2024-10-11T12:52:31.388Z

Der Spieltag
An seinem 29. Geburtstag beschenkte sich Furkan Kircicek (rechts) selbst. Beim 3:1-Sieg des TSV Landsberg gegen den TSV Rain gelang dem Stürmer ein Doppelpack.
An seinem 29. Geburtstag beschenkte sich Furkan Kircicek (rechts) selbst. Beim 3:1-Sieg des TSV Landsberg gegen den TSV Rain gelang dem Stürmer ein Doppelpack. – Foto: Thorsten Jordan

Neuer Schwung beim TSV Landsberg

Bayernligist gewinnt Kellerduell gegen den TSV Rain +++ Türkspor Augsburg muss auf seinen Torschützen warten +++ Memmingen und Kottern spielen daheim Unentschieden

Das Kellerduell der Bayernliga Süd hat der TSV Landsberg mit 3:1 gegen den TSV Rain für sich entschieden, damit die rote Laterne an den TSV Grünwald weitergereicht und gleichzeitig den Einzug in die nächste Pokalrunde fix gemacht. Denn die Ergebnisse zählen diesmal auch für die Qualifiktion im Cupwettbewerb. Eine spektakuläre Auholjagd legte der FC Pipinsried hin, der aus dem 0:2-Pausenrückstand einen 4:2-Erfolg beim SV Heimstetten machen konnte. Jeweils Unentscheiden spielten der FC Memmingen (1:1 gegen den TSV Nördlingen) und der TSV Kottern (2:2 gegen Spitzenreiter SV Schalding-Heining).

Fast drei Wochen war der TSV Landsberg nicht mehr im Einsatz. Trainer Alexander Schmidt hat diese „Auszeit“ gut genutzt und sein Team auf das Kellerduell mit dem TSV Rain vorbereitet. Am Ende war Rain mit der 1:3-Niederlage noch gut bedient.
Von Beginn an bestimmten die Landsberger die Partie, betrieben allerdings Chancenwucher. Nur Furkan Kircicek konnte eine Vorlage von Daniele Sgodzaj in der ersten Halbzeit zum erfolgreichen Abschluss nutzen. Im zweiten Abschnitt waren 19 Sekunden gespielt, als Kircicek auf 2:0 stellte. Rains Keeper Fabian Eutinger sah dabei nicht gut ausNach einem Freistoß verkürzte Gabriel Hasenbichler dann überraschend und nun bekamen die Blumenstädter ihre zweite Luft. Bei Landsberg zeigte sich plötzich etwas Verunsicherung, es war plötzlich ein Spiel auf Augenhöhe. Bis Maximilian Berwein, ein Aktivposten im Team, einen frühen Ballgewinn zum 3:1 nutzte und damit wieder für Ruhe sorgte.
Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Furkan Kircicek (33.), 2:0 Furkan Kircicek (46.), 2:1 Gabriel Hasenbichler (56.), 3:1 Maximilian Berwein (69.)

In einer Partie, die einem Spitzenspiel würdig war, gab es trotz vier Toren keinen Sieger. Der TSV Kottern und der SV Schalding-Heining trennten sich 2:2. Es ging schon spektakulär los. Fabian Schnabel traf nach zehn Sekunden mit dem Kopf zum 0:1, drei Minuten später war es Kevin Haug, der nach einer Ecke ausglich. Auch danach hatte die intensiv geführte Partie ein hohes Tempo.
Die zweite Hälfte war noch keine drei Minuten alt, da stand es nach einer Ecke für Kottern 2:1 – vermeintlich. Doch den Kopfball von Filip Dobras klärte der Keeper und der Nachschuss von Roland Fichtl ging ins Außennetz. Über Standards blieb Kottern gefährlich und so war es eine Ecke von Marco Schad, die das 2:1 brachte. Michael Singer verwandelte die Hereingabe zum 2:1. Schalding setzte immer wieder nach und durch einen individuellen Fehler der TSV-Defensive glich fiel das 2:2 durch Jonas Griesbauer.
„Es war am Ende wohl am Ende ein gerechtes Unentschieden,“ urteilte SVS-Coach Stefan Köck – und war sich mit Kotterns Co-Trainer Stefan Kröger damit weitgehend einig: „In der zweiten Halbzeit sehe ich ein leichtes Chancenplus für uns, doch insgesamt sehe ich es auch so.“ (beß)
Schiedsrichter: Luca Schultze (München) - Zuschauer: 310
Tore: 0:1 Fabian Schnabel (1.), 1:1 Kevin Haug (4.), 2:1 Michael Singer (64.), 2:2 Jonas Griesbauer (77.)

Der 1. FC Sonthofen hat beim SV Erlbach eine knappe, aber nicht unverdiente 0:1-Niederlage kassiert. Denn Erlbach hätte die Partie in der ersten Stunde entscheiden müssen, betrieb allerdings bei Grottenwetter und tiefem Boden Chancenwucher.
Sonthofen verteidigte in der ersten Viertelstunde alles weg, doch der Druck der Oberbayern wurde immer größer. Der Führungstreffer fiel durch Benjamin Schlettwagner, als dieser steil geschickt wurde und den herausstürzenden FCS-Keeper Marco Zettler überlupfte. Die Oberallgäuer taten sich schwer, für Entlastung zu sorgen. Er brauchte eine halbe Stunde, bis das klappte. Zum Torerfolg führten die Möglichkeiten von Andreas Hindelang, Fabian Lutz und Phillip Simon allerdings nicht. Leonhard Thiel verpasste auf der Gegenseite eine „Hundertprozentige“.
Sonthofen war nach der Pause zunächst zu passiv, blieb dank Torwart Zettler aber im Spiel. Er holte sogar den Ball beim Fallrückzieher von Thomas König aus dem Winkel. In der letzten halben stunde war Sonthofen in Überzahl (Obermeier sah Gelb-Rot) und witterte seine Chance. Es fehlte aber an Tempo, Spielwitz und Durchschlagskraft. Zudem bekam Jannik Holzapfel in der Nachspielzeit eine umstrittene Rote Karte. (dl)
Schiedsrichter: Marcel Klein (Eching) - Zuschauer: 250
Tor: 1:0 Benjamin Schlettwagner (20.)
Gelb-Rot: Christopher Obermeier (62./SV Erlbach)
Rote Karte: Jannik Holzapfel (90.+3/1. FC Sonthofen)

Einen Punkt holten die Nördlinger (in schwarz) beim FC Memmingen.
Einen Punkt holten die Nördlinger (in schwarz) beim FC Memmingen. – Foto: Siegfried Rebhan

Während der regulären Spielzeit gab es keinen Sieger zwischen dem FC Memmingen und dem TSV Nördlingen, das anschließende Elfmeterschießen um das Weiterkommen im Pokal gewannen die Allgäuer mit 4:3. Vorangegangen war nach Meinung von FCM-Trainer Matthias Günes „ein sehr dynamisches Bayernliga-Spiel mit zwei, drei Situationen in der ersten Halbzeit, wo wir ein Tor schießen müssen.“ Pascal Maier und David Spizert hatten die besten Gelegenheiten vorzulegen.
Schiedsrichter Manuel Steigerwald ließ die Zweikämpfe und somit das Spiel sehr großzügig laufen. „Ausgerechnet der Freistoß, der zu unserem Tor geführt hat, war fraglich“, räumte TSV-Trainer Daniel Kerscher ein, „aber genauso die Entstehung zum 1:1.“ In dieser Bewertung waren sich beide Seiten einig. Nico Schmidt hatte zum 0:1 abgestaubt, nachdem FCM-Torhüter Lukas Da Silva Pötzinger den Ball mit einem starken Reflex zunächst an den Pfosten gelenkt hatte. Memmingen schüttelte sich nach dem Rückstand, bewies auch stark ersatzgeschwächt wieder die nötige Moral, aber die baumlangen Kerle in der Nördlinger Abwehr machten es den Angreifern schwer. Der verdiente Ausgleich fiel dann doch. Ein langer Ball von Kapitän Lukas Rietzler erreichte Luis Vetter, der den zu weit vor seinem Tor stehenden Florian Rauh im hohen Bogen überlistete. „Wenn man 1:0 so lange in Memmingen führt, was nicht vielen Mannschaften gelingt, dann will man natürlich drei Punkte mitnehmen“, sprach Kerscher am Ende an diesem kühlen Herbstabend aber von einer gerechten Punkteteilung. (ass)
Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Furkan Kircicek (33.), 2:0 Furkan Kircicek (46.), 2:1 Gabriel Hasenbichler (56.), 3:1 Maximilian Berwein (69.)

Weil Mehmet Fidan im Stau stand, fehlte der Stürmer in der Startelf von Türkspor Augsburg in der Partie beim FC Ismaning. Zur Pause war Fidan dann einsatzbereit vor Ort, wurde eingewechselt und leitete prompt den 2:0-Sieg der Augsburge rein.
„Das war schon kurios“, schmunzelte Türkspor-Coach Ajet Abazi hinterher. Den Erfolg tütete schließlich Fares Ibrahim kurz vor Schluss mit dem zweiten Treffer ein. Zu dem Zeitpunkt waren die Ismaninger nach dem Platzverweis von Meriton Vrenezi bereits dezimiert. Der Erfolg stellt Trainer Abazi mehr als zufrieden: „Wir haben es überragend gemacht und alles, was wir uns vorgenommen haben, auch umgesetzt. Daher haben wir verdient gewonnen.“ (fka)
Schiedsrichter: Marcel Krauß (Heufurt) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Mehmet Ali Fidan (54.), 0:2 Fares Ibrahim (88.)
Rote Karten: Meriton Vrenezi (85./FC Ismaning/Notbremse), Jeremie Zehetbauer (90.+2/FC Ismaning)

Es war schon ein Spektakel auf dem Rasen nötig, damit einem bei unwirtlichen Bedingungen wengistens etwas warm wurde. Und da ließ sich der FC Pipinsried nicht lumpen, der nach einem 0:2-Pausenrückstand noch mit 4:2 beim SV Heimstetten triumphierte.
FCP-Coach Sepp Steinberger hatte hinterher reichlich Grund zum Strahlen, wobei er betonte, dass bereits der erste Abschnitt nicht so schlecht war, wie es der 0:2-Rückstand des Dorfklubs glauben lässt. Heimstetten hatte jedoch aus abseitsverdächtiger Position durch Filip Vnuk das 1:0 erzielt und beim zweiten SVH-treffer hatte Jordi Woudstra nach Vorlage von Lukas Riglewski zu leichtes Spiel.
Dass kurz nach Wiederbeginn Nico Karger der Anschlusstreffer gelang, beflügelte Pipinsried sichtlich. Zumal Valdrin Konjuhi keine zwei Minuten später das 2:2 köpfte. Nun war der FCP tonangebend, der Führungstreffer lag wiederholt in der Luft. für den sorgte dann Michael Bachhuber, der die Flanke von Fabian Benko erfolgreich verwertete. Nach dem 2:4 von Nenad Petkovic war der Pipinsrieder Dreier unter Dach und Fach.
Schiedsrichter: Magnus Gehrwald (Irlbach) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Filip Vnuk (6.), 2:0 Jordi Woudstra (36.), 2:1 Nico Karger (48.), 2:2 Valdrin Konjuhi (50.), 2:3 Michael Bachhuber (85.), 2:4 Nenad Petkovic (89.)

Aufrufe: 029.9.2024, 20:11 Uhr
Walter BruggerAutor