Bauen die Löwen doch ein neues Stadion? Das Präsidium des TSV 1860 München hat dies in einer Stellungnahme zumindest nicht ausgeschlossen.
München – Nächste Runde in der Diskussion um einen Umbau des Grünwalder Stadions. Nach dem zwischen Robert Reisinger und OB Dieter Reiter in der vergangenen Woche die Giftpfeile flogen, hat sich jetzt das gesamte Präsidium des TSV 1860 München zu Wort gemeldet. Neben Oberlöwe Reisinger haben auch die beiden Vizes Karl-Christian Bay und Norbert Steppe die Pressemitteilung vom Montag unterzeichnet.
„Nach unserem aktuellen Kenntnisstand prüft die Stadtverwaltung mit Unterstützung eines von ihr beauftragten Planungsbüros aktuell mögliche Ausbauvarianten und will die Ergebnisse nach Abschluss der Arbeiten den Mietern vorstellen.“
Präsidium des TSV 1860 München.
Im ersten Teil des ausführlichen Statements wiederholt das Trio inhaltlich die Reaktion Reisingers auf die Vorwürfe aus dem Büro des Oberbürgermeisters. Spannend wird es dann im letzten Abschnitt. „Nach unserem aktuellen Kenntnisstand prüft die Stadtverwaltung mit Unterstützung eines von ihr beauftragten Planungsbüros aktuell mögliche Ausbauvarianten und will die Ergebnisse nach Abschluss der Arbeiten den Mietern vorstellen“, schreiben die drei Oberhäupter. „Sobald dies erfolgt ist und die wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeiten sowie der Mietzins bekannt sind, kann sich der TSV 1860 München nach Prüfung der Bedingungen für einen definierten Zeitraum X vertraglich binden.“
Es sei „wichtig zu verstehen“, dass das Stadion umgebaut und dieser Schritt unausweichlich sei. „Offen ist nur die Frage, ob es im Zuge dessen zu einer zweitligatauglichen Sanierung kommen wird“, schreiben Reisinger, Bay und Steppe. Weiter wird bestätigt, dass die von Ex-Geschäftsführer Oliver Mueller in Auftrag gegebene Impact-Studie „einen analytischen Rahmen für die Diskussion zwischen den Gesellschaftervertretern und mit der Geschäftsführung zum Thema Stadion bietet“. Es gäbe für alle Varianten ein Für und Wider.
Und sogar ein Neubau im Umland und München wird in dem Schreiben nicht mehr ausgeschlossen. Dass Hasan Ismaik daran ein Interesse habe, sei legitim und müssen in die Diskussion mit einfließen, schreiben Reisinger und seine Stellvertreter. „Wir bitten die Vertreter von HAM International, ihre konzeptionellen Vorstellungen binnen der kommenden drei Monate zu konkretisieren und mit einem wirtschaftlich tragfähigen Finanzierungskonzept für das neue Stadion und die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA zu unterlegen.“ (jb)