2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ratingen 04/19 will den positiven Lauf fortsetzen.
Ratingen 04/19 will den positiven Lauf fortsetzen. – Foto: Karim Handrick

Ratingen 04/19 empfängt Homberg mit breiter Brust

Der Ratinger Oberligist ist wettbewerbsübergreifend seit elf Spielen ungeschlagen und daher am Sonntag im Heimspiel Favoritrngegen das Kellerkind VfB. Der Tabellenzweite hat auch durch den Viertelfinaleinzug im Niederrheinpokal „unendliches Selbstbewusstsein“.

Das herbstliche Schmuddelwetter hat immer wieder seine typischen Begleitumstände: tiefer Rasen und erkrankte Spieler. Für Ersteres gibt Martin Hasenpflug Entwarnung für das Heimspiel von Oberligist Ratingen 04/19 am Sonntag (15 Uhr) gegen den VfB Homberg: „Wir haben den Rasen im Stadion diese Woche geschont und auf Kunstrasen trainiert, beziehungsweise am Freitagabend beim ASC in West auf Naturrasen“, erklärt der Ratinger Chefcoach.

Ihm werden voraussichtlich zwei Spieler am Sonntag wegen eines grippalen Infekts fehlen: Georgios Touloupis dürfte demnach das Duell mit seinem Ex-Klub verpassen, und auch Mike Koenders droht auszufallen. Der Linksfuß hatte zuletzt mit Gianluca Silberbach die Stamm-Innenverteidigung gebildet und würde nun wohl von Phil Spillmann ersetzt werden. „Da verlieren wir nicht viel“, sagt Hasenpflug und erläutert: „Mike war zwar gut mit Gianni eingespielt, aber Phil ist das auch. Wir werden eine gute Abwehr stellen.“

Die ist aktuell ohnehin die beste der Liga, nur zwölf Gegentore gab es in ebenso vielen Spielen. „Das ist so ein bisschen der Gegensatz zur letzten Saison, als wir relativ viele Gegentore bekommen, aber noch mehr geschossen haben“, meint Hasenpflug – wobei die Offensive mit 25 Treffern auch noch die viertbeste des Klassements ist.

"Liga ist spannend"

Diese Bilanzen, verbunden mit den 28 Punkten und Tabellenplatz zwei, machen 04/19 zu einer Spitzenmannschaft. Wettbewerbsübergreifend sind die Ratinger seit elf Spielen ungeschlagen, gewannen dabei achtmal. Sie haben nur zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg, der am Samstag beim Tabellendritten VfB 03 Hilden spielt, der wiederum nur drei Punkte hinter 04/19 liegt. Da könnte es je nach den Ergebnissen vom Wochenende noch enger werden. „Es ist nicht so wie die letzten Jahre, dass ein oder zwei Mannschaften davonziehen. Ich glaube, dass diese Saison fünf oder sechs Mannschaften Meister werden können. Die Liga ist spannend“, sagt Hasenpflug.

In der Vorsaison hatte sich die SSVg Velbert früh abgesetzt und war letztlich souverän in die Regionalliga aufgestiegen. Dennoch gibt es Anfang Dezember ein Wiedersehen, denn das Los führte beide im Viertelfinale des Niederrheinpokals zusammen. „Die SSVg ist ein super Gegner für uns, den wir gut kennen. Ein Heimspiel gegen eine Mannschaft aus meiner Heimatstadt – perfekt“, findet Hasenpflug, der noch eine Anekdote von der Auslosung zu erzählen weiß: „Unser Vorsitzender Jens Stieghorst ist mit dem Vorsitzenden der SSVg, Oliver Kuhn, gemeinsam zur Auslosung gefahren, die Vorstände von KFC Uerdingen und Rot-Weiss Essen sind auch zusammen gefahren – und die spielen jetzt ebenfalls gegeneinander.“

Der Viertelfinaleinzug und die Erfolgsserie in der Liga haben bei den Ratingern für ein „unendliches Selbstbewusstsein“ gesorgt, wie Hasenpflug sagt. „Das haben wir uns erarbeitet. Alle wissen um die Qualität des Teams, jeder einzelne weiß um seine individuelle Qualität. Wir haben eine sehr breite Brust – das sieht man auch an Spielen wie zuletzt in Büderich, wo wir einen 0:1-Rückstand noch in den 2:1-Sieg gedreht haben. Da hatten wir für zwei Tage auch die Tabellenführung – das hat sich gut angefühlt. Wir sind froh, diesen Stand zu haben.“

Den gilt es jetzt zu verteidigen gegen Homberg, das mit 14 Punkten Tabellen-14. ist. „Ich habe einige Spiele der Homberger beobachtet. Sie haben einen Kader, der deutlich besser ist, als es der Tabellenplatz aussagt. Vor allem Mittelfeld und Angriff sind sehr stark einzuschätzen“, mahnt Hasenpflug. Auswärts hat der VfB bislang gerade einmal zwei Punkte geholt, doch das hält der Ratinger Trainer nicht für relevant: „Das sagt gar nichts aus. In der Oberliga hat heim oder auswärts nicht so die Bedeutung wie im Profibereich, wo man dann gegen 20.000 Fans anspielen muss. In unserer Liga ist jedes Spiel eine gute Herausforderung. Wir freuen uns darauf.“ Denn die Brust ist breit.

Aufrufe: 011.11.2023, 10:15 Uhr
Georg AmendAutor