2025-02-13T12:31:16.459Z

Halle
Der Titelträger aus 2023, 2024 und jetzt auch 2025! Der FC Ergolding um Coach Michael Heckner (re.).
Der Titelträger aus 2023, 2024 und jetzt auch 2025! Der FC Ergolding um Coach Michael Heckner (re.). – Foto: Kirchberger

Per Wiederholung, im 6-Meter-Schießen: Ergolding zum 3. Mal in Serie

Niederbayerische Hallenmeisterschaft in Pocking: TSV Karpfham scheidet im Endspiel kurios und denkbar knapp aus +++ Beide Kreissieger werden nur Vorrunden-Gruppenletzte +++ Per Dreiervergleich-Sondertabelle: Superkönner von Türk Gücü Straubing fliegen in der Vorrunde raus!

Der FC Ergolding holt sich zum dritten Mal in Serie (!) den Titel bei der Niederbayerischen Hallenmeisterschaft! Und das wie im Vorjahr per Sechsmeterschießen! Vor 600 Zuschauern in Pocking setzte sich die Elf von Michi Heckner denkbar knapp durch, im Finale gegen den TSV Karpfham, und vertritt den Fußball-Bezirk Niederbayern am kommenden Samstag bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft in Erlangen. Dabei half aber auch eine Schiedsrichter-Fehlentscheidung mit!

Das große Endspiel war ein "Nailbiter". Weder der FC Ergolding noch der TSV Karpfham wollten zu viel Risiko gehen. Vorm Tor agierten die "Karpfen" etwas gefährlicher, blieben jedoch glücklos und schlitterten so nach 14 torlosen Spielminuten ins Sechsmeterschießen. Da scheiterte zwar Ergoldings Branimir Ignjatic beim zweiten "Sechser", doch ausgerechnet der tschechische Futsal-Nationalspieler Tomas Vnuk verschoss wenig später und so war alles wieder offen. Runde 6: Julian Graf visierte den rechten Außenpfosten an und Ergolding hatte es auf dem Fuß! Tomas Vnuk ging in den Kasten (der gleiche "Move" wie vor einer Woche beim entscheidenden Sechsmeter im Kreis-Halbfinale gegen Türk Gücü Straubing), parierte auch diesmal - gegen Ergoldings Simon Bauer - doch beim entscheidenden Sechsmeter stand Ersatz-Keeper Vnuk nach Meinung der Schiedsrichter nicht zumindest mit einem Bein auf der Linie. Die Folge: statt der 7. Runde wurde Bauers Sechs-Meter wiederholt.

Auch dieses Bild taugt nicht zum Beweis. Schließlich zählt der Moment der Ballabgabe. Allerdings wird klar, Ersatzkeeper Tomas Vnuk befand sich derart knapp vor/auf der Linie, dass eine Wiederholung des Versuchs eine sehr harte Entscheidung war.
Auch dieses Bild taugt nicht zum Beweis. Schließlich zählt der Moment der Ballabgabe. Allerdings wird klar, Ersatzkeeper Tomas Vnuk befand sich derart knapp vor/auf der Linie, dass eine Wiederholung des Versuchs eine sehr harte Entscheidung war.
Und das war wohl eine denkbar knappe Fehlentscheidung, denn der Video-Beweis legt den Verdacht nahe: ein Fuß von Vnuk stand auf der Linie. Der Versuch war also wohl regelkonform! In jedem Fall war es falsch, bei einer derart knappen Millimeter-Situation auf Wiederholung zu entscheiden. Andernfalls wäre das Sechsmeterschießen in die nächste Runde gegangen. Beim Wiederholungs-Sechsmeter blieb Vnuk im Kasten, erneut musste Bauer ran und versenkte diesmal! Das 5:4! Der FC Ergolding holt den Titel!

Hier gibt‘s die strittige Szene als FuPa.tv-Clip zu sehen!

Im Halbfinale machte der FC Ergolding kurzen Prozess per super-souveränem 3:0 gegen einen diesmal chancenlosen TSV Abensberg. Im zweiten Semifinale lag Sensations-Halbfinalist Rottenburg/Oberhatzkofen, das wenig später stolzer Dritter werden sollte, gegen die Hallen-Könner des TSV Karpfham sogar in Front, doch der TSV drehte die Partie letztlich souverän und machte mit der Schlusssirene und dem 3:1 alles klar.

In Todes-Gruppe A wurde es zum Schluss enorm spannend. Denn trotz zweier toller Auftaktsiege flog Türk Gücü Straubing als Tabellendritter raus! Weil West-Meister SV Ihrlerstein trotz aufopferungsvollem Kampf in allen drei Spielen den Kürzeren zog, und in den restlichen Duell "einmal Jeder gegen Jeden" gewinnen konnte. So musste ein Dreiervergleich die Entscheidung bringen:

Sondertabelle - Gruppe A - Dreiervergleich
1) FC Ergolding 6 Punkte, 3:2 Tore (aus den Direktduellen)
2) TSV Karpfham 6 Punkte, 2:2 Tore
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3) TG Straubing 6 Punkte, 3:4 Tore

Weil, ja weil dem FC Ergolding im Abschlussspiel doch tatsächlich ein Zwei-Tore-Sieg - gegen die Futsal-Könner aus Straubing gelungen war, und der TSV Karpfham zum Abschluss denkbar knapp mit 1:0 gegen Schlusslicht Ihrlerstein gewinnen konnte.

In Gruppe B flog kurioserweise ebenfalls der Kreis-Meister der Vorwoche, die SpVgg Ruhmannsfelden, als Tabellenletzter raus. Davor platzierte sich der SV Habischried, der zum Schluss sogar noch eine Minichance aufs Halbfinale hatte, im Falle eines knappen Ruhmannsfelden-Siegs gegen Abensberg. Zwar führte die SpVgg tatsächlich zwischenzeitlich mit 1:0, was Habischried ins Halbfinale katapultiert hätte - Ruhmannsfelden selbst hätte einen Sieg mit mindestens drei Toren Differenz benötigt (!) - doch das 1:1 bedeutete das Halbfinal-Ticket für den TSV Abensberg, hinter dem verlustpunktfreien Kreisklassisten SG Rottenburg/Oberhatzkofen, der sensationell als Gruppensieger durchging. Drei Spiele, drei Siege, und das als klassenniedrigstes Team! Am Ende waren es sogar vier Siege aus fünf Spielen und Platz 3 bei der "Niederbayerischen"!

Hier geht's zur Turnierübersicht mit allen Livetickern und FuPa.tv-Clips!

Aufrufe: 018.1.2025, 17:58 Uhr
Sebastian ZiegertAutor