Nach dem Einsatz von Löwen-Profi Alexander Freitag beim Spiel der Junglöwen gegen den FC Memmingen muss die Reserve des TSV 1860 München einen Punktabzug hinnehmen.
München - Alexander Freitag wurde beim 4:0-Erfolg der Löwen gegen den SV Meppen in der 75. Minute eingewechselt. Nur 23 Stunden später spielte der 23-Jährige bei der Reserve der Löwen in der Bayernliga gegen den Regionalliga-Absteiger FC Memmingen von Beginn an. Nun wurden der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München drei Punkte abgezogen und das Spiel gegen den FC Memmingen als verloren gewertet. Grund dafür ist, dass Alexander Freitag nicht spielberechtigt war und eingesetzt wurde.
Die Schutzpflicht für Spieler, die das 23. Lebensjahr vollendet haben besagt, dass sie innerhalb von 48 Stunden nicht in zwei Mannschaften eines Vereins auflaufen dürfen. Im Fall von Alexander Freitag lagen zwischen dem Spiel der Profis und den Junglöwen nur 23 Stunden und somit verstieß der Verein gegen diese Schutzpflicht. Der FC Memmingen hatte nach der Niederlage gegen die Junglöwen Protest eingelegt, welchem jetzt stattgegeben wurde.
Im Gespräch mit Fußball Vorort äußerte sich Trainer Frank Schmöller zum Verstoß gegen die Schutzpflicht: „Im Endeffekt bin ich für die Aufstellung am Spieltag verantwortlich. Alexander Freitag trifft hier überhaupt keine Schuld“, betonte der Trainer der Junglöwen. Außerdem fügte er hinzu: „Den Erfolg, den wir in Memmingen mitnehmen konnten, das Spiel gegen einen Regionalliga-Absteiger in Unterzahl zu gewinnen, kann uns keiner nehmen. Dennoch ist es extrem bitter für die Mannschaft.“
Nach dem Punktverlust rutschen die Junglöwen von Platz fünf auf Platz zehn in der Tabelle ab und haben somit nur noch zehn anstatt der ursprünglichen 13 Punkte auf dem Konto. Am Samstag den 20. August will die Reserve des TSV 1860 München auswärts beim TSV 1874 Kottern dann die nächsten drei Punkte einfahren. (Henrik Ahrend)