2025-12-03T05:51:34.672Z

Spielbericht
– Foto: Peter Ernst

Preußen-Aufholjagd ohne Happy End

Wieder mal sahen die Zuschauer auf dem Kunstrasen in Bad Langensalza ein wildes Spiel, bei welchem der FSV Preußen zwischenzeitlich mit einem Punktgewinn gegen den Spitzenreiter aus Jena liebäugelte.

Zu einfache Gegentreffer brachten aber dann doch die ärgerliche Niederlage im letzten Heimauftritt vor der Winterpause…

BERICHT von M. Fromm / Preußen Bad Langensalza

Den besseren Start erwischten die Gäste, welche durch Goalgetter Walter frei vor dem Tor auftauchten, aber am ausgefahrenen Fuß von Preußen-Torwart Patzer scheiterten. Anschließend konnten sich die Rosenstädter Jungs nicht richtig befreien und urplötzlich zappelte der Ball im Preußennetz. Winkler hatte sich ein Herz gefasst und das Leder drehte sich von Patzer weg, der den Einschlag nicht verhindern konnte. Kurz danach kam erneut ein Geschoss aus gleicher Position auf den heimischen Kasten, strich aber haarscharf vorbei. Bad Langensalzas Team musste sich erstmal schütteln, denn eine derart schwere Anfangsphase war nicht unbedingt zu erwarten. Die erste Befreiung brachte dann ein Dolzer-Kopfball nach einem Freistoß von Weißenborn, welcher aber kurz vor der Linie gerettet wurde. Das wirkte wie ein Hallo wach, denn nun agierte die Elf von Coach Thomas Wirth spritziger und entschlossener. Die Belohnung war der Elfmeterpfiff nach Foul an Schleip, so dass er selbst vom Punkt antrat und flach rechts unten verwandelte. Leider hielt der Ausgleich aus Preußensicht nur wenige Sekunden und war direkt im Gegenangriff zu Nichte. Jena spielte es über rechts, die Flanke landete auf dem Kopf von Kirchev, der mit einer halben Bogenlampe die noch jubelnden Preußen überrumpelte. Und die Gäste blieben am Drücker. Wieder kam der Spitzenreiter über den rechten Flügel und von derselben Position wie zu vor sein Kollege war dieses mal Wellmann mit dem Fuß zur Stelle. „Einfach unnötig und bitter, dass unsere Mannschaft innerhalb kurzer Zeit zweimal den gleichen Gegentreffer kassierte. Doch unsere Mannen steckten nicht auf und bissen sich in die Partie rein. Aliyev drang in den Strafraum ein, traf aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten,“ ärgerte sich Preußen-Chef Benno Harbauer zur Halbzeit, hatte aber noch Hoffnung auf Durchgang Zwei.

Ebenfalls am Aluminium landete Röseners' Kopfball nach einem Eckstoß in der zweiten Halbzeit, bei dem viele den Torschrei schon auf den Lippen hatten. Etwas kurios fielen dennoch zunächst der Anschluss und sogar der Ausgleich. Aliyev zirkelte eine Ecke auf das Tor zu und Jenas Schlussmann boxte sich das Spielgerät ziemlich ulkig ins eigene Netz, denn der Ball wäre vermutlich am langen Pfosten vorbeigegangen. Das 3:3 fiel wiederum nach einer Ecke, die SCHOTT nicht richtig geklärt bekam und stattdessen landete das Leder am Rücken von Aliyev. Von da sprang der Ball in Richtung Tor und neben dem Pfosten über die Linie, was den verdutzten Keeper nur noch zum Fluchen veranlasste. Das Kurstädter Team nahm die beiden Geschenke natürlich dankend an und wollte nun mehr. Einen scharfen Kopfball von Dolzer holte Jenas Schlussmann jedoch von der Linie. Trotzdem machten die Hausherren immer wieder die Räume eng und ließen den Saalestädtern kaum Luft zum Atmen. Mehrmals brannte es noch im Jenaer Strafraum, doch der vierte Treffer wollte den Preußen nicht gelingen. Stattdessen versuchten die Gäste nochmal ihr Glück in der Offensive und kamen tatsächlich zum Erfolg. Ein Diagonalball landete bei Joker Nieswandt, der einen Heber über Patzer ansetzte und damit das 3:4 markierte. Dies war natürlich absolut ärgerlich aus Gastgeber Sicht, denn in der zweiten Halbzeit spielte die schwarz-weiße Mannschaft den leidenschaftlicheren Fußball und hätte das Unentschieden durchaus verdient gehabt. Aber so ist nun mal Fußball und zu allem Überfluss traf Nieswandt in der Nachspielzeit noch ein weiteres Mal zum 3:5 und damit zur Entscheidung.

Fazit: Trotzdem sprachen die Preußen-Verantwortlichen ein Kompliment an die eigene Mannschaft aus, die dem Tabellenführer alles abverlangt hat. Dafür können die Preußen sich zwar nichts kaufen, nehmen den Schwung aber mit in das abschließende Auswärtsspiel beim SV Blau-Weiß Bad Frankenhausen, welcher ebenfalls fünf Gegentreffer in Neustadt/Orla kassierte.

Aufrufe: 01.12.2025, 14:30 Uhr
M. Fromm / Preußen Bad LangensalzaAutor