Battenberg/Niedernhausen. Beim Verbandsligisten SV Niedernhausen wirkt sich die Personalmisere aus, aber die Einstellung stimmt. In der Partie beim FC Ederbergland fielen acht Feldspieler aus, doch die Leistung war achtbar. Wäre da nur nicht die Anfälligkeit bei gegnerischen Standards – dann wäre das Ergebnis wohl nicht 0:3, sondern knapper ausgefallen.
Mit 24 Spielern hat der SVN im Sommer, ungeachtet begrenzter Mittel, einen zahlenmäßig großen Feldspieler-Kader plus zwei Torhütern zusammengestellt. Das zahlt sich nun dahingehend aus, dass die Hypothek von acht fehlenden Feldspielern nicht für akute Knappheit oder gar Spielabsagen sorgt. Beim FC Ederbergland zog sich die mit ganz jungen Kräften bestückte SVN-Formation durchaus achtbar aus der Affäre. Allerdings mit Einschränkungen: „Zwischen den Strafräumen waren wir vielleicht sogar das bessere Team. Doch in den Strafräumen waren wir leider nicht gut“, sagt Mohr mit Blick auf das 1:0, dem ein überflüssiger Freistoß vorausging. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte folgte nach einer Ecke das 2:0. Elf Gegentore von 15 entsprangen Strafstößen (vier), Freistößen oder Eckbällen. „Daran müssen wir arbeiten. Aber es ist nicht so, dass wir insgesamt total unterlegen oder nicht konkurrenzfähig sind. Wir müssen sehen, dass Spieler zurückkommen, und wir die Stimmung positiv halten“, gibt Mohr die Richtung vor.
Kurzfristig war auch noch Jaime Miller Gomez (Muskelbündelriss) ausgefallen. Und zu allen Niedenhausener Übel sah der gut spielende Youngster Jannik Kuhn nach zwei Fouls Gelb-Rot (69.), wobei Mohr fand, dass die zweite Gelbe Karte nicht zwingend hätte gegeben werden müssen. Kuhn muss auf jeden Fall gegen Aufsteiger Hornau (So., 15 Uhr) gesperrt zuschauen.
SV Niedernhausen: Vester; Radtke (64. Tetsumoto), L. Blenske, Waldraff, Anin Junior (75. Fey), Schrodt (75. Fujinaga), Kuhn, Agharpour Meingah, Burkhardt, Frusteri (64. Scholz), I. Rebic.
Tore: 1:0 Nolte (10.), 2:0 Fuchs (45.+2), 3:0 Wrioblewski (61.). – Schiedsrichter: Dominic Dylka. –Zuschauer: 100. – Gelb-Rot: Kuhn (69./SVN).