2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Christian Häusler braucht eine Pause vom Trainergeschäft in Steinach.
Christian Häusler braucht eine Pause vom Trainergeschäft in Steinach. – Foto: © David Roth

Platt und kraftlos

Der SV 08 Steinach muss sich zeitnah auf Trainersuche begeben.

Denn ihr Trainer Christian Häusler hört am Saisonende auf. Warum er dabei die Pause schon eine Saison früher wählt, als geplant, erläutert er...

Christian Häusler ist mit sich im Reinen. Der verantwortliche Coach auf der Kommandobrücke tritt nach fünfeinhalb Jahren von seinem Amt zurück. Darüber hat er die Mannschaft und die Vereinsführung der Fellberger vor Kurzem informiert. Diese Entscheidung ist dem 48-Jährigen nicht leicht gefallen, aber eine Pause vom fordernden Trainergeschäft ist notwendig.

Mit leicht zittriger Stimme gab Häusler nach 2:0-Heimsieg gegen Eintracht Hildburghausen vor gut zwei Wochen seine Entscheidung bekannt: "Mein Entschluss steht nach reiflichen Überlegungen fest und ich habe es meiner Mannschaft unter der Woche auch schon mitgeteilt. Nächstes Jahr hoffe ich dann, dass sie den eingeschlagenen Weg fortsetzen und so weitermachen."

Vorzeitige Pause nötig

Im Winter 2019 kam Christian Häusler vom ASV Kleintettau (Bezirksliga Oberfranken) wieder zurück zu seinen Heimatverein, den er bereits zuvor schon zwei Mal trainierte. Dass nun der (erneute) Entschluss eine Pause vom Trainer-Dasein in Steinach einzulegen, nicht leicht fällt, liegt da auf der Hand. Dabei sahen die ursprünglichen Pläne noch eine weitere Saison vor ehe eine Auszeit anstehen sollte. Nun aber verlegte er die geplante Pause um ein ganzes Spieljahr nach vorne. „Ich mache hier niemanden einen Vorwurf, wirklich über nichts! Dies ist auch mein persönlicher Entschluss. Hier gibt es mehrere Faktoren. Der Hauptgrund ist, dass ich ziemlich platt bin. Und wenn man ausgelaugt ist, dann muss man dies ganz einfach auch sagen können. Es ist hier eine geile Truppe, aber man muss dann auch loslassen können. Dies habe ich der Mannschaft und dem Vorstand auch mitgeteilt. Deshalb bin ich nicht fort. Ich werde das Team weiterhin unterstützen. Aber der Kräfteverschleiß ist aktuell wirklich zu hoch. Und dann muss man darauf auch entsprechend reagieren. Es ist mir mit Sicherheit nicht leichtgefallen", erläutert Häusler die Gründe für die vorzeitige Pause.

KFA-Amt & Lernen von den Besten

Ein weitere Grund ist die Ämterhäufung, die der Steinacher Coach inne hat: Er ist ja KFA-Mitglied und als Vorsitzende des Qualifizierungsausschusses für die Aus- und Fortbildung in Südthüringen zuständig. Und jetzt hätte er auch mehr Zeit, neben den Spielen seiner Steinacher auch das eine oder andere Match anderer Mannschaften oder seiner Lieblingsmannschaft anzuschauen: „Ich gehe am liebsten mit meinen Freund 'Keup' (Anm. d. Red. Maurice Müller-Keupert, Co-Trainer in Steinach und ehemaliger Mitspieler von Christian Häusler) zu ChampionsLeague-Spielen nach München. Dabei geht es mir nicht nur um die Bayern, sondern ich freue mich auch immer wieder auf die großen internationalen Gegner.“ In diesem Satz kommt das Trainerwesen von Christian Häusler dann wieder deutlich raus. Denn er schaut sich diese Begegnungen auf höchstem fußballerischen Level sicher nicht nur zum Zeitvertreib an, sondern auch, um auf höchstem Niveau zu lernen und sein Wissen zu erweitern. Dies macht er für seine (auch zukünftige) Tätigkeit als Trainer und natürlich auch als Chef der Qualifizierung...

Aufrufe: 023.5.2024, 21:07 Uhr
André HofmannAutor