Denn die Steg-Kicker reisen nach Zorbau zu einem Mitaufsteiger. Dieser Fakt an sich ist nichts besonderes. Doch auf der Trainerbank und auch auf dem Feld haben die Gastgeber bekannte Gesichter. Mit Marcus Dörfer trainiert ein ehemaliger Wismut-Coach die Blau-Weißen. Und auch Zorbaus Kapitän Stefan Raßmann ist in Gera bestens bekannt.
Der Wismut-Trainer will sich indes auf das Sportliche konzentrieren und das lief in der bisherigen Saison ausgesprochen gut. Sieben Punkte aus drei Ligaspielen, ein souveräner Pokalerfolg in Steinach. Der Ostthüringer Oberliga-Aufsteiger ist sehr gut in die Saison gestartet. "Der Start ist eine sehr positive Momentaufnahme, für die wir den Grundstein in der Vorbereitung gelegt hatten. Die Mannschaft arbeitet täglich sehr konzentriert und ist sehr ehrgeizig. Trotzdem können wir uns bodenständig einschätzen und wollen von Spiel zu Spiel uns vorbereiten und wenn möglich punkten. Aktuell haben wir 26 Spieler im Kader und die ersten Blessuren der Oberliga zeichnen sich ab", so Geisendorf zum Saisonstart.
Im Sommer gab es beim Aufsteiger einen mittelgroßen Umbruch mit zahlreichen Neuzugängen und neuen Trainer. Angesichts dieser Ausgangslage greifen die Rädchen schon wie geschmiert am Steg ineinander. "Die Neuzugänge fühlen sich nach ihrer Aussage sehr familiär aufgenommen. Ob es starke Neuzugänge sind, wird man erst im Laufe der Saison sehen. Aktuell geben sie immer Vollgas und versuchen das Beste. Es macht großen Spass mit ihnen zu arbeiten. Das Niveau in Gera für einen Trainer ist schon prima. Man versucht permanent im Umfeld ein Schritt weiterzukommen. Dass wir aber noch einige Schritte mehr gehen müssen, weiß jeder. Aber mit der nötigen Umsicht wird sich hier einiges in den nächsten Jahren entwickeln", schätzt Geisendorf das wachsende Konstrukt bei der BSG ein.
In Zorbau will die Wismut nun weiter die Erfolgswelle reiten, die gegen Grimma zumindest einen kleinen Dämpfer erhielt. Denn nach früher 2:0-Führung mussten die Steg-Kicker noch einen Punkt abgeben. Dies ist allerdings kein Beinbruch. Nun gilt es in Zorbau wieder an die bisherigen Saisonleistungen anzuknüpfen. "Zorbau ist ein 50/50 Spiel. Wir sind zwei Aufsteiger die dringend punkten wollen. Ich denke es wird eine sehr intensive Partie. Wir müssen nur bei uns bleiben, dann glaub ich fest an drei Punkte. Zorbau beginnt meist sehr konzentriert und stürmisch. Sie sind jung und unerfahren. Das kann mal gut, aber auch mal schief gehen", schätzt Geisendorf den Gegner ein und hat dabei die bisherigen Leistungen im Blick, die entsprechend variierten - 2:8 gegen Krieschow, 0:3 gegen Grimma & ein 2:2 gegen Sandersdorf.
Ein Pluspunkt könnten die Fans der Wismut sein, auf deren Unterstützung Trainer Geisendorf mit seinen Jungs auch in Zorbau wieder zählt. "Unsere Wismut-Fans haben immer ein sehr gutes Gespür und sind sehr leidenschaftlich für die Situation. Sie werden schon das richtige machen, sodass es dem Verein gut geht. Es macht großen Spaß solche Fans im Rücken zu haben, die die Situation sehr realistisch einschätzen können und immer zu 100 Prozent dabei sind. Nicht nur zu Hause, sondern auch auswärts", so der Trainer abschließend, der dabei auch die beiden ehemaligen Wismut-Gesichter Dörfer & Raßmann im Blick hat.