Der SV Uedesheim hat mit dem 3:1-Heimsieg im Nachholspiel gegen den CSV Marathon Krefeld einen erfolgreichen Start in das neue Jahr der Bezirksliga hingelegt. Dabei hatten die Uedesheimer mit einer durchwachsenen Vorbereitung zu kämpfen, denn wegen des zwischenzeitlichen Wintereinbruchs war auch der Kunstrasen lange nicht bespielbar.
Gegen Marathon geriet der SVÜ zunächst durch einen verwandelten Elfmeter von Petar Popovic in Rückstand. Luis Winfried (37.) sorgte für den 1:1-Pausenstand. „Bei der Elfmeterentscheidung war es schwer für mich, zu sehen, ob unser Spieler den Ball an die Hand bekommen hat. Trotz der Entscheidung sind wir immer besser ins Spiel gekommen und haben in meinen Augen verdient ausgeglichen“, so Seibert. Der SV Uedesheim kam durch Andre Speer (46.) perfekt im zweiten Durchgang an.
Der 33-Jährige brachte den SVÜ erst in Führung und baute die Führung mit seinem zweiten Treffer (63.) aus. Durch einen erneuten Strafstoß für die Gäste wurde die Partie noch mal spannend, doch Keeper Sebastian Lopez hielt den 3:1-Sieg für Uedesheim fest. „Es war eine gute Bezirksligapartie, bei der es Spaß gemacht hat, zuzuschauen. Mein Team hat sich nach einer engagierten Leistung den Sieg verdient und noch mal bewiesen, dass bei uns das Teamgefüge an erster Stelle steht. Ich bin sehr stolz, dass die Mannschaft die Winterabgänge von zwei Stammspielern so gut kompensiert hat“, so Seibert.
Beim Jahresauftakt konnte Andre Speer erneut beweisen, dass er ein Unterschiedsspieler sein kann. Nach seinem Doppelpack kommt der 33-Jährige auf sechs Ligatreffer. Der Torjäger war in der vergangenen Saison mit 28 Treffern und neun Vorlagen maßgeblich am Aufstieg in die Bezirksliga beteiligt. Speer spielte im Kreis auch für Weißenberg, Kaarst und Novesia, seine Zeit in der höchsten Liga absolviert er jedoch beim SVÜ. In den Saisons 2012/2013 und 2013/2014 kam er auf insgesamt 18 Oberliga-Einsätze für die Uedesheimer.
Sein Trainer bewundert die Qualitäten seines Spielers und weiß, wie wichtig Andre Speer für die Mannschaft ist. „Seine fußballerische Intelligenz ist beeindruckend. Er ist im Kreis geblieben, aber sein Talent gehört in die Oberliga. Ihm beim Spielen zuzuschauen, motiviert mich als Trainer. Er plant im Sommer leider, seine Karriere zu beenden. Andre ist für den Verein unmöglich zu ersetzen, wenn er aufhört, entsteht eine große Lücke“, betont Seibert.
Der Torjäger spielt beim SV Uedesheim auch neben den Platz eine tragende Rolle. Oliver Seibert, der damals noch zwischen den Pfosten stand, erinnert sich noch gut an Speers Bedeutung für den Verein nach dem Bezirksliga-Abstieg in der Saison 2021/2022: „Da waren es Andre Speer und Daniel Ferber, die sofort betont haben, auch in der Kreisliga A im Team zu bleiben. So haben sie viele Spieler überzeugt, nicht zu gehen somit den Grundstein für den Aufstieg in der vergangenen Saison gelegt.“
In Speers wohl letzter Saison rückt der SVÜ nach 17 Spieltagen als Tabellenachter seinem Ziel Klassenerhalt immer näher. „Wir sind sehr froh, dass wir bisher eine gute Saison gespielt haben, trotzdem dürfen wir den Abstiegskampf nicht aus den Augen verlieren. Wir wollen die bestmögliche Saison spielen, dann können wir schauen, auf welchem Platz wir stehen“, meint Seibert. Die Chance auf die nächsten Punkte hat der SVÜ am Sonntag beim Stadtderby in Weißenberg.