Am heutigen Freitag treffen sich der TSV 1860 München und der ehemalige Geschäftsführer Oliver Mueller vor dem Arbeitsgericht in München.
München – Es ist soweit. Heute wird das Geheimnis gelüftet, warum Oliver Mueller Anfang September „außerordentlich und fristlos“ gekündigt und nach 215 Tagen als Finanzchef an der Grünwalder Straße 114 vom Hof gejagt wurde. Bislang haben sich weder die Verantwortlichen des TSV 1860 München noch der ehemalige Geschäftsführer zu den genauen Hintergründen geäußert.
Oliver Mueller reichte gegen den Rauswurf Klage ein und war am heutigen Freitag im Sitzungssaal 1 in der Winzererstraße 106 schon deutlich vor Prozessbeginn um 10:15 Uhr am Freitag anzutreffen. Auch Allesfahrer Roman Wöll und einige andere Fans der Löwen waren im Arbeitsgericht München anwesend und wollten offenbar live erfahren, was genau zur Entlassung geführt hatte.
Der 46-Jährige wurde Anfang Februar durch die e.V.-Seite mittels „50+1“-Regelung eingesetzt und sieben Monate später auch wieder von Robert Reisinger und seinen Kollegen entmachtet. Angeblich werden dem gebürtigen Badener mehrere Verfehlungen zur Last gelegt. In der Abendzeitung sprachen Mueller und seine Anwälte von „völlig haltlosen Vorwürfen“ und gaben sich mit Blick auf die heutige Verhandlung siegessicher.
Seit seiner Ablösung hat Sport-Geschäftsführer Christian Werner seine Aufgaben übernommen. „In Abstimmung berufen die Gesellschafter TSV München von 1860 e.V. und HAM International Limited demnächst eine geeignete Nachfolge“, kündigte der Klub am 6. September in einer Pressemitteilung an. Eigentlich sollte Anton Hiltmair übernehmen, aber nachdem sich die beiden Gesellschafter geeinigt hatten, fiel der vermeintliche Wunschkandidat beim Verwaltungsrat durch und die Löwen sind nach mehr als fünf Monaten noch immer auf der Suche. (jb/ulk)