Odenwaldkreis. Die Fußballsaison 2024/25 biegt auf die Zielgerade ein. Kurz vor den Ostertagen Zeit also, einmal auf die Auf- und Abstiegssituation in den Spielklassen mit den Odenwälder Teams zu blicken. Im ersten Teil die Verbandsliga Süd, die Gruppenliga Darmstadt sowie die Kreisoberliga Dieburg/Odenwald.
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Verbandsliga Süd: Nur ein Team aus dem Kreisgebiet ist in der zweithöchsten hessischen Verbandsklasse am Start – und das wohl nicht mehr lange. Denn der SV Hummetroth steht ein Jahr nach der Gruppenliga-Meisterschaft kurz vor dem Durchmarsch in die Hessenliga. Kaum verwunderlich, hat das Team, das von Mäzen Stefano Trizzino protegiert wird, nicht nur den qualitativ besten Kader der Liga, sondern inzwischen auch als Team zusammengefunden. Am Donnerstag steht das letzte Nachholspiel beim Schlusslicht SKV Beienheim an, der nächste Sieg ist für das Team von Trainer Artug Özbakir fest eingeplant. Sollte dieser gelingen, stehen die Odenwälder nach 28 Spieltagen mit zehn Punkten Vorsprung auf den SC Dortelweil an der Spitze. Und das trotz der drei Punkte Abzug im Winter wegen des fehlenden Unterbaus aus der abgelaufenen Gruppenliga-Saison 2023/24. Bei noch sechs ausstehenden Spielen würden dem SV Hummetroth dann drei weitere Siege zum sicheren Meistertitel reichen. Im besten Fall stünde dieser am 31. Spieltag fest, da auch der direkte Vergleich gegen die Verfolger SC Dortelweil (2:3/4:2) und Sportfreunde Seligenstadt (3:1, 3:1) gewonnen wurde. Patzt die Konkurrenz, könnte die Entscheidung bereits am 4. Mai im Heimspiel gegen den 1. FC Erlensee fallen.
Gruppenliga Darmstadt: Gänzlich anders ist die Gefühlslage beim TSV Höchst, dem aktuell am zweithöchsten spielenden Team im Kreis. Der Klassenerhalt in der Gruppenliga dürfte für die Mannschaft von Spielertrainer Christian Remmers und Coach Thorsten Fornoff bis zum letzten Spieltag ein Ritt auf der Rasierklinge werden. Aktuell steht das Team von der Jahnstraße mit 31 Punkten auf Platz 13, dem ersten Abstiegsplatz. Auf Relegationsrang zwölf, den die SG Modau mit 33 Punkten belegt, fehlen zwei, auf den ersten Nichtabstiegsrang (SV Groß-Bieberau/35) vier Zähler. Dass es der TSV kann, hat er am vergangenen Sonntag gezeigt, als er dem FC 07 Bensheim an der Jahnstraße ein 1:1 abrang.
Doch die kommenden Spieltage haben es in sich, in drei der nächsten vier Begegnungen ist die Mannschaft auswärts gefordert. Am Sonntag (27.) geht es ins Abstiegsduell beim Tabellen-17. FC Alsbach. Eine Woche später (4. Mai) steht die fast unlösbare Aufgabe beim feststehenden Meister SG Langstadt/Babenhausen auf dem Programm. Zu Gast in Höchst ist am Samstag (10. Mai) dann die SKG Bickenbach, die im Abstiegskampf ebenfalls jeden Zähler braucht. Die nächste Auswärtshürde ist die Begegnung am 18. Mai bei der SG Wald-Michelbach. Für den TSV Höchst wird es vor allem darauf ankommen, seine schwache Auswärtsbilanz (nur elf von 39 möglichen Punkten) aufzupolieren. Gelingt das nicht, dürfte der Klassenerhalt in diesem Jahr eine unlösbare Aufgabe werden.
Kreisoberliga Dieburg/Odenwald: An der Spitze tobt ein Zweikampf zwischen dem TSV Altheim und dem TSV Seckmauern. Ärgerlich für die Lützelbacher war die 1:4-Niederlage in Eppertshausen, die das Team des scheidenden Trainers Albano Carneiro die Tabellenführung kostete. Und so hechelt man dem Münsterer Ortsteilclub aus Altheim (57 Punkte) aktuell in der Tabelle mit zwei Punkten (55) hinterher. Die Verfolger indes sind längst abgehängt und haben keine realistische Chance mehr, noch in den Aufstiegskampf einzugreifen.
Am Tabellenende sieht es für die SG Sandbach trotz des zuletzt überraschenden 6:4-Erfolgs gegen den SV Lützel-Wiebelsbach düster aus. Bei 18 Punkten beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bereits acht Punkte. Da dürfte auch der angekündigte Rückzug des TSV Harreshausen, der aktuell Vorletzter ist und sein Team nach der Saison in die Dieburger B-Liga zurückzieht, nicht helfen. Bessere Chancen auf den Klassenerhalt hat da schon die SG Bad König/Zell, die immer wieder gute Spiele zeigt und derzeit auf dem Relegationsrang 13 steht. Kritisch ist die Lage auch beim TV Fränkisch-Crumbach, der seinen großen Personalproblemen aber tapfer trotzt, und dem SV Lützel-Wiebelsbach, der sich nach der Winterpause peu à peu aus der Abstiegszone gespielt hat. Beide Teams sollten gute Chancen auf den Klassenerhalt haben, wenn die Moral weiter intakt bleibt.