2025-12-03T05:51:34.672Z

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Jung, ehrgeizig und entwicklungsfähig: der 20-jährige Erolind Kamaj.
Jung, ehrgeizig und entwicklungsfähig: der 20-jährige Erolind Kamaj. – Foto: Oliver Rabuser

Ohlstadt lotst Youngster aus A-Klasse in Bezirksliga: „Solche Leute wollen wir“

Neuzugang beim SVO

Der SV Ohlstadt verstärkt sich in der Winterpause mit einem ambitionierten Mittelfeldspieler. Weitere Neuzugänge könnten folgen.

Ohlstadt – Eines war beim SV Ohlstadt nach einer fordernden Kreisligasaison und der erfolgreichen, aber kräftezehrenden Aufstiegsrelegation schnell klar: Ein 20-Mann-Kader ist als Mindest-Grundgerüst für ein Bestehen in der Bezirksliga Süd unverzichtbar. Doch damit war es von Beginn an so eine Sache. Drei Mittel- bis Schwerverletzte dünnten die Belegschaft rasch aus.

Aushelfen mussten Talente wie der auffällig gute Jakob Sebald, Hannes Perfahl oder Sebastian Gaisreiter. Viel Leistungsdruck, dem die Jungspunde naturgemäß nicht immer gerecht werden können. Jetzt haben die Verantwortlichen in der Winterpause reagiert und einen weiteren Fußballer an den Boschet gelotst: Erolind Kamaj kommt vom FC Kochelsee Schlehdorf.

SV Ohlstadt steht vor großer Transferphase – drei Neuzugänge angepeilt

Damit stehen die Clubbosse jedoch erst am Anfang. Ein weiterer junger Kicker wird Anfang des neuen Jahres folgen. Hier aber wartet der Bezirksligist bewusst die Frist der sechsmonatigen Inaktivität ab, um eine üppige Ausbildungsentschädigung zu umgehen. Möglicherweise werden es am Ende des Transferfensters drei Neue sein.

Doch sei im letzten Fall laut Abteilungsleiter Florian Müller noch „viel Überzeugungsarbeit“ zu leisten. Mit externen Zugängen ist das beim SVO seit jeher eine Sache für sich. Mit Schüssen ins Blaue wahllos die Quantität der Seniorenspieler zu erhöhen, kommt für den Club nicht infrage. Mit Blick auf den Werdegang von Leonhard Strobl, Jakob Steffl oder Korbinian Vogt will der Verein die eigene Jugend weiter fördern.

Wenn sich der Verein aber doch einmal bei der Konkurrenz bedient, möchte der SVO künftig vorbereitet sein und handlungsstark auftreten. Mit einer Art Transfergremium, in dem Listen möglicher Zugänge erstellt, Personalien besprochen, Spieler beobachtet und Kontakte geknüpft werden. Neben SVO-Chef Müller gehören dem Sextett Simon Nutzinger (Sportlicher Leiter), Sven Döpke (Jugendleiter), Berni Kurz (Marketingbeauftragter) sowie die Coaches Toni Geiger und Rudi Schedler an.

Erolind Kamaj will höherklassig spielen

Der Auftrag: mittel- und langfristig soll der hochklassige Kreis- oder wie aktuell sogar Bezirksligafußball am Boschet gewährleistet werden. Nicht ohne Stolz betont Müller, dass man sich bei der Jugendarbeit „von vielen Vereinen in der Region“ unterscheide, sogar „qualitativ absetzt“.

Dieses Faustpfand setzt der Club nicht aufs Spiel. Dennoch sind Impulse von außen bisweilen unerlässlich. Aber nur jene, die den SVO als starke Leitplanke für die eigene Laufbahn sehen. „Wir nehmen nur Enthusiasten, die den Heimatverein wegen des sportlichen Reizes verlassen wollen.“ Erolind Kamaj ist so ein Typ. Der 20-Jährige fiel den Verantwortlichen vergangenen Sommer auf, als man eigentlich das Auge auf andere Kicker der Schlehdorfer geworfen hatte.

Zunächst wollte Kamaj noch den FCKS nach dessen Abstieg in die A-Klasse nicht gleich verlassen. Im Herbst aber kam Kamaj proaktiv auf den SVO zu. Zwei Sichtungen, zwei Probetrainings – fix war der Deal. „Er hat sich sehr geschickt angestellt und einen guten Eindruck hinterlassen“, bekräftigt Müller. Kamaj sei ein junger, vielseitiger Mittelfeldspieler, der Lust habe und entwicklungsfähig ist. „Solche Leute wollen wir haben. Er ist ehrgeizig und will höherklassig spielen.“ Das deckt sich perfekt mit den Zielen des SV Ohlstadt.

Aufrufe: 011.12.2025, 09:38 Uhr
Oliver RabuserAutor