2025-12-03T05:51:34.672Z

Spielbericht

Personell angeschlagen zum Punktgewinn

Mit arger Personalnot reisen die Blau-Weißen zum Aufsteiger und kommen mit einem Punkt zurück.

Am letzten Spieltag der Hinrunde mussten die Orlastädter ihre weiteste Anreise absolvieren und es ging an die Thüringer Landesgrenze zu Hessen zum Aufsteiger und Tabellenzehnten SV Borsch.

BERICHT von Adi Volbert / SV BW‘90 Neustadt/Orla

Arg personell gebeutelt musste Trainer Jürgen Walther die Anreise ins Ulstertal antreten und wollte trotzdem nicht ohne Punkte gegen die kampfstarken Borscher die Heimreise antreten.

Die Sterne dafür standen dann doch sehr ungünstig. Gleich 4 Spieler gingen angeschlagen in die Partie und mussten auf dem schwer zu bespielenden Geläuf im Sportpark die Begegnung bestreiten. Bereits nach 8. Minuten musste Kapitän Tobias Grau, das Spiel mit einer aufgebrochenen Knieverletzung den Platz verlassen. Für ihn kam Fabien Seidel, Spieler der zweiten Mannschaft, in die Formation und Trainer Jürgen Walther musste schon sehr früh die Defensive umbauen. Der tiefe Boden bereitet beiden Mannschaften Probleme, so dass ein Spielfluss selten zustande kam, so blieben Torchancen doch eher Mangelware. Die Gastgeber kamen nach einer Viertelstunde erstmals in die Nähe der Neustädter Gefahrenzone. Die Blau-Weißen kamen zumeist über die rechte Seite in die Borscher Hälfte. Fabien Seidels Eingabe findet zunächst keinen Abnehmer (25.), dann platziert er seinen Kopfball knapp neben das Borscher Gehäuse (27.). Die zunächst beste Möglichkeit wird erneut von Fabien Seidel eingeleitet, seine Eingabe findet am 2. Pfosten Bernhard Grimm, dessen Kopfball Bauer gerade noch von der Linie schlagen kann (31.). Im Gegenzug kommen die Hausherren dann schnell über die linke Seite, wo Göb den Ball ins Zentrum bringt und der mitgelaufene Kraus mit dem ersten Torschuss den Führungstreffer erzielen kann (1:0, 32.). Für den Rest der ersten Hälfte fiel den Blau-Weißen nicht viel ein und Borsch hatte in dieser Phase wenig Mühe, den knappen Spielstand mit in die Pause zu nehmen.

In der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Borsch verteidigt den knappen Vorsprung und Neustadt fiel zunächst im gefährlichen Bereich wenig ein, die Gastgeber unter Druck zu setzen. Aus einem Neustädter Eckball kommen die Borscher schnell vor das Orlastädter Gehäuse, aber Göb knallt den Ball an die Querlatte (56.). Neustadt konnte meist durch Standards Gefahr ausüben. Nach einer Eckenserie kann Robin-Lee Engler aus kurzer Distanz den Ball über die Linie bugsieren, Ausgleich (1:1, 60.). Borsch schüttelt sich kurz und versucht weiter das Spiel nach vorn. Bauer hat die Riesenmöglichkeit, dreht sich im Strafraum um die eigene Achse und schließt ab, aber Maximilian Paul kann aus Kurzdistanz den Ball abwehren (65.). Der inzwischen eingewechselte Elia Walther kommt nach der Eingabe von Felix Künzel mit den Kopf an den Ball, aber Torhüter Buberl ebenfalls mit einer starken Reaktion (70.). Maximilian Paul kann dann erneut den Schuss von Göb ins kurze Eck mit einer tollen Reaktion entschärfen (84.). In den Schlussminuten werfen die Blau-Weißen noch einmal alles in die Offensive, aber mit Glück und Geschick verteidigen die Ulstertaler das Remis bis zum Ende.

Fazit: Blau-Weiß ‘90 war zwar das spielerisch bessere Team, aber Borsch hatte am Ende vielleicht sogar die klareren Chancen, so dass das Unentschieden am Ende leistungsgerecht war und in Ordnung ging. Am Ende dann ein Teilerfolg der Orlastädter, die mit dem erkämpften Remis und einem Punkt die Hinserie abschliessen. Im Niemandsland der Tabelle auf Platz 6 wird in der Spielpause überwintert und die Hoffnung auf Genesung der Verletzten bleibt um dann am 20. Januar mit der Vorbereitung auf die Rückrunde zu beginnen. Adiv

STIMMEN ZUM SPIEL

Andreas Mannel (Trainer SV Borsch): „Wir wussten, dass uns eine spielstarke Truppe erwartet. Das hat man phasenweise gesehen auf dem schwer bespielbaren Geläuf. Vor dem Spiel hätte ich den Punkt unterschrieben. Ein bisschen Wehmut ist aber auch dabei, nur von den reinen Chancen her, hätten wir auch verdient, dass Spiel zu gewinnen. Aber alles in allem ist es ein leistungsgerechtes Unentschieden. Wir haben mit unseren Möglichkeiten Neustadt alles abverlangt, weil wir auch ein paar Ausfälle haben. Es ist aber auch für jede Mannschaft schwer hier zu bestehen, weil hier auch die Luft immer ein bisschen brennt.“

Jürgen Walther (Trainer Neustadt): „Ja das war’s für 2025. Zum Glück schließen wir noch einmal mit einem Punkt ab. Im Grunde genommen auch völlig ok, weil wir dann nicht mehr zwingend vorn rein gegangen sind. Wir waren spielerisch her vom Ansatz die bessere Mannschaft, aber das wir dann nochmal sagen können, wir drücken dann nochmal vorne rein, spielen den einfachen Ball noch einmal rein, da sterben wir dann ein bisschen in Schönheit. Wir haben uns dann volles Rohr rein geworfen und gegen die Niederlage gestemmt. Dementsprechend ist da niemanden etwas vorzuwerfen.“

Aufrufe: 09.12.2025, 21:01 Uhr
Adi VolbertAutor