Wiesbaden. „Keine Gewalt auf unseren Sportplätzen. Stellen Sie sich nicht durch ihr Verhalten ins Abseits“, das steht auf dem Plakat mit symbolischer Roter Karte, das Manfred Tecl, Vorsitzender des PSV Grün-Weiß, mithilfe eines jungen Vereinsmitglieds hat gestalten lassen. Zudem sind noch fünf eindringliche Appelle vermerkt.
Dieser Bericht wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt vom Wiesbadener Kurier.
„Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sind absolut tabu, sie alleine regeln das Spiel“, wird etwa aufgeführt „Danke, Ihr Kreisfußballausschuss“, steht ganz unten. Ob dieser optische Blickfang wirkt, wird sich weisen. Doch Tecl, früher Leiter der Polizeischule und zuletzt kommissarischer Präsident der Bereitschaftspolizei, wird ab Montag (19 Uhr, PSV-Heim am Kleinfeldchen) mit ehrenamtlichem Engagement zudem den ersten Termin zum Thema „Ordnerschulung“ im Rahmen einer etwa einstündigen Veranstaltung mit Leben erfüllen. Weitere drei (16. Sept./Medenbach, 14. Okt./Naurod und 28. Okt./Germania-Heim) folgen. Der Kreisfußballausschuss mit Fußballwart Jürgen Brose hat Tecls Idee der Ordnerschulung sofort für gut befunden und hofft nun auf rege Resonanz.
Einen ausführlichen Bericht zu der Schulung findet ihr hier.
Was hilft, wenn bei einem Spiel die Frustrationsmaschine in Gang zu kommen scheint? Das ist für Manfred Tecl der generelle Ansatz: „Es geht um Früherkennung, um Einbeziehung des Umfelds. Und darum, zu realisieren, ob es Mitläufer gibt. Außerdem darum, welche Rechte die Ordner haben. Das fängt am besten schon vor dem Spiel an, wenn an der Kasse bereits mit Weste und Binde gekennzeichnete Ordner für die Zuschauer erkennbar sind“, will Tecl ein Ordner-Auftreten vermitteln, das auf guter und frühzeitiger Kommunikation beruht.
Die Schulung ist eine Pflichtveranstaltung. Eingeladen sind Vereinsvorstände, Jugendleiter, Trainer und insbesondere vorgesehene Ordner der jeweiligen Vereine. Anmeldungen sind bis 31. August per Mail an Manfred Tecl möglich: manfred.tecl @t-online.de