2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Der SC Erkelenz musste sich im Finale geschlagen geben.
Der SC Erkelenz musste sich im Finale geschlagen geben. – Foto: Gerhard Hannappel

Niersquelle Kuckum vermiest dem SC Erkelenz die Show

A-Ligist Niersquelle Kuckum gewinnt in beeindruckender Manier verdient die Erkelenzer Hallenstadtmeisterschaft. Durch den 2:0-Finalsieg gegen den Bezirksligisten SC Erkelenz kann dieser seinen Titel nicht verteidigen.

Der SV Niersquelle Kuckum ist neuer Erkelenzer Fußballstadtmeister in der Halle. In einem knappen Finale gewannen die Nierskicker gegen den vorherigen Titelträger SC 09 Erkelenz mit 2:0. Zieht man alle Spiele der von Dynamo Erkelenz ausgerichteten Stadtmeisterschaft in der Karl-Fischer-Halle in Betracht, hat mit Kuckum auch das insgesamt beste Team gewonnen. Dass Finalgegner Erkelenz es überhaupt bis ins Finale geschafft hatte, hing zuvor an einem seidenen Faden.

Zwölf Teams gingen in drei Vorrundengruppen an den Start, von denen die drei Gruppenersten, und der beste Zweite ins Halbfinale weiterkamen: „Das wird schon verdammt eng“, hatte Niklas Zimmermann aus dem Vorstand des SV Golkrath vor dem Turnier gesagt. Doch er meinte auch: „Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir eine gute Hallenmannschaft sind.“ Und er sollte recht behalten, das zeigte der SVG im zweiten Spiel der Gruppe A, beim 3:3 gegen den SC Erkelenz, der somit überraschend die ersten Punkte liegen ließ. Am Ende gewann Golkrath punktgleich vor Erkelenz die Gruppe und war für die Vorschlussrunde qualifiziert. Titelverteidiger SC 09 musste nun darauf hoffen, als bester Zweiter weiterzukommen.

In Gruppe B gelang dem späteren Titelträger aus Kuckum drei Siege in drei Spielen – das schaffte sonst keine Mannschaft. Gegen die SG Holzweiler-Katzem II gelang dem SV beim 15:1 der höchste Sieg der gesamten Veranstaltung, und auch Sparta Gerderath hatte mit 1:6 deutlich das Nachsehen. Lediglich gegen den SV Schwanenberg las sich das Resultat von 3:2 zwar knapp, aber „in dem Spiel waren wir deutlich überlegen“, sagte Kuckums Trainer Christoph Scheufen dazu.

Spannung auf dem Parkett

Ebenso eng wie in Gruppe A ging es schließlich auch in Gruppe C zu, wo am Ende Dynamo Erkelenz und die SG Holzweiler-Katzem beide mit sieben Punkte dastanden und nur die Tordifferenz zugunsten von Dynamo sprach. Im letzten Gruppenspiel musste Holzweiler gegen den SV Immerath ran, als Ferngegner des SC 09 Erkelenz, der ja auch sieben Zähler erreicht hatte. Am Ende gewann die SG zwar mit 6:2 Treffern, doch es fehlte genau ein Tor, sodass Erkelenz ins Halbfinale einzog.

Im ersten Semi-Finale traf Kuckum dann auf Golkrath. Durch jeweils zwei Tore von Luca Faenger und Benedict Krüger, plus einem Treffer von Danny Hepner, setzte sich Kuckum bei Gegentreffern von Niklas Wachtling und Jan Gottschalk zwar mit 5:2 durch, Christoph Scheufen räumte jedoch ein: „Das Ergebnis klingt deutlich, aber Golkrath hat es wie übrigens im gesamten Turnier sehr gut gemacht gegen uns.“ Im zweiten Halbfinale kam es zum Stadtduell zwischen dem SC und Dynamo. Groß war zunächst die Freude beim Ausrichter, als Armando Nakamura das 1:0 für Dynamo erzielt hatte. Doch der Titelverteidiger drehte durch Tore von Marcel Nickels, Malte Lütteke und Jan Bolz die Partie und gewann mit 3:1. Nun schien die Titelverteidigung wieder plötzlich ganz nah.

Finale der Favoriten

Somit kam es zum schon im Vorfeld von nicht wenigen erwarteten Finale zwischen dem SC 09 und Kuckum. Und dass es beim Hallenfußball durchaus auch taktisch zugehen kann, sahen die Zuschauer in der vollen Halle dann in der ersten Halbzeit des Endspiels: „Es war ein offenes Spiel, und beide Mannschaften sind erst einmal auf Nummer sicher gegangen, wollten auf jeden Fall Fehler vermeiden“, beschreibt Christoph Scheufen das Geschehen in den ersten zehn Minuten. Doch in der 14. Spielminute war es doch so weit: Robin Dahmen legte quer auf Justin Helwig, der das 1:0 für Kuckum markierte. Natürlich erhöhte Erkelenz nun die Offensivbemühungen deutlich, scheiterte aber immer wieder an Kuckums Schlussmann Benny Seidemann. Als Benedict Krüger eine gute Minute vor Schluss das 2:0 für die Niers-Kicker erzielt hatte, schien die Entscheidung gefallen. Dann erhielt Luca Faenger jedoch eine Strafe wegen einer Grätsche und Kuckum musste die Restzeit dann in Unterzahl überstehen. Nach Abpfiff war der Jubel im Kuckumer Lager natürlich groß und Trainer Scheufen fasste glücklich zusammen: „Ich finde, wir sind der verdiente Turniersieger geworden. Wir hatten in der Vorrunde wenig Probleme und auch das schwere Halbfinale gegen Golkrath haben wir letztlich verdient gewonnen. Wir hatten hier heute eine Menge Spaß und am Ende auch noch Erfolg. Besser gehts doch nicht.“

Und damit noch nicht genug, stellt Kuckum doch in Rico Bischof mit elf Treffern auch den besten Torschützen der Veranstaltung. Den dritten Platz holte sich Gastgeber Dynamo nach einem 3:1 im Elfmeterschießen gegen Golkrath.

Aufrufe: 016.1.2024, 10:00 Uhr
RP / Michael MoserAutor