2024-05-29T12:18:09.228Z

Interview
Archivfoto der PSG 05 Pforzheim.
Archivfoto der PSG 05 Pforzheim. – Foto: Wolfgang Trautz

"Nicht wieder bis zum Schluss zittern"

FuPa Baden Sommercheck +++ PSG 05 Pforzheim

Daniel Glatzel, Sportlicher Leiter des Pforzheimer A-Ligsten PSG 05 Pforzheim, macht den FuPa Baden Sommercheck.

1) Wie fällt euer Fazit zur vergangenen Saison aus?

Nach dem erstmaligen Aufstieg in die A-Liga, war es für den ganzen Verein ein Abenteuer. Ein neuer Trainer und ein hartes Auftaktprogram ließen uns sehr schnell in der harten Realität A-Liga ankommen. Von Anfang an war klar, dass es nur gegen den Abstieg gehen kann. Nach einigen Problemen und einem Trainerwechsel im April, wurde der Kampf angenommen und am Ende auch mit purer Leidenschaft und Wille im letzten Spiel geschafft.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Ja, unser Interimstrainer Manuel Moguel Carrasco, der den Klassenerhalt mit der Truppe sicherte, rückt wieder zu seiner zweiten Mannschaft. Als neuen Coach konnten wir mit Daniel Kern einen absoluten Topmann gewinnen. „Kerni“ war zuletzt mehrere Jahre beim Kreisligisten FV Niefern tätig. Im Betreuerteam bleibt alles beim Alten, die Mannschaft wird weiter durch Davor Delic und Kay Westermann unterstützt. Als Sportlicher Leiter ist Daniel Glatzel neu seit Mai tätig, dieser hat bereits auch bei der Gu-Türk.SV, dem SV Kickers Pforzheim und dem 1.FC Alemannia Hamberg Kreisligisten betreut.

Zugänge:

Kevin Deringer (SV Büchenbronn), Sergio Patti (SV Büchenbronn), Stefan-Cosmin Remzing (SC Pforzheim), Alessandro Leuzzi (VfB Pfinzweiler), Leon Berberidis (VfB Pfinzweiler), Marc Eber (1.FC Alemannia Hamberg), Dennis Höschler (1.FC Alemannia Hamberg), Dominik Madjar (1.FC 08 Birkenfeld), Arjanit Rrahmani (FV Niefern), Milan Marincek, Lukas Merkle, Sherzad Khamo, Scherdel Khamo, Joel Heilemann, Jakob Lutz, Erik Nagy (alle eigene Jugend).

Abgänge:

Kodjovi Amewouga Donou-Adonsou (1.FC Pforzheim 2018), Björn Marschall (ASV Arnbach), Andre Filipe Concalves Mendes (1.FC Ispringen), Louis Kammerer (SpG Feldrennach/Langenalb), Benjamin Städele (SG Nagold-Platte).

3) Was sind eure Ziele für 2023/24?

Wir möchten so schnell wie möglich den Klassenerhalt fix machen, um nicht wieder wie letzte Saison bis zum letzten Spiel warten zu müssen. Des Weiteren steht die Entwicklung der Mannschaft sowie die Integration der eigenen jungen Spieler im Mittelpunkt.

4) Wer wird eurer Meinung nach Meister und warum?

Es wird ein enger Titelkampf zwischen der SpG Feldrennach/Langenalb, die sich sehr gut verstärkt hat und dem SV Neuhausen, der mit Trainerfuchs Peter Sieben eine der besten Offensive, rund um Marco Heidecker und Luca Okwieka, stellt.

Auch werden der TSV Schömberg als letztjähriger Zweiter und der 1.FC Dietlingen als Kreisligaabsteiger ein Wörtchen mitsprechen wollen um den Titel.

5) Diesen Sommer verzichten überdurchschnittlich viele Klubs auf den Aufstieg. Worin könnten eurer Meinung nach die Gründe dafür liegen?

Das liegt unserer Meinung einfach daran, dass man mittlerweile abwiegen muss, ob die neue Liga sportlich und auch von der finanziellen Seite Sinn macht. Meist ist ein Aufstieg auch mit mehr „Manpower“ verbunden, die bei den meisten Vereinen ehr sogar rückläufig ist.

6) Weniger Zuschauerzahlen, auch Sponsoren zu bekommen wird nicht einfacher. Einfach ins Blaue gefragt: Wie seht ihr die Zukunft des Amateurfußballs?

Der Amateurfußball muss sich nicht neu erfinden, sondern seinen Weg zurückgehen. Weg von der finanziellen Belastung durch teure Kader und den damit verbundenen Erwartungshaltungen. Wir müssen wieder dahin kommen, dass sich Jugendspieler mit ihren Heimatvereinen identifizieren und auch diese in der Aktivität unterstützen. Ob als Spieler, Betreuer, Orgateam oder Kassierer. Auch die Vereine müssen diesen Spielern eine Chance geben und nicht immer von weiter weg Spieler „einkaufen“. Durch die Bindung von eigenen Jugendspielern wird es auch wieder eine Verbesserung der Zuschauerzahlen geben.

Aufrufe: 05.8.2023, 09:00 Uhr
red.Autor