2024-05-15T11:26:56.817Z

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Alemanne Niko Neal (grünes Trikot) konnte sich auf dem rechten Flügel immer wieder durchsetzen – wie hier gegen Pfeddersheims Nils Gans (rechts). Zählbares sprang in der Mitte aber nicht heraus.
Alemanne Niko Neal (grünes Trikot) konnte sich auf dem rechten Flügel immer wieder durchsetzen – wie hier gegen Pfeddersheims Nils Gans (rechts). Zählbares sprang in der Mitte aber nicht heraus. – Foto: Jochen Werner

Oberliga: Waldalgesheimer Niederlagenserie gestoppt

Alemannia trennt sich von Pfeddersheim 0:0

WALDALGESHEIM. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Es war kein Festspiel, das Alemannia Waldalgesheim und die TSG Pfeddersheim den 165 Zuschauern an der Waldstraße boten. Zufrieden sein kann mit dem 0:0 keine Mannschaft wirklich. Für die Hausherren war es wichtig, nach vier teilweise herben Pleiten in Folge (5:15 Tore) wieder einmal zu Null gespielt zu haben. Längst geht es vor den letzten drei Begegnungen um die Ausgangsposition in der Abstiegsrunde, die im März 2023 beginnt. Und da zählt nur noch eines: Punkte.

Ein Punkt, der Hoffnung macht

„Natürlich ärgern wir uns ein Stück weit über das Unentschieden, denn wir waren lange Zeit den Tick näher am Sieg dran“, blickte Alemannia-Coach Marcel Fennel auf die Partie zurück. Sein Team hatte viele Dinge besser gemacht als in den teils leblosen Begegnungen zuvor. Vor allem war jeder in der Elf von Beginn an hellwach und konzentriert. Der 37-jährige Trainer wollte das Positive in den Vordergrund gestellt wissen. „Es war nach den vier Niederlagen eine gute Reaktion von uns. Wir haben so gespielt, wie wir wollten und den Gegner lange Zeit unter Druck gesetzt. Am Ende war es das Tor, das fehlte“, so Fennel.

Aber was ist es, wenn der letzte Pass nicht kommt oder die Hereingaben von den Außen zwar immer wieder scharf in die Mitte gespielt werden, aber an Freund und Feind vorbei durch den Fünfer rauschen? „Wahrscheinlich eine Mischung aus Gegner, Platz, Ungenauigkeit und Qualität“, gab Fennel zu. Was diesmal aber stimmten, waren die Kommunikation untereinander, die Körpersprache über die komplette Spielzeit hinweg und der Einsatz in einer intensiven, aber fairen Partie. Die spielerischen Lösungen, die die TSG anbieten wollte, konnte die Alemannia fast durchweg unterbinden.

Nicht viel zwingendes

Chancen waren Mangelware. Ein 20 Meter-Schuss von Lukas Manneck (29.) konnte die TSG-Abwehr zur Ecke abfälschen. Sonst fehlte im ersten Abschnitt vor allem bei den dominanten Hausherren der letzte Ball, blieben viele gute Ansätze in der gut organisierten Defensive der Gäste hängen. Die Pfeddersheimer versuchten es hier immer wieder mit langen Bällen, die aber selten Abnehmer fanden.

Am Ende standen nur wenige Großchancen. Nach einer Ecke von Can Özer setzte Innenverteidiger Sebastian Platten den Kopfball zentral über das Tor (59.). Den perfekten Ball von Vincenzo Bilotta in den Laufweg traf Niko Neal nicht richtig (65.), dann wurde Özer aus kurzer Distanz noch geblockt (78.). Auf der anderen Seite hätte Vllaznim Dautaj den Lucky Punch setzen können, trat aber in aussichtsreicher Position über den Ball (90.+3).

Ein Phänomen bestimmte die Partie: Oft hauchzarte Abseitsentscheidungen, insgesamt geschätzte zwei Dutzend. Auch wenn beide Mannschaften damit haderten, die Alemannia primär vor, die TSG, nach der Pause: Sie waren samt und sonders korrekt. „Die Spieler müssen manchmal schon den Tick abwarten“, erklärte TSG-Trainer Björn Miehe. Fennel, angesprochen, ob er schon einmal eine solche Fülle an Abseitspfiffen mitgemacht habe, blieb diplomatisch: „Ich habe noch nicht so viele Spiele als Trainer erlebt. Wir wollten jedenfalls nicht bewusst auf Abseits spielen.“

SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Manneck, Platten (68. Braun), Kishi, Brach – Yakut (85. Ludwig), Schmitt – Neal (68. Neal), Bilotta (80. Baba), Gräff – Özer



Aufrufe: 04.12.2022, 19:30 Uhr
Jochen WernerAutor