
Unmittelbar vor Beginn der diesjährigen Sommer-Vorbereitung trennten sich die Wege des TV Parsberg und seines Trainers Stefan Weber überraschend – nach über fünf Jahren und zwei Aufstiegen bis in die Landesliga. Seitdem wurde es ruhiger um den 49-Jährigen. Nun tritt er einen neuen Job als Chefcoach an. Weber wurde zu Wochenbeginn offiziell von TSV Meckenhausen vorgestellt. Die abstiegsbedrohten Franken soll er zum Klassenerhalt in der Bezirksliga Mittelfranken Süd führen. Auch der neue Co-Trainer ist ein bekannter Mann in der Oberpfalz. Alexander Pfindel (37), ehemaliger Bayernligaspieler des ASV Neumarkt und Ex-Schützling von Weber in Parsberg, übernimmt in Meckenhausen künftig die Rolle des spielenden Co-Trainers.
Weber bringt reichlich Erfahrung aus dem mittelfränkischen und oberpfälzischen Fußball mit in den Landkreis Roth. Er arbeitete unter anderem als Stützpunkttrainer, war Co-Trainer unter Dominik Hausner beim ASV Neumarkt und führte als Cheftrainer den TV Parsberg zu zwei Aufstiegen. „Dank seiner B-Plus-Trainerlizenz, seiner positiven Grundeinstellung, einem starken Netzwerk und tiefem Fußballwissen sieht der TSV in ihm genau den richtigen Mann, um die junge Mannschaft weiterzuentwickeln“, heißt es in einer entsprechenden Vereinsmeldung. Weber selbst sagte bei seiner Vorstellung: „Mich hat die Vorstellung des Vereins, die Vision und vor allem die Truppe überzeugt: jung und hungrig.“
Mit dem 37-jährigen Alexander Pfindel bekommt der TSV Meckenhausen einen spielstarken Führungsspieler mit Bayernliga-Erfahrung, der künftig die wichtige Rolle des Bindeglieds zwischen Trainerteam und Mannschaft einnehmen soll. Weber und er kennen sich aus der mehrjährigen gemeinsamen Zeit in Parsberg bestens. „Pfindel ist bekannt für seine Mentalität, seine Präsenz auf dem Platz und seine Fähigkeit, junge Spieler zu führen und zu pushen“, teilt der Bezirksligist mit. „Wenn ich Fußball spiele, dann will ich immer gewinnen. Und das wird auch die Truppe am Platz merken“, gibt sich Pfindel selbst kämpferisch.
Nötig wurde der Trainertausch überhaupt erst, weil es Anfang November zur Trennung vom bisherigen Trainer Stephan Handl kam. Zur Winterpause wird nun ein vollständiger Cut vollzogen. So wird auch Hans Federhofer, bereits seit 2018 Co-Trainer in Meckenhausen, künftig nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Federhofer coachte auch schon den FC Amberg, Beratzhausen oder Utzenhofen.
Der stellvertretende Vorsitzende Dirk Krämer gibt zu Protokoll:„Grundsätzlich war ich sehr positiv überrascht, dass wir trotz Suche in der Winterpause eine so große Auswahl hatten. Wir hatten knapp zehn Gespräche, alle durchweg sehr positiv, und haben uns dann entschieden: Spielertrainer? Trainer? Wie machen wir's? Letztlich haben wir uns für Stefan entschieden. Weil er sich klar mit den Werten und der Vision unseres TSV identifiziert, kommunikativ und organisatorisch viel Erfahrung mitbringt und vor allem unseren Herrenbereich mit seinem Fußballwissen bereichern wird. Ich bin davon überzeugt: Stefan kann jeden Spieler im Herrenbereich mindestens einen Schritt weiterentwickeln.“ Zum neuen Co-Spielercoach Pfindel äußert sich Krämer so: „Alex soll das Bindeglied zwischen Stefan und der Mannschaft am Platz werden. Wir waren stets erfolgreich, wenn wir einen Trainer mit im Spiel hatten. Das war uns wichtig. Deshalb haben wir uns entschieden, die Position des Co-Trainers mit Alex zu besetzen. Seine Mentalität ist wichtig für unsere sehr junge Truppe.“
Sportlich liegt Webers und Pfindels Fokus zunächst klar darauf, ihre neue Mannschaft zum Bezirksliga-Erhalt führen. Aktuell hat man in der Bezirksliga Mittelfranken Süd einen Abstiegs-Relegationsplatz inne. Das rettende Ufer ist vier Punkte entfernt. Außerdem stellt der Verein „die kontinuierliche Weiterentwicklung aller Spieler, die das Fundament des Herrenbereichs bilden“ in den Vordergrund.
