Am Freitag feierte der VfB Hallbergmoos im letzten Spiel vor der Winterpause einen mühsamen Heimsieg. Am Sonntag folgte dann eine überraschende Verkündung.
Hallbergmoos – Der letzte Eindruck vor der Winterpause ist zumindest von den Zahlen her positiv. Nach dem bösen 0:6-Desaster gegen Unterföhring hat man in den vergangenen beiden Spielen zweimal mühsam mit 1:0 gewonnen. Nach dem knappen Erfolg in Murnau war auch das 1:0 (0:0) gegen den SB Chiemgau Traunstein am Freitag keine Heldentat.
Das Tor des Tages machte in der 58. Minute der Innenverteidiger Brandon Happi Monthe und es erinnerte die Bayern-Fans im Stadion an den 1:0-Sieg in der Champions League gegen Paris. Auch hier ließ der Torwart einen Eckball mit allenfalls durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad fallen und der Innenverteidiger konnte eigentlich gar nichts anderes tun, als den Ball über die Linie zu drücken. Mit einem Geschenk bekamen die Hallbergmooser noch einmal drei Punkte, sodass man mit 38 Zählern auf Tabellenplatz vier überwintert. Aber der Rückstand auf Relegationsplatz zwei ist mit zwölf Punkten schon groß.
In der ersten Halbzeit hatte Hallbergmoos viel Ballbesitz und auch die Chance zur frühen Führung. In der 3. Minute hätte Moritz Sassmann einfach treffen müssen, aber er brachte aus kurzer Distanz die Hereingabe von Julian Kristo nicht im Tor unter. Auch danach waren die Gastgeber tonangebend, ohne jedoch etwas Zählbares hinzubekommen. Diese Harmlosigkeit in guten Phasen macht auch den Unterschied zu den beiden Spitzenmannschaften Schwaig und Geretsried aus. Gerade mit dem schnellen Führungstreffer hätte man es sich gegen Traunstein leichter machen können.
Nach der Pause kam dann der Gast besser aus der Kabine, sodass die VfB-Führung schon ein Stück weit überraschend fiel. Traunstein hatte nach der Pause zwei Topchancen zur eigenen Führung. Die vielleicht beste Chance der Gäste war fünf Minuten vor Schluss ein Kopfball, den der erfahrene Top-Stürmer Danijel Majdanacevic knapp neben das Tor setzte.
Nach dem 1:0 brachte sich der VfB mit der Gelbroten Karte von Jonas Mayr selbst in Bedrängnis. Binnen einer Viertelstunde wurde er zweimal verwarnt und konnte sich dann auch nicht beschweren. Zuerst machte er ein taktisches Foul (50.) und dann versprang ihm der Ball, Mayr war beim Nachsetzen zu spät dran (65.). Damit wurden die letzten Ligaminuten 2024 noch einmal richtig zäh.
„Das war ein dreckiger Arbeitssieg“, sagte Trainer Christian Endler. Er betonte dass es nach den beiden Siegen ohne Gegentor wichtig sei, nun „mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen“. Ganz offenbar jedoch verließ der sportliche Leiter Anselm Küchle das Sportgelände am Freitag mit einem unguten Gefühl: Am Sonntag gab er bekannt, dass der VfB mit einem neuen Trainergespann in die kommende Saison geht.
Kurz nach dem letzten Spiel kam der große Weihnachtshammer. Der VfB Hallbergmoos gab am Sonntag bekannt, dass man in der kommenden Saison mit einem neuen Trainergespann an den Start gehen werde. Und das sind die drei Hallbergmooser Fußball-Legenden Andreas Giglberger, Andreas Kostorz und Mario Mutzbauer. Diese Entscheidungen gab der sportliche Leiter Anselm Küchle offiziell bekannt.
Als Cheftrainer wird der langjährige Spieler Andreas Giglberger installiert, der ein Fußball-Verrückter im positiven Sinn ist. Dieser Sport ist auch sein Job am Internationalen Fußball-Institut. Giglberger steht auch als Spieler zur Verfügung. Den Fans des VfB dürfte jetzt schon warm ums Herzen werden bei dem Gedanken, dass der langjährige Kapitän Andreas Kostorz zurückkommt. Er bekommt die Position des spielenden Co-Trainers. Ein weiterer Co-Trainer wird Mario Mutzbauer, der aus Liebe zum VfB Hallbergmoos so ziemlich alles schon einmal gemacht hat. Er war bereits einmal Interimstrainer der ersten Mannschaft und ist in der kommenden Saison der Mann, der sicher an der Seitenlinie steht.
Mit der Präsentation des Trainerhammers von Sonntag ist nun auch klar, dass der Vertrag des aktuellen Trainers Christian Endler nicht verlängert wird. Er wird im Sommer nach eineinhalb Jahren beim VfB verabschiedet. (Ausführlicher Bericht folgt.)