Überraschend wurde der Dortmunder Verein zur laufenden Saison in die Staffel 6 umgruppiert. Dorthin hatte sich Nachbar TuS Eichlinghofen freiwillig versetzen lassen, um der vermeintlich stärkeren Dortmunder Staffel 8 aus dem Weg zu gehen. Mitgefangen, mitgehangen, hieß es damit für den Kirchhörder SC, der anfangs "not amused" war, aber im Endeffekt auf die gleichen Eichlinghofener Aufstiegshoffnungen setzen dürfte.
Nachdem der Saisonstart jedoch nicht nach Maß gelaufen ist, kommt es nun zur überraschend frühen Trennung von Coach Dimitrios Kalpakidis, der seit Anfang 2023 beim KSC tätig war. Die bisherigen Co-Trainer Heiko Hoffmann, A-Lizenz-Inhaber und zuletzt in der Funktion als Chefcoach in der Saison 2022/23 beim Westfalenligisten Hammer SpVg tätig gewesen, und Lukas Themann, der zudem auch selbst aufläuft, übernehmen ab sofort.
"Wie jeden Montag nach dem Spiel haben wir uns zusammengesetzt und die Sachen analysiert. Das Ergebnis war, dass der Verein und Dimi nach guten und intensiven Gesprächen einvernehmlich die Zusammenarbeit beenden“, erklärt der Sportliche Leiter Daniel Dukic gegenüber der Lokalpresse "Ruhr Nachrichten".
Nach vier Spielen hat der Kirchhörder SC sieben Punkte auf dem Konto und rangiert auf Platz 8. Der Rückstand auf das verlustpunktfreie Spitzen-Trio TuS Eichlinghofen, SC Berchum-Garenfeld und VfB Westhofen beträgt damit bereits fünf Zähler. Mit der am Wochenende erlittenen 2:4-Topspiel-Niederlage beim VfB Westhofen soll die Trennung nichts zu tun haben.
Kalpakidis berichtet gegenüber den "Ruhr Nachrichten": "Ich wollte mit Kirchhörde hoch, habe meinen Freund Daniel dazu geholt und wir haben uns breiter aufgestellt - irgendwann musste ich aber feststellen, dass es mich nicht mehr packt, dass ich mich häufiger über Dinge geärgert habe als Spaß zu haben. In der Bezirksliga haben die Spieler auch mal andere Prioritäten. Bei uns fiel dann mal ein Training aus, weil ich mehr Absagen als Zusagen von den Jungs bekommen habe. Dazu kamen verletzte Schlüsselspieler und der eine oder andere ist auch hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Und das hat in Summe dann für diese Entscheidung gesorgt."
Offen für ein neues Engagement ist der 45-Jährige: „Es ist ein schnelllebiges Geschäft und vielleicht bekomme ich heute genau den passenden Anruf. Ich habe meine A-Lizenz wieder verlängert, war in Würzburg auf einem Trainerkongress und bilde mich ständig weiter. Jetzt warte ich erstmal ab, was die nächsten Tage so bringen werden. Ein paar Tage Pause würden mir ansonsten sicher auch gut tun."