2024-04-25T14:35:39.956Z

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Frank Dohnke, Vorsitzender des NFV Kreis Harburg, (links) und Marvin Schories (rechts) bedankten sich bei Kim-Jana Trenkner für ihre geleistete Arbeit mit Abschiedspräsenten
Frank Dohnke, Vorsitzender des NFV Kreis Harburg, (links) und Marvin Schories (rechts) bedankten sich bei Kim-Jana Trenkner für ihre geleistete Arbeit mit Abschiedspräsenten – Foto: Olaf Lahse

Neuer Kreisschiedsrichterobmann: Schories folgt auf Trenkner

Kreisschiedsrichterobmann Kim-Jana Trenkner stellte sich nach sechs Jahren nicht mehr zur Wahl

Auf der Jahreshauptversammlung der Schiedsrichter stellte sich die Kreisschiedsrichterobmann Kim-Jana Trenkner nach sechs Jahren nicht mehr zur Wahl. Ihr bisheriger Stellvertreter Marvin Schories tritt ihre Nachfolge an.

„Alles hat seine Zeit“
Schon bei der Begrüßung durch Harburgs Kreisschiedsrichterobfrau (KSO) Kim-Jana Trenkner zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Schiedsrichter im Jesteburger Schützenhaus wurde allen Anwesenden die Besonderheit des Abends deutlich. Für die 39-Jährige ist es ihre letzte Veranstaltung als Chefin von Harburgs Regelhütern: „Wie ihr wisst stand es schon länger fest, dass ich nicht mehr kandidieren werde und es heute somit mein letzter Abend als KSO ist“, so Trenkner bei ihrer Begrüßung. Die Winsenerin wurde vor sechs Jahren als Nachfolgerin von Joachim Weis an die Spitze des Kreisschiedsrichterausschusses gewählt - als allererste Frau niedersachsenweit. Nun gibt sie das letzte Mal ihren Jahresbericht ab, bei dem sie sich auch für die Zusammenarbeit mit ihrem Kreisschiedsrichterausschuss (KSA) bedankt. Trenkner: „Ich bin mehr als zufrieden mit ‚meinem‘ KSA und allen, die für uns tätig sind. Die Ansetzer haben immer alles gegeben und sehr viel Zeit investiert, um alle Spiele zu besetzen. Manches Mal musste ich sie bremsen, weil sie den Ehrgeiz haben immer alle Spiele zu besetzen. Ihnen gebührt ein ganz großer und herzlicher Dank, denn sie sind hauptverantwortlich dafür, dass der Spielbetrieb so gut lief.“

Kim-Jana Trenkner begrüßt „ihre” Schiedsrichter zu ihrer letzten Jahreshauptversammlung als Kreisschiedsrichterobfrau.
Kim-Jana Trenkner begrüßt „ihre” Schiedsrichter zu ihrer letzten Jahreshauptversammlung als Kreisschiedsrichterobfrau. – Foto: Olaf Lahse

Wichtiger Aspekt der guten Besetzungsquote stellt die Anzahl der aktiven Schiedsrichter dar: Während im Landestrend die Zahlen rückläufig sind, bleibt die Harburger Schiedsrichtergilde numerisch stabil. Jedoch machen die Freitermine den Ansetzern zu schaffen. „Durch die Corona-Zeit haben viele festgestellt, dass man die Sonntage auch mal anders nutzen kann. Daher haben wir mit weniger verfügbaren Schiedsrichtern zu tun, obwohl die absolute Zahl gleichbleibt“, erklärt die scheidende KSO. Trenkner weiß auch, was dabei half die Schiedsrichter beim Hobby zu halten: „Wir haben seit einigen Jahren das Patenprogramm im Anschluss an die Schiedsrichterausbildung etabliert. Das hat sich absolut bewährt.“ Insgesamt ist die KSO mit der Lehrarbeit auf Kreisebene in Gänze zufrieden, denn auch die Lehrabende wurden vom Lehrteam stets abwechslungsreich gestaltet. Sorge bereitet ihr hingegen die Zunahme von Gewalthandlungen auf den Sportplätzen. Trenkner: „Zwar sind bei uns selten unsere Schiedsrichter betroffen, doch schockieren tut mich die Entwicklung sehr. Unser Hobby soll Spaß machen und ich hoffe, dass der Kreis Harburg aus den letzten Geschehnissen lernt. Ich wünsche mir nämlich sehr, dass wir weiterhin mit Spaß unserem Hobby nachgehen können!“

„Respektvoll und auf Augenhöhe“
Auch die KSA-Mitglieder trugen im Laufe der Versammlung ihre Berichte aus den jeweiligen Bereichen vor. Für Marian Schwanz, Ansetzer der Jugendspiele auf Kreisebene, verlief die Saison im Großen und Ganzen reibungslos, der sich vor allem auch bei seinen Ansetzerkollegen bedankte: „Es bereitet mir viel Spaß und Freude mit euch zusammenzuarbeiten“. Diese Aussage bestätigten alle KSA-Mitglieder. Der gesamte Ausschuss arbeitet seit Jahren in enger Teamarbeit zusammen wovon letztlich auch der Fußball profitiert, denn bis auf vereinzelte Ausnahmen konnten auch in der Saison 2022/23 alle Spiele besetzt werden. Ein kleines Manko sei allerdings die Tatsache, dass Rückgaben vermehrt ohne wirkliche Begründung erfolgen und vereinzelt bei kurzfristigen Rückgaben nur eine Mail geschrieben wurde mit teilweise fadenscheinigen Ausreden. „Seid bitte ehrlich zu uns, dann finden wir immer eine Lösung. Aber anlügen lassen wir uns nicht. Ich möchte, dass wir uns respektvoll und auf Augenhöhe begegnen“, sagt Marvin Schories. Insgesamt sei die Entwicklung hinsichtlich der Freiterminpflege aber positiv, wie Mario Issel findet: „Das lief wirklich viel besser, auch wenn wir dadurch weniger Schiedsrichter zur Verfügung haben. Gerade bei den Besetzungen von Assistenten musste ich wesentlich seltener nachjustieren.“ Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit sieht sich der KSA gut aufgestellt: Mit Yannik Brunke, Yasemin Heigwer und Olaf Lahse gibt es gleich drei Ehrenamtliche, die sowohl Print, als auch digitale Medien und Social-Media-Kanäle mit dem Neustem aus Harburgs Schiedsrichtergilde füttern.

Auch die Lehrarbeit ist weiterhin auf einem guten Weg; im Juli 2023 konstituiert sich ein neuer Coaching-Kader, in dem ambitionierte Nachwuchsschiris auf Kreisebene gefördert werden. Daraus gingen zuletzt mit Jannis Beck und Ibrahim Hofyani zwei Talente hervor, die ab der kommenden Saison in der Bezirksliga pfeifen. Auch konnten in der vergangenen Spielzeit wieder zwei Anwärterlehrgänge sowie ein Lehrgang zur Reaktivierung ehemaliger Schiedsrichter erfolgreich durchgeführt werden. Zudem finden die Lehrabende weiterhin im Schützenhaus Jesteburg statt. „An der Stelle wollen wir uns bei allen Referenten der Lehrabende sowie bei Torsten Lange, dem Präsidenten vom Schützenverein Jesteburg, bedanken. Die Zusammenarbeit mit Torsten ist klasse und die Organisation immer perfekt“, findet Kreisschiedsrichterlehrwart Alexander Schulz.

Der neuen Kreisschiedsrichterobmann im NFV Kreis Harburg: Marvin Schories.
Der neuen Kreisschiedsrichterobmann im NFV Kreis Harburg: Marvin Schories. – Foto: Olaf Lahse

Dass das Schiedsrichterwesen ein unverzichtbarer Bestandteil für den NFV Kreis Harburg ist, weiß dessen Vorsitzender Frank Dohnke. Umso mehr schätzt er die hervorragende Arbeit, die der KSA leistet. „Die Bemühungen bemerkt man immer wieder und ihr bekommt es hin, dass zu so vielen Spielen die Schiedsrichter kommen. Das kommt auch bei den Vereinen sehr gut an", weiß Dohnke und richtet daher nicht nur einige Worte an die Schiris: „Mein Dank gilt an euch alle. Ihr könnt euch immer meiner Unterstützung sicher sein." Ein besonderes Dankeschön gilt dabei der scheidenden KSO. Dohnke: „Mit dir war es immer eine tolle Zusammenarbeit. Du hast die großen Fußstapfen deines Vorgängers super ausgefüllt und bist ein Vorbild in ganz Niedersachsen." Trenkner habe die Schiedsrichter hervorragend durch die Corona-Zeit geführt und sich immer für die Belange des Kreises eingesetzt: „Du bist auch mal kritisch, das schätze ich an dir und du hattest keine Angst für die Belange deine Schiris zu kämpfen. Deine große Leistung ist dazu noch, dass du aus unserem Schiedsrichterwesen ein familiäres gemacht. Dafür danken wir dir sehr!"

Anschließend an seine Rede führte Dohnke als Wahlleiter die Abstimmung über den neuen Kreisschiedsrichterobmann durch. Einzig Marvin Schories, bisheriger Stellvertreter von Kim-Jana Trenkner, wurde zur Wahl vorgeschlagen und von den Anwesenden schließlich einstimmig zum neuen Kreisschiedsrichterobmann gewählt. Der 24-Jährige ist bereits seit 2017 Mitglied im KSA, war dort vor allem als Ansetzer und in der Lehrarbeit aktiv sowie seit einigen Jahren Trenkners Stellvertreter. Nun folgt er seiner Förderin nach, die ihn seit Anbeginn der Schiedsrichterlaufbahn 2013 unterstützt. Für Trenkner ist die Entscheidung für Schories die richtige Wahl und blickt noch einmal berührt zurück, als sie mit Applaus von „ihren“ Schiedsrichtern verabschiedet wurde: „Ich war 20 Jahre im KSA tätig - mehr als die Hälfe meines Lebens! Die Entscheidung damals KSO zu werden fiel in die Zeit, als wir von der Diagnose meines Sohnes erfuhren. Trotzdem entschied ich mich für die Aufgabe, die rückblickend absolut richtig war. Ich habe tolle Erfahrungen gemacht und in harmonischer Zusammenarbeit alle Aufgaben, immer gemeinsam mit meinem KSA, bewältigt. Dafür gebührt meinen KSA-Mitgliedern und allen, die für den KSA tätig waren, mein großer Dank!“ Trenkner werde erstmal eine Auszeit vom Fußball nehmen und die Zeit mit der Familie genießen. Ob sie nochmal zurückkehre, in welcher Funktion auch immer, ließ sie offen. Dem Fußball wolle sie aber treu bleiben. „Es gibt nicht so viele Worte, die deine Verdienste für die Schiedsrichterei genügend würdigen könnten, daher sag ich es mit einem von Herzen kommenden: Danke!“, verabschiedete Schories seine Vorgängerin, nachdem er im Namen des gesamten KSA ein Abschiedsgeschenk an Trenkner überreichte.

Aus dem aktuellen KSA scheidet neben Kim-Jana Trenkner außerdem noch Marcel Möbius aus. Der Tostedter war zuletzt als Ansetzer tätig und legt aus beruflichen Gründen seine Tätigkeit nieder. Sowohl Trenkner, als auch Schories bedankten sich bei Möbius für seinen Einsatz als KSA-Mitglied. Neu hinzu kommen Leena Maas und Peter Ahlers. Maas ist ab sofort maßgeblich für die Belange der Mädchen und Frauen im Ausschuss zuständig; Ahlers wird sich um die Hallenansetzungen kümmern.

„Alles hat seine Zeit und es ist gut, wie es ist. Jetzt ist deine Zeit, Marvin, und die für deinen KSA“, wünscht Kim-Jana Trenkner ihrem Nachfolger zum Abschluss und ergänzt an die Anwesenden: „Ich wünsche euch alles Gute. Bleibt diesem schönen Hobby treu!“

Der neue Kreisschiedsrichterausschuss: Peter Ahlers, Yannik Brunke, Mario Issel, Alexander Schulz (stellvertretender Kreisscheidsrichterobmann), Marvin Schories (Kreisschiedsrichterobmann), Marian Schwanz, Leena Maas, Martin Meyer (von links nach rechts). Es fehlt: Ron Schneider.
Der neue Kreisschiedsrichterausschuss: Peter Ahlers, Yannik Brunke, Mario Issel, Alexander Schulz (stellvertretender Kreisscheidsrichterobmann), Marvin Schories (Kreisschiedsrichterobmann), Marian Schwanz, Leena Maas, Martin Meyer (von links nach rechts). Es fehlt: Ron Schneider. – Foto: Olaf Lahse

Aufrufe: 07.7.2023, 16:00 Uhr
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