
Der Pokal des Bürgermeisters von Eberswalde ist am heutigen Dienstag zu einem deutlichen Schaufenster der Kräfteverhältnisse geworden. Im Sportzentrum Westend setzte sich der FV Preussen Eberswalde mit seiner ersten Mannschaft eindrucksvoll durch und gewann das Finale klar mit 7:0 gegen die eigene Ü35-Auswahl. Zwölf Minuten Spielzeit pro Partie, ein kompakter Modus und ein langer Abend sorgten für klare Ergebnisse, wenige Grauzonen – und einen Gastgeber, der dem Turnier seinen Stempel aufdrückte.
Turnierrahmen: Zwölf Minuten ohne Schonfrist
Der Bürgermeisterpokal wurde in zwei Vierergruppen ausgespielt, anschließend folgten Halbfinals, Platzierungsspiele und das Finale. Die Spielzeit von zwölf Minuten ließ keinen Raum für taktisches Abtasten. Jede Phase musste sitzen, Fehler wirkten sofort. Genau dieses Format brachte rasch Struktur in den Abend – und trennte früh die Teams, die das Tempo bestimmen konnten, von jenen, die nur reagierten.
Gruppe A: Preussen setzt früh ein klares Zeichen
In der Gruppe A dominierte der FV Preussen Eberswalde von Beginn an. Der Auftakt gegen den FSV Lok Eberswalde endete deutlich mit 4:1 und gab die Richtung vor. Es folgten ein 5:0 gegen die SpG Biesenthal/Melchow-Grüntal und ein weiteres 4:0 gegen den SV 90 Tornow. Mit drei Siegen, 13:1 Toren und neun Punkten zog Preussen ohne jeden Zweifel ins Halbfinale ein. Hinter dem Spitzenreiter sicherte sich Lok Eberswalde mit sechs Punkten Rang zwei. Lok gewann klar mit 4:0 gegen Tornow und 6:0 gegen Biesenthal/Melchow-Grüntal, musste sich jedoch Preussen geschlagen geben. Die Spielgemeinschaft aus Biesenthal und Melchow kam durch ein 1:0 gegen Tornow auf drei Punkte, Tornow blieb ohne Zähler und ohne eigenen Treffer.
Gruppe B: Ü35 und Lichterfelde/Finow vorne
Die Gruppe B entwickelte sich enger, allerdings ebenfalls mit klarer Tendenz an der Spitze. Die Ü35 des FV Preussen Eberswalde holte sieben Punkte bei 7:2 Toren. Ein 3:1 gegen den 1. FC Finowfurt, ein 1:1 gegen die SpG Lichterfelde/Finow und ein 3:0 gegen den Eberswalder SC brachten Platz eins. Punktgleich, aber mit dem schlechteren Torverhältnis, folgte die SpG Lichterfelde/Finow. Sie gewann 2:0 gegen den Eberswalder SC, setzte sich 3:2 gegen Finowfurt durch und teilte sich die Punkte mit der Ü35. Der 1. FC Finowfurt landete mit drei Punkten auf Rang drei, der Eberswalder SC blieb nach Niederlagen gegen alle Gruppengegner punktlos.
Halbfinals: Preussen-Teams ziehen ins Endspiel ein
Im ersten Halbfinale bestätigte die erste Mannschaft des FV Preussen Eberswalde ihre Vormachtstellung und gewann klar mit 5:1 gegen die SpG Lichterfelde/Finow. Das zweite Halbfinale brachte das vereinsinterne Weiterkommen der Ü35: Mit einem 4:2 gegen den FSV Lok Eberswalde zog auch sie ins Finale ein. Damit stand fest, dass der Pokal im Verein bleiben würde – die Frage war nur, bei welcher Mannschaft.
Platzierungsspiele: Klare Ergebnisse, wenig Spannung
Auch die Platzierungsspiele folgten dem Muster dieses Abends. Im Spiel um Platz sieben setzte sich der Eberswalder SC deutlich mit 5:1 gegen den SV 90 Tornow durch. Platz fünf ging an den 1. FC Finowfurt, der sich mit 7:3 gegen die SpG Biesenthal/Melchow-Grüntal durchsetzte. Im Spiel um Platz drei gewann die SpG Lichterfelde/Finow knapp mit 3:2 gegen den FSV Lok Eberswalde und schloss das Turnier auf dem Podium ab.
Finale: Ein einseitiger Schlusspunkt
Das Finale wurde zur klarsten Partie des Abends. Die erste Mannschaft des FV Preussen Eberswalde ließ der eigenen Ü35 keine Chance und gewann mit 7:0. Tempo, Struktur und Konsequenz entschieden das Spiel früh. Während die Ü35 zuvor ein starkes Turnier gespielt hatte, zeigte sich im Endspiel der Unterschied in Intensität und Durchschlagskraft deutlich.
Ein Gastgeber prägt den gesamten Abend
Der Bürgermeisterpokal 2025 war ein Turnier mit eindeutiger Handschrift. Der FV Preussen Eberswalde dominierte beide Gruppen, stellte beide Finalisten und gewann am Ende überzeugend. Die klare Struktur des Turniers, die kurze Spielzeit und die Vielzahl deutlicher Ergebnisse machten den Abend zu einem Spiegel der aktuellen Kräfteverhältnisse im regionalen Hallenfußball. In Eberswalde blieb am Ende keine Frage offen – und der Pokal genau dort, wo er an diesem Abend hingehörte.