2024-05-02T16:12:49.858Z

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Pascal Schostock könnte im Herbst seiner Laufbahn nochmal in die Bezirksliga aufsteigen.
Pascal Schostock könnte im Herbst seiner Laufbahn nochmal in die Bezirksliga aufsteigen. – Foto: Meiki Graff

Pascal Schostock: Mit über 30 noch mal in die Bezirksliga

Kreisliga A Heinsberg: Stürmer Pascal Schostock ist mit seiner Germania Hilfarth klar auf Aufstiegskurs in der A-Liga. Der 31-Jährige trifft am laufenden Band. Was ihn so erfolgreich macht und wie ihn der Rückhalt seiner Familie dabei stärkt.rn

255 Spiele, 273 Tore und 59 Vorlagen in der ganzen Karriere. Und in der laufenden Saison bereits 15 Tore und sechs Assists in 13 Spielen: Pascal Schostock ist einer der torgefährlichsten Stürmer der Kreisliga A Heinsberg, zurzeit auf Platz drei der Scorer-Liste.

Lockere Stimmung bei ihm und seiner Mannschaft: Der Torjäger steht mit Germania Hilfarth schon seit einigen Wochen an der Tabellenspitze der Kreisliga A. Die Qualitäten des Mittelstürmers sind ein Hauptgrund für den Erfolg der Mannschaft aus Hilfarth, ein Drittel der Tore hat er besorgt. Angefangen Fußball zu spielen, hat Schostock mit vier Jahren beim SV Roland Millich, bei dem er dann auch bis zur B-Jugend spielte. Trainer der Jugendmannschaft damals: sein Vater. Der 31-Jährige blickt positiv auf diese Zeit zurück: „Das ist schon schwierig, wenn der eigene Vater Trainer ist, die Erwartungen sind höher. Ich kann mich aber nicht beschweren, das hat meistens gut geklappt.“

Den Fußball in die Wiege gelegt bekommen

Schostock wuchs mit seinen zwei Brüdern Patrick und Christian in einer „absoluten Fußballfamilie“ auf. „Es gab nichts anderes als Fußball für uns früher. Wir sind zu dritt jeden Tag bei Wind und Wetter auf dem Fußballplatz gewesen“, erzählt der Mittelstürmer, sein Vater Andreas fügt scherzhaft hinzu: „Die drei waren danach immer so voller Matsch, die konnte man nicht so in die Wohnung lassen.“ Auch Mutter Dagmar Schostock sei schon von Anfang an eine große Unterstützung gewesen: „Meine Mutter war früher zu jedem Training mit dabei. Ich bin ihr sehr dankbar, das ist unfassbar, wie sie das früher mit drei Söhnen gemeistert hat.“ Bei dem familiären Hintergrund schien eine lange fußballerische Karriere wohl unumgänglich. Ab der B-Jugend hat der Mittelstürmer drei Jahre lang beim FC Wegberg-Beeck gespielt, in der A-Jugend sogar bis zur Verbandsliga. Zu dieser Zeit stand der Wechsel zu einem größeren Verein für das junge Fußballtalent im Raum: Ein Probetraining bei Alemannia Aachen sollte ihm neue Wege in die Fußballwelt eröffnen, doch er entschied sich gegen die große Karriere: „Damals hätte ich fünf Mal die Woche Training gehabt, am Wochenende ein Spiel, der Aufwand war einfach zu hoch und der Weg zu weit“, erklärt Schostock.

Auf Kurs Bezirksliga

Die erste Station in der ersten Herrensaison: Landesliga mit dem TuS Rheinland Dremmen. Der damals 19-Jährige durfte zehn Spiele absolvieren, heute sagt er: „Landesliga hat schon Spaß gemacht, die konnten schon richtig gut Fußball spielen.“ Sein volles Potenzial entfalten konnte er allerdings damals nicht. Erst zwei Jahre später in der Kreisliga B beim SV Roland Millich stellte er unter Beweis, wie torgefährlich er wirklich ist und schoss bereits in seiner ersten Saison beim alten Verein 39 Tore in 22 Spielen. Seither scheint Schostock nicht mehr zu stoppen. 2016 kam der Aufstieg in die Kreisliga A, aus welcher den Millichern dann der direkte Aufstieg in die Bezirksliga gelang. Und auch heute ist die Bezirksliga nicht mehr in weiter Ferne – mit seinem neuen Verein, dem direkten Liga-Konkurrenten Germania Hilfarth, sorgt Pascal Schostock immer wieder für Höhepunkte in der Kreisliga A und in Pokalspielen. Siege gegen die Mittelrheinligisten Union Schafhausen und Germania Teveren, einen 4:2-Derbysieg gegen Ay-Yildizspor Hückelhoven – all das hat der Verein auch seinem Top-Torjäger Schostock zu verdanken. Mit 21 Torbeteiligungen ist der Stürmer auch in dieser Saison wieder einer der besten der Liga. Die Ziele sind dementsprechend hoch gesetzt: „Wir stehen im Moment auf dem ersten Tabellenplatz, ich gehe davon aus, dass wir einen der ersten drei Tabellenplätze auch am Ende der Saison erreichen können. Wir sind in den meisten Spielen bis jetzt den gegnerischen Mannschaften überlegen gewesen, die Niederlage gegen Schafhausen war da eine Ausnahme, da haben wir verdient verloren. Ein Aufstieg am Saisonende wäre schon schön“, hofft der Fußballer. Er fügt hinzu: „Bezirksliga mit 32 wäre noch mal ein Highlight.“

Familie Germania Hilfarth

Für seinen Erfolg ausschlaggebend sei nicht nur sein eigenes Können, sondern auch der Zusammenhalt innerhalb des Vereins: „Germania ist wie eine Familie. Meine Frau kommt auch gerne mit den Kindern zu Heimspielen. Es macht superviel Spaß, es hat alles auf Anhieb gepasst“, lobt er die Vereinsführung rund um René Reinartz und seinen Vater Heinz-Willi Reinartz. Im Spiel gegen seinen alten Verein Millich konnte Schostock am vergangenen Samstag nicht treffen, doch das tut der guten Stimmung keinen Abbruch – die Tabellenspitze ist mit einem Punkt Vorsprung weiter in Hilfarther Hand, der Aufstieg derweil noch ein gutes Stück Arbeit.
Aufrufe: 02.12.2023, 19:00 Uhr
RP / Kira LückgeAutor