2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dicke Luft im Forsterner Strafraum, aber Torfrau Christina Kneißl (gelbes Dress) hat alles im fest Griff.
Dicke Luft im Forsterner Strafraum, aber Torfrau Christina Kneißl (gelbes Dress) hat alles im fest Griff. – Foto: Christian Riedel

Pokal-Drama im Elfmeterschießen: Bayernligist Forstern kickt Regionalligist Wacker aus dem Pokal

„Verdienter geht es nicht“

Im Verbandspokal empfingen der Bayernligist FC Forstern den Regionalligisten Wacker München. Der Underdog gewinnt vom Punkt und steht im Halbfinale.

Forstern – Die Fußballerinnen des FC Forstern dürfen sich über eine perfekte englische Woche freuen: Nach zwei Siegen in der Liga bezwangen die FCF-Kickerinnen im Viertelfinale des Verbandspokals den FFC Wacker München im Elfmeterschießen. Dabei gelang Veronika Auer erst kurz vor Ende der regulären Spielzeit der Treffer zum 1:1 (0:1)-Ausgleich.

Noch zu Beginn der Partie setzten die Gäste aus München alles daran, möglichst schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Gleich mehrfach landete der Ball nach verschiedenen Einwurfvarianten im Strafraum, doch Keeperin Christina Kneißl hatte einen herausragenden Tag erwischt. Dementsprechend erzielte der Regionalligist aus dem Spiel heraus kein einziges Tor. Allerdings zeigte der Unparteiische in der 29. Minute nach einem Foul auf den Punkt, und Sonja Kolb versenkte den Strafstoß souverän zur Münchner Führung.

Ein Weckruf für die Gastgeberinnen, die sich fortan durch leidenschaftlichen Einsatz im Mittelfeld auszeichneten – auch wenn das Duell etwas an spielerischer Klasse einbüßte. Mit dem Pausenpfiff vergab die Heimelf dann ihre bisher beste Möglichkeit. Die überragend agierende Kapitänin Vanessa Meingaßner brachte das Leder nach einer Ecke nicht im Kasten unter.

Die zweite Hälfte geht an Forstern

Mit einem ganz anderen Gesicht kehrte die Auswahl von Trainer Sebastian Wiese zurück auf den Platz: Das Offensivtrio um Vera Funk, Julia Engstler und Auer zwang den Gegner durch hohes Pressing zu Fehlern. So schien ein eigener Treffer nur eine Frage der Zeit zu sein. Erst kam Funk bei einer scharfen Hereingabe von Engstler einen Schritt zu spät, ehe sie in der 65. Minute bei einem Alleingang noch von der heraneilenden Abwehrspielerin gestoppt wurde.

Zudem blieb Forstern nach Meinung des Trainers ein klarer Foulelfmeter verwehrt, und auch ein Freistoß von Auer wurde von der FFC-Torfrau pariert. Doch kurz darauf verwandelte die 20-Jährige nach Flanke von Jacqueline Wilhelm eiskalt (89.). „Verdienter geht es nicht“, kommentierte Wiese den Ausgleich.

Motiviert und Nervenstark ins Elfmeterschießen

Dadurch ging seine Mannschaft mit reichlich „Euphorie“ in das direkt im Anschluss stattfindende Elfmeterschießen. Während die erfahrenen Feldspielerinnen Meingaßner, Wilhelm und Julia Deißenböck der gegnerischen Keeperin keine Chance ließen, zeigten die Gäste Nerven. Nach einem Pfostenschuss und einem Strafstoß, der weit über das Tor von Kneißl hinausflog, machte Auer als vierte Schützin den Sack zu.

Damit stehen die Forsternerinnen im Halbfinale des Verbandspokals. „Die zweite Halbzeit geht ganz klar an uns. Aber es war auch okay, dass es ins Elfmeterschießen gegangen ist“, bestätigte der Forsterner Headcoach. (Franziska Kugler)

Aufrufe: 03.4.2024, 08:21 Uhr
Franziska KuglerAutor