Wiesbaden. Die knappe und nur auf dem Papier deutliche 1:4-Niederlage vom Verbandsligisten Biebrich 02 beim FC Waldbrunn ist überschattet worden. Die Trainer beider Mannschaften berichten übereinstimmend, dass Biebrichs Eduardo Landu Mateus rassistisch beleidigt wurde – und verurteilten die Geschehnisse.
FC Waldbrunn – FV Biebrich 02 4:1 (1:0). – Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit geriet der FV Biebrich durch den Waldbrunner Yoshiki Watai (44.) in Rückstand. Bis dato sah 02-Trainer Nazir Saridogan „eine sehr gute Arbeit gegen den Ball“. In einem nach Aussage beider Trainer „sehr hitzigen Duell mit Wortgefechten“ rückte wenige Minuten nach dem 2:0 (81.) für Waldbrunn das Sportliche in den Hintergrund.
Mitten im Spiel soll ein junger Zuschauer, der für die Jugend des FC Waldbrunn kickt, Biebrichs Eduardo Landu Mateus als „Bimbo“ beleidigt haben. Beide Vereine bestätigten die Vorkommnisse. Es folgte eine rund fünfminütige Spielunterbrechung, nach der sich der rassistisch beleidigte Landu Mateus dazu entschied, weiterspielen zu wollen.
Waldbrunns Trainer Daniel Erbse mit klaren Worten
Waldbrunns Trainer Daniel Erbse betont: „Was passiert ist gehört nicht auf den Sportplatz. Wir werden das nachverfolgen und aufklären.“ Auf den Jugendspieler, der bereits von seinem Jugendtrainer suspendiert wurde, wartet eine heftige Verbandsstrafe und womöglich noch ein juristisches Nachspiel. Zurück zum Sportlichen: In einer wilden Endphase des Spiels schafften die 02er sogar noch den Anschlusstreffer zum 2:1 durch Derrick Amoako (85.). Die Biebricher machten hinten auf und bekamen mit dem dritten (87.) und vierten Gegentreffer (90.+4) die Quittung. Nach der 1:4-Pleite geht es für die 02er am Freitag (20 Uhr) bei der TuS Hornau weiter.