
Nach 40-minütiger Spielunterbrechung feiert der Bezirksligist SGE Bedburg-Hau einen wichtigen 2:1-Erfolg gegen den SV Haldern. Co-Trainer Sebastian van Brakel verrät nach dem Abpfiff, weshalb er diese Partie so schnell nicht vergessen wird.
Zunächst die Fakten: Die SGE Bedburg-Hau gewinnt das Duell beim Vorletzten SV Haldern mit 2:1 (0:1) und hat sich damit einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegszone der Bezirksliga verschafft. Doch das Ergebnis ist nicht der Grund, weshalb sich die SGE-Spieler wohl noch auf der nächsten Mannschaftstour in Partylaune über den unvergesslichen Kick unterhalten werden. Die erste Halbzeit verlief noch in normalen Bahnen. Die SGE war optisch überlegen, Gastgeber SV Haldern war mit einer Fünfer-Abwehrkette angetreten und verlegte sich auf Konter. Einer davon führte zur schmeichelhaften Halderner Führung, als Milot Seesing (40.) erfolgreich war.
In der zweiten Hälfte waren zwei Minuten gespielt, als der Halderner Damian Hogendoorn ohne gegnerische Einwirkung eine schwere Knieverletzung erlitt. Kurze Zeit später traf der Rettungswagen ein, der Spieler wurde vor Ort versorgt. Nach 40-minütiger Unterbrechung – beide Teams harrten bei nasskaltem Wetter auf dem Platz aus – ging’s weiter. Jetzt war die SGE Bedburg-Hau am Drücker. Nach Vorarbeit von Martin Tekaat traf Tim Helmus per Außenrist zum 1:1 (52.). Helmus war auch am Führungstreffer der SGE maßgeblich beteiligt. Seine gefährliche Flanke beförderte Halderns Verteidiger Stefan Hebing ins eigene Netz (66.).
Es folgte die kuriose Schlussphase. Nach einem Foul von SGE-Verteidiger Fabio Dittrich entschied Schiedsrichter Patrick Steinmann auf Elfmeter für den SV Haldern (82.). Leon Claaßen, der kurz zuvor Gelb gesehen hatte, ärgerte sich kurz über den Pfiff und sah prompt Gelb-Rot. Damit nicht genug. Der Schütze setzte den Ball in den Halderner Abendhimmel. SGE-Torwart Niklas Puff ballte jubelnd die Fäuste und sah sofort Rot, weil Steinmann diese Geste als grobe Unsportlichkeit wertete. Die SGE brachte den Vorsprung in doppelter Unterzahl über die Zeit. „Das ist ein Spiel, das ich nie vergessen werden. Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft“, sagte Co-Trainer Sebastian van Brakel.