Die Fußball-Saison 2024/2025 biegt auf die Zielgerade ein. Demzufolge fallen viele Entscheidungen. Besonders groß ist der Jubel bei den Teams, die Meister sind oder den Aufstieg geschafft haben oder sich Pokalsieger nennen dürfen. Und genau diese Mannschaften möchten FuPa Württemberg würdigen. Wenn dein Team auch dabei sein möchte, dann schreibe uns per E-Mail an h.schmidt@fupa.net
Der SV Allmersbach hat sich mit einem 2:1-Erfolg über den TSV Nellmersbach zum Bezirkspokalsieger des Fußballbezirks Rems/Murr/Hall gekrönt. In einem intensiven Finale in Weiler zum Stein setzte sich der SVA dank einer dominanten ersten Halbzeit verdient durch – und sicherte sich nach 2020 erneut den Pokaltitel.
Frühe Führung als Grundstein
Vor einer beachtlichen Kulisse mit lautstarker Unterstützung beider Fanlager erwischte der SV Allmersbach den besseren Start. Bereits in der 17. Minute brachte Dustin Scott Condello den SVA mit 1:0 in Führung, Mario Greiner legte nur zwölf Minuten später das 2:0 nach. „Richtig guter Fußball und vielzahl bester Chancen“, lobte Trainer Hannes Stanke die Vorstellung seiner Mannschaft im ersten Durchgang. Allmersbach hätte frühzeitig alles klar machen können – doch statt des dritten oder vierten Tores fiel kurz vor der Pause der Anschlusstreffer durch Endrit Beshi für den TSV Nellmersbach.
Verwaltung statt Entscheidung
Nach der klaren Führung versäumte es Allmersbach, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. „Wir müssen das dritte und vierte Tor nachlegen“, ärgerte sich Hannes Stanke. Stattdessen verlegte sich sein Team auf das Verwalten des Vorsprungs. „Einige Unkonzentriertheiten verhelfen dem Gegner zum Anschlusstreffer.“ Dieser Treffer brachte den TSV Nellmersbach zurück ins Spiel – und sorgte für Spannung bis zum Schluss.
Offener Schlagabtausch nach der Pause
Auch wenn der SV Allmersbach in der zweiten Hälfte erneut die besseren Torchancen hatte, blieb es ein Spiel auf Messers Schneide. „Wir haben es nicht mehr geschafft, unser Spiel zu machen“, resümierte Hannes Stanke. In der 90. Minute dezimierte sich Nellmersbach selbst: Graziano Trovato sah wegen einer Tätlichkeit im Rahmen einer Rudelbildung die Rote Karte. Es blieb die letzte Szene einer Partie, die der SV Allmersbach letztlich über die Zeit brachte.
Revanche für die Liga
In der Bezirksliga Rems/Murr/Hall hatten die Allmersbacher gegen Ligakonkurrent Nellmersbach in dieser Saison das Nachsehen: Ein Unentschieden und eine Niederlage standen zu Buche. Umso größer war der Wille, im Pokal die Oberhand zu behalten. „Wir wollten den Pokal gewinnen – das war jedem extrem wichtig“, betonte Stanke. Nach dem Halbfinal-Aus im Vorjahr sei die Motivation riesig gewesen, diesmal den Pokal nach Allmersbach zu holen.
Der vierte Streich für Hannes Stanke
Für Allmersbachs Trainer war es nicht der erste große Moment auf Bezirksebene – und sicher nicht der unwichtigste. „Ich persönlich hatte das große Glück, schon zum vierten Mal im Pokalfinale zu stehen“, sagte Hannes Stanke. 1999 verlor er als Spieler mit dem SV Breuningsweiler – ein Erlebnis, das ihn bis heute prägt. „Da habe ich mir geschworen, dass das nie wieder passiert.“ Es folgten drei Finalteilnahmen als Trainer – eine mit Breuningsweiler, zwei mit Allmersbach. Alle drei gewann er. Sein Motto daher: „Endspiele spielt man nicht, sondern gewinnt sie.“
Ein Sieg für den ganzen Verein
Für Hannes Stanke hat der erneute Pokalsieg einen hohen Stellenwert – nicht nur sportlich. „Vor allem weil der gesamte Verein so eine grandiose Arbeit leistet – da muss einfach was Greifbares bei rauskommen“, stellte er klar. Der Titel ist für ihn das Ergebnis jahrelanger, kontinuierlicher Entwicklung des SVA – auf und neben dem Platz.
Feier bis in die frühen Morgenstunden
Gefeiert wurde – wie es sich für einen Pokalsieger gehört – ausgiebig. „In Weiler zum Stein spontan auf dem Platz, und dann bei der Firma Höflinger im Turm bis am frühen Morgen“, berichtete Stanke. Irgendwann klinkte er sich zwar aus – doch seine Mannschaft dürfte nach diesem Triumph kaum schnell zur Ruhe gekommen sein.