
Die Hoffnung auf den Ligaverbleib wächst beim SV Pullach: Joker David Perl sticht bei 3:1.Sieg im Landkreisduell mit dem Kirchheimer SC.
Pullach – Der SV Pullach darf weiter auf den Landesligaverbleib hoffen: Durch den 3:1 (2:1)-Heimsieg gegen den Tabellensechsten Kirchheimer SC haben die Raben die direkte Abstiegszone verlassen. Matchwinner war das 18 Jahre junge Eigengewächs David Perl als Joker mit zwei Toren und einem Assist.
Zunächst sah es gar nicht gut aus für den SVP: „In den ersten 25 Minuten haben wir sehr schlecht gespielt, wir waren super nervös. Vielleicht auch, weil wir umstellen mussten“, gab Trainer Vinzenz Loistl zu. Sturmhüne Maximilian Stapf versuchte sich in der Personalnot erstmals als Innenverteidiger. „Das Ziel war, die vielen hohen Bälle auf Roman Prokoph zu verteidigen“, so Loistl. Doch das gelang zunächst nicht, der Ex-Profi verlängerte vor dem verdienten 0:1 auf den Torschützen Luis Sako (10.). „Kirchheim war besser und effektiver. Wir kamen gar nicht ins Spiel“, gestand Loistl, der nach einer guten halben Stunde aber feststellen durfte: „Irgendwo haben wir dann den kleinen Schalter gefunden, sind näher an die gefährliche Zone gekommen.“ Und schon fiel das 1:1: Perl flankte, Kirchheims Torwart Nicolas Beilhardt verschätzte sich und Sanntino Pandza staubte ab (38.). Perl selbst ließ nach schöner Vorarbeit von Noah Kotb gleich noch das 2:1 folgen (42.). „Die Halbzeitführung hat uns gut getan, trotzdem habe ich in der Pause mahnende Worte gefunden“, so Loistl, der noch einmal die schwache Anfangsphase ansprach: „Für uns geht es um alles, aber die Körpersprache hat da überhaupt nicht gepasst.“
Seine Spieler nahmen es sich zu Herzen, in den zweiten Durchgang starteten sie völlig anders. „Es war richtig Feuer drin. Wir haben kaum mehr Chancen zugelassen und Stapf hat in der zweiten Halbzeit alles rausgeschädelt“, schwärmte der Coach. Krönung der starken zweiten Halbzeit war das 3:1, durch den von Pandza im Rückraum schön bedienten Perl, der noch einen Innenverteidiger aussteigen ließ, ehe er einschoss (78.).
Besonders kurios: Nach Perls Einwechslung für den angeschlagenen Linksverteidiger Kelian Nzita stand kein gelernter Abwehrspieler mehr in der Pullacher Elf. Zehner Benedikt Holzmeier übernahm die linke Defensivrolle, die etatmäßigen Mittelfeldspieler Robin Hoffmann im Zentrum und Lucas Wittstatt auf der rechten Seite helfen schon länger hinten aus. „Das ist auch eine Mentalitätsfrage, sich dann so reinzubeißen. Riesen-Kompliment, das habe ich auch noch nie erlebt“, zeigte sich Loistl begeistert.
SV Pullach - Kirchheimer SC 3:1 (2:1) SV Pullach: Bayerschmidt - Wittstatt, Stapf, Hoffmann, Nzita (19. Perl/89. Rausch), van Boyen (88. Ugras), Stanic, Kawai, Holzmeier, Kotb, Pandza (76. Barho) Tore: 0:1 Sako (10.), 1:1 Pandza (38.), 2:1 Perl (42.), 3:1 Perl (74.)