Die Spielvereinigung Unterhaching hat am Samstag bei Energie Cottbus verloren und steckt immer tiefer im Tabellenkeller. Der Ticker zum Nachlesen.
Unterhaching/Cottbus - Der ewige Auswärtsfluch. Alle zwei Wochen ist er das große Thema bei der SpVgg Unterhaching, wann kann er endlich gebrochen werden? Am 16. Spieltag ist die Elf aus der Vorstadt zu Gast bei Aufsteiger Energie Cottbus und will endlich den ersten Sieg in der Fremde einfahren. In die Partie geht die Spielvereinigung als Außenseiter. Energie spielt als Aufsteiger eine überraschend starke Saison und ist der Tabellenführer der 3. Liga. Das Stadion der Freundschaft gilt als Festung. Unter anderem wurde der TSV 1860 München zu Hause mit 5:1 besiegt.
Auch Marc Unterberger stellt sich beim kommenden Gastspiel auf einen Hexenkessel ein: „Viele Zuschauer, ekliges Stadion, eklige Mannschaft. Eklig ist in diesem Fall positiv, weil sie einfach unglaublich schwer zu bespielen sind.“ Dennoch sieht er seine Mannschaft in einer Situation, die ihr entgegenkommt. „Keiner erwartet von uns etwas, auswärts beim Tabellenführer“, nimmt Unterberger den Druck von seiner Mannschaft.
In der 3. Liga stehen bei Energie Cottbus aus den letzten drei Spielen ein Sieg, eine Niederlage und ein Unentschieden zu Buche. Am vergangenen Spieltag gewannen die Lausitzer knapp gegen Viktoria Köln, hatten aber etwas Glück und erzielten den goldenen Treffer durch einen Torwartfehler.
Bei den Vorstädtern lief es in den letzten Wochen deutlich schlechter. In der Liga wartet Haching seit nun elf Spielen auf einen Sieg. Der Grund für die Misere ist für Unterberger schnell gefunden: „Wir kriegen hinten viel zu einfache Gegentore, oft auch durch individuelle Fehler.“ Besonders gegen die Lausitzer sollte die Spielvereinigung jeglicher Fehler abstellen.
Für die Wochen bis zur Winterpause hat sich der Unterhaching-Trainer ein klares Ziel gesetzt: „Ich würde mir wünschen, dass wir in den Winter gehen und eine zwei vor den Punkten steht. Dann glaube ich, dass wir eine realistische Chance haben, die nötigen Punkte zu holen.“ Die nächsten Gegner haben es aber in sich. Erst geht es gegen Cottbus, dann kommt das vermeintlich leichteste Spiel im Sportpark gegen Hannover II. Zum Abschluss warten die Mammutaufgaben in Bielefeld und im Heimspiel gegen Dynamo Dresden.
Vor der Partie in der Lausitz plagen Unterhaching große Personalsorgen. Unter anderem fallen die Routiniers Manuel Stiefler (fünfte gelbe Karte) und Tim Knipping (krank) aus und reißen große Lücken in den Kader. Stiefler wurde erst zuletzt zurück ins Mittelfeld gezogen. Dennoch ist klar: Unterhaching muss so schnell wie möglich anfangen zu punkten, will man den Abstand ans rettende Ufer nicht abreißen lassen. Am besten sollte gegen Energie Cottbus damit angefangen werden.