Bittere 0:4-Niederlage gegen Ismaning: Die SpvGG Erdweg bleibt das Schlusslicht der Kreisliga 1 München. Aber auch der direkte Konkurrent aus Karlsfeld konnte gegen Aufstiegsaspiranten Lohhof nicht punkten. Die Spielberichte.
Dachau - Nur drei Punkte nach neun Spielen für den TSV Eintracht Karlsfeld II, nur drei Punkte nach neun Spielen für die SpVgg Erdweg: Die beiden Landkreis-Mannschaften kommen nicht raus aus der Problemzone der Kreisliga 1. Und jetzt verlor Erdweg auch noch das Kellerduell gegen Ismaning deutlich.
SC Grüne Heide Ismaning – SpVgg Erdweg 4:0: Die SpVgg Erdweg befindet sich weiterhin im freien Fall. Im Kellerduell beim SC Grüne Heide erlebte die Elf von Michael Dietl und Marko Juric den nächsten Tiefpunkt. Bereits der Blick auf den Spielberichtsbogen gab einen Vorgeschmack auf das, was folgen sollte: Die Ismaninger Seite war mit 20 Namen prall gefüllt, bei den Gästen standen nur zwölf Spieler im Aufgebot – darunter zwei aus den Senioren A.
Als der Ball dann rollte, waren die Erdweger weitgehend chancenlos gegen eine keinesfalls überragende Ismaninger Mannschaft. In der 3. Minute hatten die Gäste noch Glück, dass Thomas Niggl einen Elfmeter nicht verwandelte. Doch nur wenig später brachte Jonas Wick die Gastgeber in Führung (7.). Niggl zielte in der 17. Minute genauer und erhöhte auf 2:0. Von Erdweg kam auch in der Folge wenig bis nichts.
Das einzige Positive aus Sicht der Gäste war, dass lange Zeit kein weiterer Gegentreffer hinzukam. Ein Treffer hätte gereicht, um die ebenfalls schwach gestarteten Kicker von Grüne Heide zu verunsichern. Doch der fiel nicht. In der Schlussphase sorgten auf der anderen Seite Sebastian Heinenberg (81.) und Christoph Thoss (83.) mit ihren Treffern zum 4:0-Endstand für ein deutliches Ergebnis.
TSV Eintracht Karlsfeld II – SV Lohhof 1:2: Die Karlsfelder wählten gegen das Topteam aus Lohhof einen defensiven Ansatz. Die letzte Linie stand nur rund zehn Meter vor dem Sechzehner. Für Lohhof bedeutete dies: viel Ballbesitz, aber wenig Platz für Kombinationen. Was nicht in den Plan passte, war die Aktion in der 6. Minute: Nach einem Ballverlust und anschließendem Foul verwandelte Niklas Sternke den fälligen Elfmeter zum 0:1. Im Anschluss konnten sich die Gäste allerdings keine weiteren Chancen erspielen, während die Eintracht Nadelstiche setzte. Einer davon führte zu einer Eckenserie. Im dritten Versuch erzielte Daniel Tarmann den Ausgleich (41.).
Im zweiten Durchgang ein ähnliches Spiel: Die Karlsfelder verteidigten gut, Lohhof suchte nach der Lücke in der Defensive. Einmal gelang es den Gästen, sich durchzuspielen – und diese Chance nutzte Tobias Handra zum 1:2 (52.). Die Eintracht-Zweite ließ sich aber nicht von ihrem Plan abbringen. Sie lauerte weiterhin auf ihre Möglichkeit und kam zu Abschlüssen, ein Treffer gelang aber nicht mehr. Trotz der knappen Niederlage macht die Leistung Mut für die nächsten Wochen.
TSV 1865 Dachau II – TSV Arnbach 3:3: Die Defensivabteilungen beider Teams hatten nicht ihren besten Abend. Auf Kunstrasen mussten die Gäste aus Arnbach antreten, und das mit einem dezimierten Kader. Auf dem ungewohnten Untergrund taten sie sich schwer. Das hatte Folgen. Thomas Mitsakos erzielte für die Dachauer Landesliga-Reserve schon in der 12. Minute das 1:0 nach einem schönen Spielzug. Doch Arnbach kam schnell zurück: In der 19. Minute glich Lukas Schmitt aus. Einen umstrittenen Foulelfmeter für Arnbach gab es in der 30. Minute, den Fabian Beck zum 1:2 verwandeln konnte. Die Freude währte nur kurz. Ein traumhafter Heber aus 35 Metern von Berkant Barin nach einem Patzer von Arnbachs Torwart Florian Gazdag bedeutete das 2:2 (33.). Und Berkant Barin – ein Spieler aus dem Landesliga-Kader des TSV 1865 – machte weiter: In der 75. Spielminute traf er mit einem Freistoß aus 20 Metern. Kurz vor dem 3:3 hatten die Arnbacher den Torschrei schon auf den Lippen, als Dachaus Torwart Mouhamad Rogesh einen Volleyschuss von Fabian Beck mit einer Monsterparade aus dem Eck fischte. In der 81. Minute fiel der Ausgleich dann doch noch. Mario Fischhaber traf mit einem schönen Volleyschuss aus 20 Meter.
„Das war ein Spiel, das du gewinnen musst, hier musst du daheim drei Punkte holen“, sagte 1865-Sprecher Niclas Seibt. Florian Mayr, Sprecher der Gäste, räumte ein, „dass Dachau technisch und spielerisch die bessere Mannschaft war. Wir haben als Mannschaft im Kollektiv aber wieder super gekämpft. Für uns war es ein Punktgewinn.“
TSV Allach – SV Sulzemoos 3:2: Vor dem Spiel wurde bekannt, dass der Sportliche Leiter des SV Sulzemoos, Dennis Raith, unter der Woche von seinem Amt zurückgetreten war. „Wir haben uns im Guten getrennt, der Vorstand und ich waren uns in ein paar Punkten der Ausrichtung für die Zukunft nicht einig, noch dazu bin ich ja frisch gewordener Papa“, sagte Raith zur Trennung.
Auf dem Minikunstrasen in Allach gab es für die Sulzemooser nichts zu holen. Bereits in der 1. Minute lagen die Gäste zurück, Duro Ereiz war mit einem Kopfball erfolgreich. In der Folge bot sich ein zerfahrenes Spiel auf dem kleinen Kunstrasen– viele Zweikämpfe, viele Fouls, kaum Spielfluss. Das 2:0 fiel in der 39. Minute. Uli Fries, der inzwischen 36-jährige ehemalige Regionalligaspieler, traf mit einem Freistoß aus 16 Metern sehenswert. Die Chance zum Anschlusstreffer hatte Ayvaz kurz vor der Halbzeit, aber er scheiterte vollkommen alleine vor dem Allacher Torwart Marc Hofer. Dominik Damjanovic machte den Deckel aufs Spiel mit dem 3:0 in der 59. Spielminute. Hakan Özdemir konnte in der 74. Minute nach einem schönen Spielzug auf 3:1 stellen. Das 2:3 in der Schlussminute kam zu spät, Torschütze war Peter Heilig. „Fazit: Unsere Leistung war nicht gut genug, um oben dabei zu sein,“ so Dennis Raith.