2025-01-13T12:06:11.417Z

Allgemeines
– Foto: Jani Pless

Rangnick, Alaba und Co. als Support: Blaskic sammelt 108.000 Euro

Normannia-Trainer über seine Spendenaktion für schwerkranke Kinderrn

Seit 2019 ist Zlatko Blaskic Trainer des 1. FC Normannia Gmünd und hat den Verein in die Oberliga geführt. Im Interview spricht der 42-Jährige über seine viel beachtete Spendenaktion kurz vor Weihnachten, die sportlichen Herausforderungen seiner Mannschaft und die Pläne für die Rückrunde. Trotz aller Erfolge bleibt er kritisch: „Die Anzahl der Gegentore ist einfach zu hoch.“ Ein Blick auf eine Hinrunde voller Höhen und Tiefen.

Blaskic hat in seiner Zeit in Gmünd bereits viele Erfolge gefeiert. Doch die jüngste Spendenaktion übertrifft wohl alles: Der Trainer des 1. FC Normannia Gmünd initiierte kurz vor Weihnachten eine große Spendenaktion, um den Kinderhospizen „Sternentraum“ in Backnang und dem „Bunten Kreis“ in Schwäbisch Gmünd dringend benötigte Unterstützung zu ermöglichen.

„Am Ende werden es 108.000 Euro werden“, berichtet er stolz. Diese Summe sei das Ergebnis einer breiten Unterstützung durch prominente Persönlichkeiten wie Ralf Rangnick, David Alaba und Jonas Meffert sowie zahlreicher Fans und Förderer des Vereins. „Ziel waren 20.000 Euro – dass die Menschen dann über 100.000 Euro auf die Beine stellen, ist der Wahnsinn.“ Eine geplante Tombola, die am 25. Januar stattfinden soll, wird die Aktion abrunden. Doch auch auf der sportlichen Ebene steht für den Trainer noch Arbeit an.

– Foto: Privat

Sportlich durchwachsen, aber ambitioniert

Mit Platz neun in der Oberliga zeigt sich Blaskic verhalten zufrieden: „Wir sind zufrieden, mehr aber auch nicht.“ Die Leistungsschwankungen seiner Mannschaft sieht er kritisch: „Wir haben es verpasst, die 30-Punkte-Marke zu knacken, weil wir 2-3 schwache Spiele gezeigt haben, wo wir unsere Leistung nicht auf den Platz gebracht haben.“ Besonders die hohe Anzahl an Gegentoren (39) bezeichnet er als Baustelle: „Daran müssen wir arbeiten – weil es auf Strecke einfach zu viel ist.“

Doch es gibt auch Positives zu berichten. Gegen starke Gegner wie Großaspach oder Pforzheim konnte die Normannia phasenweise überzeugen: „Wir haben unsere Art und Weise dem Gegner aufgedrängt – was mich sehr zufriedenstellt.“ Gleichzeitig räumt er ein: „Bei der individuellen Qualität der gegnerischen Akteure in entscheidenden Situationen hatten wir oft das Nachsehen.“

Die Entwicklung einzelner Spieler hebt Blaskic besonders hervor: „Yannick Ellermann hat erneut unter Beweis gestellt, warum er im Tor so eine Macht darstellt.“ Auch junge Spieler wie Joshua Kopf, Georg Wilhelm und die Molinari-Brüder haben laut Blaskic „einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.“ Der Mannschaftszusammenhalt sei eine zentrale Stärke: „Wir haben als Mannschaft sehr gut funktioniert, konnten als Team Zeichen setzen.“

Positiv bewertet Blaskic zudem die Verletzungssituation: „Wir wurden von Verletzungen weitgehend verschont.“ Der längerfristige Ausfall von Calvin Körner seit September sei dennoch ein Rückschlag: „Dieser Ausfall war für uns eine Herausforderung, weil er sowohl defensiv als auch offensiv sehr wichtig für unser Spiel ist.“

Die Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt am 20. Januar, mit einem klaren Ziel: „Man benötigt sicherlich 45 Punkte, um sicher in der Liga zu bleiben. Persönlich rechne ich mit vier Absteigern.“ Transfers seien hingegen nicht geplant: „Wir sind mit der jetzigen Besetzung sehr zufrieden. Diese Spieler haben das volle Vertrauen.“ Stattdessen will Blaskic auf akribische Arbeit setzen.

Aufrufe: 011.1.2025, 08:00 Uhr
Nicolas BläseAutor