2024-06-19T10:33:50.932Z

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Auch beim TuS Hackenbroich gibt es jetzt einen Kunstrasen, den die Mannschaften bisher nur bei Gastspielen vorfanden.
Auch beim TuS Hackenbroich gibt es jetzt einen Kunstrasen, den die Mannschaften bisher nur bei Gastspielen vorfanden. – Foto: Michael Zöllner

Neuer Kunstrasenplatz in Hackenbroich eröffnet

Hunderte Vereinsmitglieder, Freunde und geladene Gäste kamen zur Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes in Hackenbroich.

Lange haben die Vereinsmitglieder darauf gewartet, am Freitagabend war es endlich soweit: Als letzter Sportverein im Stadtgebiet Dormagen konnte am Freitagabend auch der TuS Germania 1930 Hackenbroich seinen neuen Kunstrasenplatz in Betrieb nehmen. André Heryschek, Vorsitzender des Vereins, und Thomas Dziggel, Leiter der Abteilung Fußball, freuten sich gemeinsam mit Bürgermeister Erik Lierenfeld über den erfolgreichen Abschluss des Projektes. Zur Eröffnung war auch Dirk Gärtner, Kreisvorsitzender des Fußballverbands Niederrhein gekommen.

Bereits im Jahr 2012 hatte der Verein den Wunsch nach einem Kunstrasenplatz an einem runden Tisch geäußert und kurz darauf auch schon mit der eigentlichen Planung begonnen. Da der TuS Hackenbroich aber bereits einen sehr gepflegten Naturrasenplatz hatte, rückte der favorisierte Kunstrasenplatz in der Prioritätenliste, die durch die Stadt Dormagen erstellt worden war, nach hinten. Da alle Sportvereine in Dormagen Kunstrasenplätze errichten wollten, hatte die Verwaltung eine Reihenfolge festgelegt, nach der die entsprechenden Vereine Zuwendungen erhalten konnten. „Es hat tatsächlich ganze zwölf Jahre gedauert, von der ersten Idee bis zur tatsächlichen Eröffnung“, sagt André Heryschek sichtbar erleichtert. „Der Kunstrasenplatz hat so viele Vorteile gegenüber dem Naturrasenplatz, dass wir jetzt wirklich dankbar dafür sind, dass er endlich fertiggestellt werden konnte“, fügt Thomas Dziggel hinzu.

Platz ist pflegeleichter - Naturrasen bleibt bestehen

Ein Kunstrasenplatz sei für die Vereine deutlich leichter zu pflegen, als ein Naturrasenplatz, erklären die Verantwortlichen. Es entstünden keine Löcher und keine Unebenheiten im Feld. Er sei zu jeder Jahreszeit bespielbar und es gebe durch ihn keine Ausfallzeiten im Sport. Des Weiteren hinterlasse er keine Flecken auf der Bekleidung, was für viele Eltern ein Kriterium sei, ob sie ihr Kind in einem Verein anmelden oder nicht. „Auch wenn wir sehr viele Vorteile durch den neuen Kunstrasenplatz haben, so werden wir unseren Naturrasenplatz weiterhin bestehen lassen und diesen auch weiterhin nutzen“, erklärt André Heryschek. „Mit der Stadt ist jedoch abgesprochen, dass die Pflege und die Verantwortung für den Platz ab sofort von uns als Verein alleine getragen wird - auch finanziell“, so der Vorsitzende.

Zwei Millionen Euro Kosten

Die Kosten der gesamten Erneuerungen auf dem Sportplatz beliefen sich auf insgesamt zwei Millionen Euro. Dabei schlug der Kunstrasenplatz mit einer Million Euro zu Buche. 60.000 Euro der Summe wurden durch den Verein in Eigenleistung erbracht und der Rest von der Stadt finanziert. „Wir hatten das sehr große Glück, dass wir wirklich jede Menge – es waren über 50 tatsächlich – ehrenamtliche Helfer hatten, die uns tatkräftig und mit viel Menpower unterstützt haben. Ohne sie hätten wir das Projekt niemals umsetzen können“, erzählt Thomas Dziggel stolz. Zu den Eigenleistungen, die der Verein erbringen musste, gehörten unter anderem Aufgaben wie Flutlichter abmontieren oder alte Tore entsorgen und abbauen. Bei seiner Eröffnungsrede bedankte sich André Heryschek ganz besonders bei den Unterstützern, allen voran bei Familie Sturm. Hans Sturm, der im letzten Jahr verstorben ist, sei von der ersten Minute der Planung mit dabei gewesen und habe beispieslweise anlässlich seines 75. Geburtstages Sponsorengelder gesammelt, die dem Kunstrasenprojekt zugute kamen. Außerdem wurde Horst Mensen und die Hackenbroicher Rentnerband besonders geehrt. „Das was diese Menschen alle hier geleistet haben, ist mit Geld wirklich nicht zu bezahlen. Wir sind ihnen unendlich dankbar, das kann man nicht oft genug betonen“, so Thomas Dziggel.

Auch Erik Lierenfeld schloss sich dem Dank an. „Wir brauchen soziale Punkte, an denen die Menschen zusammenkommen können und sich austauschen können. Nirgends geht das leichter als im Sport“, so der Bürgermeister. „Ich bin sehr stolz darauf, dass der TuS Hackenbroich als sportlicher Integrationsverein sich so für seine Mitglieder einsetzt und dieses Projekt hier gemeinsam mit ihnen auf die Beine gestellt hat. Ich wünsche allen eine gute und verletzungsfreie Zeit auf dem neuen Platz.“

Nach der offiziellen Eröffnung hatten am Freitag, Samstag und Sonntag auch die Mannschaften des Vereins bei Turnieren und vielen Angeboten, den neuen Sportplatz zu erkunden.

INFO: Verein mit fast 100-jähriger Geschichte

Verein Der Tus Hackenbroich besteht seit 1930. Der Verein hat aktuell knapp 1000 Vereinsmitglieder, 380 gehören der Abteilung Fußball an. Weitere Abteilungen bieten Breitensport, Hockey und Ski an.

Trainer Aktuell sucht der TuS ehrenamtliche Trainer für den Jugendfußball. Kontakt und Info unter www.tus-hackenbroich.de.

Aufrufe: 022.5.2024, 16:00 Uhr
NGZ / Antonella MalomoAutor