2025-12-03T05:51:34.672Z

Allgemeines
– Foto: Chris Ham Photography Sportiv

Paukenschlag: Oberligist trennt sich von Aufstiegstrainer

Nach zweieinhalb intensiven Jahren beendet Oberligist SG Union Klosterfelde die Zusammenarbeit mit Trainer Kevin Hetzel. Der Verein dankt ihm für Einsatz, Leidenschaft und den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte.

Es ist ein Einschnitt, der weh tut: Die SG Union Klosterfelde hat sich heute von Trainer Kevin Hetzel getrennt. Der 40-Jährige prägte den Verein in den vergangenen Jahren maßgeblich, führte ihn 2025 zur Meisterschaft in der Brandenburgliga und damit in die Oberliga. Nun endet die gemeinsame Zeit – sportlich nüchtern, emotional tief bewegt.

Ein Abschied mit Respekt und Dankbarkeit

„Der Verein beendet die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Kevin Hetzel. Wir möchten Kevin für seinen großen Einsatz, seine Leidenschaft und die geleistete Arbeit in den vergangenen knapp zweieinhalb Jahren herzlich danken. Der Gewinn der Brandenburgliga in der letzten Saison war ein Höhepunkt unserer gemeinsamen Zeit und wird unvergessen bleiben. Wir wünschen Kevin für seine Zukunft nur das Beste – sowohl sportlich als auch persönlich.“ Mit diesen Worten verabschiedet die SG Union Klosterfelde ihren Trainer.

Vom Abstiegskandidaten zum Oberligisten

Als Kevin Hetzel im Sommer 2023 die Verantwortung übernahm, war Union Klosterfelde ein ambitionierter Brandenburgligist. Unter seiner Führung formte sich eine Mannschaft, die mit Mut, Disziplin und Leidenschaft Fußball spielte. In der Saison 2023/24 führte Hetzel die Mannschaft mit einer Bilanz von 17 Siegen, 5 Unentschieden und 10 Niederlagen (17-5-10) zum fünften Platz in der Brandenburgliga.

Im Folgejahr, 2024/25, bestätigte das Team die Entwicklung eindrucksvoll: 19 Siege, 6 Remis und nur 5 Niederlagen (19-6-5) bedeuteten den Aufstieg in die NOFV-Oberliga Nord. Klosterfelde war angekommen im Konzert der Großen. Der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte.

Der schwere Start in der Oberliga

Doch in der aktuellen Spielzeit 2025/26 lief es sportlich nicht rund. Nach neun Partien steht Union Klosterfelde mit einem Sieg, fünf Unentschieden und drei Niederlagen (1-5-3) auf Rang 13 der Tabelle. Acht Punkte bedeuten aktuell den Kampf gegen den Abstieg. Besonders bitter: Die Mannschaft spielte oft ordentlich, verpasste aber zu häufig die entscheidenden Momente.

Vor dem 10. Spieltag – ausgerechnet auswärts beim FC Hansa Rostock II – zog der Verein nun die Reißleine. Ein Schritt, der aus sportlicher Sicht nachvollziehbar ist, menschlich aber schmerzt.

Ein Trainer mit Erfahrung und Leidenschaft

Kevin Hetzel ist im Fußball kein Unbekannter. Vor seinem Engagement in Klosterfelde arbeitete er unter anderem bei SV Lichtenberg 47 (Co-Trainer, Regionalliga Nordost 2022/23), Tasmania Berlin (Cheftrainer 2021/22) sowie bei Blankenburg in der Bezirksliga Berlin (Co-Trainer 2021/22).

Seine Karriere zeigt Höhen und Tiefen. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass Hetzel aus Rückschlägen gelernt und seine Teams Schritt für Schritt weiterentwickelt hat.

Die emotionale Seite eines nüchternen Beschlusses

Der Ton des Vereins macht deutlich: Hier geht niemand im Streit. Die Formulierung des Abschieds zeugt von großem Respekt. Nach zweieinhalb Jahren gemeinsamer Arbeit bleibt ein Band zwischen Trainer, Spielern und Verein. Der Aufstieg 2025 wird in Klosterfelde unvergessen bleiben – als Symbol für das, was möglich ist, wenn Leidenschaft auf Überzeugung trifft.

Blick nach vorn – Klosterfelde vor entscheidender Phase

Für den Verein beginnt nun eine neue Etappe. Am kommenden Sonntag (14 Uhr) steht das schwere Auswärtsspiel bei FC Hansa Rostock II an. Dort wird Union Klosterfelde erstmals ohne Hetzel an der Seitenlinie antreten.

Die Aufgabe ist klar: Punkte holen, Stabilität finden und den Klassenerhalt sichern. Die Oberliga ist ein hartes Pflaster – doch wer den Weg von Klosterfelde in den vergangenen Jahren verfolgt hat, weiß: Aufgeben gehört dort nicht zum Vokabular.

Aufrufe: 023.10.2025, 20:30 Uhr
redAutor