2025-02-13T12:31:16.459Z

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Michael Karakaya
Michael Karakaya – Foto: Mehmet DEDEPRES

Neuer Trainer-Job für Michael Karakaya

Ehemaliger BSV Al-Dersimspor Coach findet neuen Verein in Neukölln

Das Trainer-Karussell dreht sich weiter in Berlin. Anfang Dezember trennen sich unerwartet Landesligist BSV-Al Dersimspor und Coach Michael Karakaya. FuPa Berlin berichtet Die Kreuzberger finden mit Faruk Namdar schnell einen Nachfolger. Und Karakaya? Der tritt seinen neuen Job in 2025 in Neukölln an. Bei welchem Verein?

News aus dem Süden Berlins: DJK Schwarz-Weiss Neukölln schnappt auf dem freien Trainermarkt zu: Michael Karakaya soll es werden beim Achten der Landesliga Staffel 2. Co wird Hakim Ben Nasr. Beide haben bei Al-Dersimspor zusammen gearbeitet. Schwarz-Weiss trennte sich von Marco Strietzel, der in den letzten drei Begegnungen schon nicht mehr auf der Bank saß. Interimscoach Pascal Stelter holte satte neun Zähler.

Wer ist Michael Karakaya?

Als Spieler schon immer ein Leader-Typ. So urteilen Ex-Trainer über den heute 39-jährigen. Bezirksliga bis Berlinliga. Fast alle Ligen hat Michael Karakaya durch in seiner Soccer Laufbahn. Bei Spandau 06 wird er Co-Trainer 2017 unter Axel Vogel. Beide verpassen ein Jahr später den Aufstieg in die Berlinliga, weil der Frohnauer SC am letzten Spieltag ein Tor besser ist (2:1 nach einem dramatischen Schlussakt, hier mit FuPatv und Galerie). Seine erste Cheftrainerposition heißt SC Union 06 in der Saison 22/23. Dann folgt der BSV Al-Dersimspor mit Trennung Anfang Dezember 2024.

Der neue Verein von Michael Karakaya heisst Schwarz-Weiß DJK Neukölln: Mit langer Tradition und großer Geschichte:

Die Geschichte von Schwarz-Weiß DJK Neukölln beginnt im Jahr 1920, als engagierte Mitglieder der katholischen Jugendbewegung beschlossen, einen Sportverein ins Leben zu rufen. Unter dem Motto der "Deutschen Jugendkraft" (DJK) wollte man nicht nur den Sport fördern, sondern auch christliche Werte wie Kameradschaft und Fairness vermitteln. In den Anfangsjahren spielte der Verein auf provisorischen Plätzen, darunter eine Wiese am Rande Neuköllns. Die Begeisterung war groß, und schon bald schlossen sich immer mehr Mitglieder an, sodass der Verein schnell wuchs. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde SW DJK Neukölln wie viele andere konfessionelle Vereine verboten. Die Nazi-Ideologie war unvereinbar mit den christlichen Prinzipien der DJK. Der Verein wurde aufgelöst, und viele Mitglieder fanden vorübergehend in anderen Sportvereinen eine neue Heimat. Dennoch blieb der Zusammenhalt der Mitglieder bestehen – im Geheimen wurde die Idee des Vereins weitergetragen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte Berlin schwere Zeiten. Inmitten des Chaos wagten die ehemaligen Mitglieder von SW DJK Neukölln den Neuanfang. Im Jahr 1945 wurde der Verein offiziell neu gegründet. Diesmal entschied man sich, offen für alle zu sein, unabhängig von Religion oder Herkunft. Der Wiederaufbau war schwierig, doch der unerschütterliche Einsatz der Mitglieder brachte den Verein zurück ins Leben. In den späten 1940er Jahren spielte der Verein in regionalen Ligen, und schon bald wurde er zu einer festen Größe im Berliner Fußball. Die Nachkriegsjahre waren geprägt von sportlichem Aufschwung. In den 1950er Jahren gelang der Herrenmannschaft der Aufstieg in die Bezirksliga, ein wichtiger Meilenstein für den Verein. Gleichzeitig wurde die Jugendarbeit intensiviert, sodass SW DJK Neukölln für viele Kinder und Jugendliche aus der Umgebung zur sportlichen Heimat wurde. In den 1960er Jahren schaffte der Verein es, sich in der Berliner Amateuroberliga zu etablieren. Besonders das Jahr 1967 war ein Highlight: Die erste Mannschaft erreichte das Finale des Berliner Pokals, musste sich jedoch knapp geschlagen geben. Trotzdem festigte der Verein seinen Ruf als Mannschaft, die mit Herz und Leidenschaft spielte. Die 1980er Jahre gelten als eine der erfolgreichsten Phasen in der Geschichte von SW DJK Neukölln. Im Jahr 1983 gelang der Aufstieg in die Berliner Verbandsliga, die damals die höchste Amateurliga der Stadt war. Die Spiele zogen hunderte Zuschauer an, und der Verein wurde über die Grenzen Neuköllns hinaus bekannt. Ein weiterer Meilenstein war 1987, als der Verein erstmals ein internationales Jugendturnier ausrichtete, bei dem Teams aus ganz Europa zu Gast waren. Dieses Turnier wurde zu einer jährlichen Tradition und unterstrich den Ruf des Vereins als Gastgeber mit Herz. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands änderte sich auch der Berliner Fußball. Die Konkurrenz durch größere Vereine wurde stärker, und SW DJK Neukölln musste sich zunehmend Herausforderungen stellen, insbesondere finanzieller Natur. Dennoch gelang es dem Verein, sich in der Berliner Fußballszene zu behaupten. In den 1990er Jahren wurde der Fokus verstärkt auf die Jugend gelegt. Neue Trainingsplätze wurden gebaut, und die Jugendabteilung wuchs auf eine Rekord größe von über 200 aktiven Spielern. Der Verein war stolz darauf, nicht nur sportliche, sondern auch soziale Verantwortung zu übernehmen. In den letzten Jahrzehnten hat sich SW DJK Neukölln zu einem Symbol für Vielfalt und Integration entwickelt. Der Verein spiegelt das multikulturelle Leben in Neukölln wider: Spieler aus über 20 Nationen tragen heute das Trikot der Mannschaften. Im Jahr 2015 wurde der Verein für sein Engagement in der Flüchtlingsarbeit ausgezeichnet, nachdem er ein spezielles Fußballprogramm für geflüchtete Jugendliche ins Leben gerufen hatte.

Quelle: Internet Recherche

Aufrufe: 02.1.2025, 20:05 Uhr
Redaktion BerlinAutor