Die Landesligen sind in vollem Gange. Während manche Teams noch mit der perfekten Ausbeute dastehen, müssen sich andere schon nach unten orientieren.
In der Landesliga Südost hat nur noch der TSV Wasserburg eine weiße Weste. Mit dem 4:2 gegen den VfB Forstinning verteidigte das Team aus dem Landkreis Rosenheim, trainiert vom Ex-Profi Florian Heller, die Tabellenführung. Dagegen trägt Forstinning nach einigen personellen Rochaden die „rote Laterne“. Das große Zittern geht aber auch beim SV Pullach um. Der frühere Bayernligist verlor das Heimspiel gegen den FC Sportfreunde Schwaig mit 0:3 und ist nach vier Spieltagen immer noch torlos. Die Mannschaft von Trainer Vinzenz Loistl konnte die Abgänge von einigen Offensivkräften bisher noch nicht kompensieren.
Einen tollen Saisonstart erwischte der TuS Geretsried. Mit dem 3:1 gegen SB Chiemgau Traunstein festigte die Mannschaft des jungen Trainer Daniel Dittmann den zweiten Rang. Ein Duo der Extraklasse sorgte bisher für den Höhenflug: Belmin Idrizovic und Srdan Ivkovic erzielten jeweils fünf Treffer. „Wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt und verdient gewonnen“, freute sich der TuS-Coach.
Lange Gesichter gab es dagegen beim VfB Hallbergmoos. Mit der 1:3-Heimpleite gegen den Aufsteiger TSV 1865 Murnau hatte sicher niemand gerechnet. Lediglich Tobias Krause sorgte nach einer Stunde mit dem 1:2-Anschlusstreffer für etwas Stimmung im Airport-Stadion. Für die selbstbewussten Gäste vom Staffelsee trafen Maximilian Nebl (31. und 34.) und Georg Kutter (86.). Da war dann VfB-Trainer Christian Endler doch etwas konsterniert: „Die Niederlage war auch in der Höhe verdient. In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht auf dem Platz. Unsere Fehlerquote war extrem hoch, so kannst du in der Landesliga kein Spiel gewinnen“.
Erstmals nach dem Aufstieg ging der FC Schwabing als Verlierer vom Platz. Doch Trainer Steven Zepeda wollte mit einem Team nicht zu hart ins Gericht gehen. „Jetzt liegt es an uns in den nächsten Wochen den Bock umzustoßen. Wir müssen weiter lernen und es dann im nächsten Heimspiel gegen Unterföhring wieder besser machen“, kommentierte der FCS-Coach das 1:3 beim favorisierten TSV 1860 Rosenheim.
Nach vielen Rückschlägen konnte der Kirchheimer SC endlich wieder punkten: Der Bayernliga-Absteiger erreichte gegen den ehemaligen Regionalligisten FC Unterföhring, trotz einiger personeller Probleme, ein 2:2. Ex-Profi Roman Prokoph sorgte nach neun Minuten für die KSC-Führung. Die Gäste konterten zwei Minuten später mit dem Ausgleich von Jakob Klaß. Nach einer Stunde sorgte Peter Schmöller für das zweite Kirchheimer Tor. Doch Unterföhring fand wieder eine Antwort und Luis Fischer erzielte den 2:2-Endstand.
Ein besonderes Spektakel gab es beim „Grenzortduell“ im Oberland. Am Ende standen neun verschiedene Torschützen beim 5:4-Heimsieg der Freilassinger gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen auf der Anzeigetafel. Trainerwechsel zeigen oftmals Wirkung: So hatte der TSV Kastl mit Martin Goeppinger einen neuen Coach präsentiert, sehr zum Leidwesen des TSV Eintracht Karlsfeld, die mit einer bitteren 2:3-Niederlage die Heimreise antreten mussten. Nur Christoph Traub (42.) und Jonas Kuhn (72.) trafen für die unglücklichen Verlierer.
In der Gruppe Südwest sorgt ein Team aus dem Dachauer Hinterland für Furore. Der TSV Jetzendorf bleibt mit dem 5:3 in Manching auf dem zweiten Rang. Die Mannschaft von Trainer Stefan Keller hat mit elf erzielten Treffern einige Trümpfe in der Offensive. Weiter positiv ist der Trend des SC Oberweikertshofen nach dem 3:1-Heimsieg gegen den FC Kempten. Moritz Leibelt (35.), Athanasios Savvas (46.) und Felix Thiel (51.) teilten sich die Treffer.
Einen Achtungserfolg landete der SC Olching mit dem 1:1 beim Tabellenführer FC Gundelfingen. Trotzdem ärgerten sich die Schützlinge von Trainer Andreas Zorn. In Unterzahl, Alskandar Banipal hatte in der 65. Minute die Rote Karte kassiert, gingen die Olchinger durch Leon Heinzlmair in Führung (78.). In der langen Nachspielzeit kam Gundelfingen per Elfmeter noch zum glücklichen Ausgleich. (kk)