
Im zweiten Teil unseres Rückblicks auf den bisherigen Saisonverlauf in der Kreisklasse Ost blicken wir auf die „Verfolgermeute“ des Führungstrios. Die auf den Rängen 4 bis 6 platzierten Teams DJK Weiden (4./27), SpVgg Pirk (5./27) und der positiv überraschende Aufsteiger SV Altenstadt/VOH (6./26) besitzen wohl einen nicht unerheblichen Rückstand auf die beiden Aufstiegsplätze, da aber auch der punktbeste Drittplatzierte aller drei Kreisklassen relegieren darf, bleibt die Motivation hoch, aus der im März des neuen Jahres beginnenden Restrückrunde noch das Maximale herauszuholen.
DJK Weiden (4. Platz, 27 Punkte, 7/6/4, 28:22 Tore)
„Möglichst schnell in der Kreisklasse ankommen“, so das formulierte Saisonziel am Flutkanal nach dem Abstieg aus der Kreisliga. Dabei fiel im Sommer dieses Jahres auf, dass nur ein Spieler das „gesunkene Schiff“ verlassen hatte, im gleichen Atemzug aber acht Neuzugänge den Weg zur Elf von Rico Friese - Coach und Sportlicher Leiter in Personalunion - fanden. So richtig wusste man zu Saisonbeginn noch nicht, ob man gleich wieder oben mitmischen könne, die Testspiele zeigten, dass vor allem in der Offensive noch Luft nach oben war. Neun Punkte standen nach den ersten vier Partien zu Buche - unter anderem gewann man in Altenstadt/WN -, ehe sich erstmals zeigen sollte, dass man insbesondere gegen Teams aus den hinteren Tabellengefilden so seine Probleme haben sollte. Das 1:2 in Püchersreuth, das 0:0 zwei Wochen später in Moosbach und im Oktober das 2:2 gegen das Schlußlicht aus Windischeschenbach waren Belege dafür. Anders gegen Mannschaften aus den oberen Regionen, da zeigten die Männer um den jungen Kapitän Denis Tagner (20), was tatsächlich in ihnen steckt. So kamen die ambitionierten DJK Irchenrieth, SV Altenstadt/WN und SV Waldau gegen die weiß-rote Flutkanalelf nicht über ein Unentschieden hinaus. Mit dem Nachholspiel gegen die SG Püchersreuth/Floß am 15. März 2026 startet die Friese-Crew nun ins neue Sportjahr, eine Woche später kommt es dann zum brisanten Derby bei der SpVgg Pirk.
DJK-Coach Rico Friese blickt in den Rückspiegel und schaut dann nach vorne: „Eine Mannschaft die trotz Abstieg zusammengehalten hat und gemeinsam in die Kreisklasse gegangen ist. Das war kein einfacher Übergang, dessen waren wir uns auch bewusst. Zudem mussten acht schwerverletzte Spieler bei Pausen von mindestens 8 bis maximal 40 Wochen ersetzt werden. Dennoch haben wir 27 Punkte geholt, gerade gegen die stärkeren Mannschaften. Wir können zufrieden sein, aber müssen uns auch rügen, denn wir haben durch Nachlässigkeit zahlreiche Punkte gegen Teams aus dem hinteren Tabellendrittel liegen lassen. In der Rückrunde muss das besser werden. Ziel in der Restsaison ist es, das Bestmögliche rauszuholen. Bis auf Christian Fehn (Kreuzbandriss) kehren alle verletzten Spieler zurück, zudem kommt mit Vid Mrkonjic ein starker Neuzugang vom FC Weiden-Ost. Wir können stolz sein, solche Neuzugänge ohne jeglichen finanziellen Mittel vermelden zu können, es spricht zu hundert Prozent für dieses Team. Man kann den Jungs nur großen Dank aussprechen.“
SpVgg Pirk (5. Platz, 26 Punkte, 7/5/5, 45:28 Tore)
Nach einem Jahr als „Co“ hatte der langjährige Coach der DJK Weiden Stefan Krebs im Sommer dieses Jahres die alleinige Verantwortung bei der SpVgg übernommen. Drei Spieler des sich vom Spielbetrieb abmeldenden VfB Weiden und ein Akteur des benachbarten Kreisligisten VfB Rothenstadt hatten sich im Wechselzeitraum dem Vorjahresfünften angeschlossen, immerhin acht Akteure verließen den Verein, um anderorts eine neue Herausforderung zu suchen. Diese große Personalfluktuation hatte auch zur Folge, dass man sich bei der Nennung des Saisonziels eher vorsichtig optimistisch gab: “Schönen Fußball spielen, schauen was so geht, oberer Tabellenbereich hieß es da. Der Saisonauftakt verlief „befriedigend“. Einem klaren Auswärtssieg zum Start folgten drei Unentschieden und ein zweiter Dreier, ehe man sich eine dreiwöchige Auszeit ohne jeglichen Punktgewinn nahm.
Dabei das Match der bisherigen Runde, an das man sich in Pirk überhaupt nicht gerne zurückerinnert: Auf eigenem Terrain ging man gegen die DJK Irchenrieth sang- und klanglos mit 0:7 unter. Zwei Wochen nach diesem denkwürdigen Spiel avancierte der FC Luhe-Markt im Sportpark zum „Opfer“, als sich die SpVgg beim 9:0 den Frust geradezu von der Seele schoß. War das der erhoffte Turnaround? Keineswegs, den es folgten Niederlagen beim Tabellenletzten in Windischeschenbach und in Altenstadt/WN, dazwischen lag ein beachtliches Remis gegen ambitionierte Waldauer. Ab Mitte Oktober setzte die Krebs-Elf dann zum „Jahresschlussspurt“ an, dreizehn Punkte aus den finalen fünf Partien - dabei mit dem 8:0 gegen Püchersreuth/Floß das dritte Torfestival auf eigenem Geläuf - hievten die SpVgg auf der Tabellenleiter bis auf Rang 5 nach vorne. Zum Re-Start reist man im Nachholspiel am 15. März des neuen Jahres zur DJK Neustadt, ehe das Nachbarduell gegen die DJK Weiden auf dem Programm steht.
SpVgg-Coach Stefan Krebs zeigt sich im Resümee „im Großen und Ganzen“ zufrieden mit dem Saisonverlauf: "Trotzdem hätten es noch ein paar Punkte mehr sein können. Für die Restsaison haben wir uns vorgenommen, an die gute Leistung der letzten Spiele - wir blieben fünf Mal in Folge ungeschlagen - anzuknüpfen und am Ende mindestens unter den besten Sechs in der Tabelle zu landen.“
SV Altenstadt/VOH (6. Platz, 26 Punkte, 8/2/7, 29:33 Tore)
22 Dreier, 2 Remis und nur 2 Niederlagen, dabei ein „Wahnsinnstorverhältnis“ von 104:15, so lautete die beeindruckende Bilanz des SV Altenstadt/VOH als Meister der A-Klasse Ost, dem nach dem Abstieg der sofortige Wiederaufstieg in die Kreisklasse gelungen war. Dennoch hielt man nach der Rückkehr in die „alte Heimat“ in puncto Saisonziel „die Bälle flach“, wie es sich für einen Neuling geziemt, sollte der Klassenerhalt oberste Priorität geniessen. Mit zwei Rückkehrern aus der ehemaligen eigenen Jugend und drei Youngster aus dem aktuellen eigenen Stall wurde die Meisterschaftstruppe - keiner hatte sie im Sommer verlassen - ergänzt.
Und tatsächlich blieb der SVA auch eine Etage höher noch im „Flow“ der zurückliegenden Saison, holte man doch aus den ersten drei Partien in neuer, alter Umgebung sieben Punkte und grüßte am dritten Spieltag gar als Spitzenreiter in einer ungemein ausgeglichenen Liga. Mit dem 0:3 in Runde 4 am Weidener Flutkanal ereilte die Schreiner-Jungs dann die erste Einbuße, die erst zweite Niederlage im Kalenderjahr 2025 überhaupt. Diese ungewohnte Situation hinterließ Spuren, auch die beiden folgenden Partien wurden in den Sand gesetzt, ehe man mit dem 5:0 gegen den FC Luhe-Markt quasi das „Comeback“ feierte. In Folge konnte man sich insbesondere auf seine Heimstärke verlassen, 18 der insgesamt 26 Zähler holte man sich vor den eigenen Fans. Das 3:0 im ein erfolgreiches Sportjahr beschließenden Match gegen die DJK Weiden sollte dem SVA einen sehr guten sechsten Tabellenplatz zum Jahreswechsel bescheren.
SVA-Coach Markus Schreiner ist zum Jahresende voll des Lobes für die Seinen: „Zur Winterpause sind wir als Neuling in der Kreisklasse sehr zufrieden, mit diesem Verlauf hätte keiner gerechnet. Die Jungs haben das mit viel Leidenschaft, Teamgeist und einer geschlossenen Mannschaftsleistung super gemacht, daran müssen wir jetzt anknüpfen. Das Gezeigte lässt mich wirklich sehr stolz auf meine Jungs sein. Wir haben uns vorgenommen, über eine gute Vorbereitung dort anzuschliessen, wo wir aufgehört haben. In erster Linie steht natürlich der Klassenerhalt, dazu wollen wir in den restlichen Spielen noch so viele Punkte holen, wie es möglich ist.“
