
Für Pascal Ryboth endete das Sportjahr 2025 tragisch. Im Heimspiel gegen den TSV Bayer Dormagen verletzte sich der Kapitän des Bezirksligisten DSC 99 so schwer, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Dort wurde ein Wadenbeinbruch und ein ebenfalls in Mitleidenschaft gezogenes Syndesmoseband diagnostiziert. Der 33-Jährige wurde bereits am Montag operiert. Die Saison ist für Ryboth mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gelaufen. „Für ihn persönlich tut mir das unfassbar leid. Das ist eine sehr schwerwiegende Verletzung und leider für uns in gewisser Weise der passende Abschluss zu unserer Hinserie“, meinte Trainer Sascha Walbröhl.
Der Routinier reiht sich somit ein in die Liste der Langzeitverletzten an der Windscheidstraße, auf der auch schon Max Gruschel, Tom Hennig oder Carlo Salman stehen. Doch die Lücke, die einer der dienstältesten Spieler im „Club“-Dress reißt, dürfte größer sein als die bisher schon aufgetretenen. „Pascal ist als Spielführer nicht nur auf dem Platz ungemein wichtig, auch in der Kabine zählt sein Wort zu den Gewichtigsten. Ich bin ehrlich, ihn werden wir nicht gleichwertig ersetzen können“, sagt Wahlbröhl über seinen torgefährlichen Mittelfeldspieler. Sechs Treffer und zwei Vorlagen stehen für Ryboth in dieser Saison bereits zu Buche. Den letzten „Assist“ sammelte der Linksfuß gegen Dormagen mit der Vorarbeit zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer von Kaan Bayrak. Weitere dürften erst in der kommenden Spielzeit dazukommen.
Aufseiten des Tabellenzehnten wird nicht nur der Kapitän schmerzlich vermisst werden, wenn im Januar die Vorbereitung auf die Rückrunde aufgenommen wird. Auch Nils Knuplesch wird in der zweiten Saisonhälfte allenfalls noch sporadisch zur Verfügung stehen. Denn 22-Jährigen zieht es aus beruflichen Gründen ins Ausland. In Anbetracht der akuten Personalnot im Offensivbereich freute sich Sascha Walbröhl umso mehr über einen neuerlichen Anruf von Marc Paul. Der Angreifer hatte vor einigen Wochen seine Hilfe angeboten und daraufhin ein Blitz-Comeback gegeben, das eigentlich zum Jahreswechsel wieder enden sollte. Doch nun vollzog Paul eine Kehrtwende. „Er hat mir gesagt, dass er den Verein in dieser Lage nicht im Stich lassen kann und daher die Saison für uns auch zu Ende spielen will“, so Walbröhl. Der Coach kann schon zum Rückrundenauftakt bei Spitzenreiter MSV Düsseldorf wieder auf den 30-Jährigen setzen. Den Pauls Rotsperre aus dem Spiel gegen den SV Uedesheim ist abgelaufen.
