»Nervenchaos«: Young Boys Balkan mit wildem Schlagabtausch

Zu Beginn der Partie leisteten sich die Gastgeber einen Fehlstart mit Folgen und gingen schnell mit 0:2 in Rückstand. Auch der Anschlusstreffer kurz vor der Pause brachte nicht die erhoffte Besserung, vielmehr folgte umgehend das 1:3, mit dem es auch in die Pause ging. "Die erste Halbzeit verlief für uns alles andere als ideal. Wir haben den Beginn verschlafen und Ingolstadt hat unsere Schwächen gnadenlos ausgenutzt", berichtet der sportliche Leiter Helmut Berlehner.

Dank einer Leistungssteigerung drehten die Pfarrkirchener das Match jedoch nach dem Seitenwechsel zu ihren Gunsten und legten damit den Grundstein für eine dramatische Schlussphase, in der man den schon sicher geglaubten Sieg im letzten Moment noch aus der Hand gab. "In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen körperlich präsenter zu werden und den Ball schneller laufen zu lassen. Mit neuem Elan haben wir in der zweiten Hälfte endlich zu unserem Spiel gefunden und die Partie gedreht. Auch vom zwischenzeitlichen 4:4 haben wir uns nicht entmutigen lassen und so schien nach dem 5:4 eine Minute vor Schluss der Sieg in Reichweite. In der Schlussphase wurde es jedoch noch einmal hektisch: Ingolstadt bekam zwei berechtigte 10-Meter-Strafstöße zugesprochen, die unser Torwart sensationell parierte. Doch nur zwei Sekunden vor dem Abpfiff mussten wir dann doch noch das unglückliche 5:5 hinnehmen", erzählt Berlehner.

Coach Almedin Ljutic war nach dem Match hin- und hergerissen. "Natürlich ist der Ausgang extrem bitter für uns, da der Sieg greifbar war. Doch angesichts des gesamten Spiels war das Unentschieden gerecht. Ingolstadt hat eine starke Leistung gezeigt und uns bis zur letzten Sekunde gefordert. Am Samstag steht für uns das nächste schwere Auswärtsspiel gegen den Drittplatzierten in Darmstadt an – eine erneute Herausforderung, bei der wir wieder alles geben werden".

"Ein großes Kompliment an den Gegner, der das vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht hat. Wir sind da einfach nicht richtig ins Spiel gekommen. Zweite Halbzeit haben wir dann mit viel Kampf und Laufbereitschaft wieder zu unseren Spiel gefunden. Schade, dass wir dann noch in den letzten zwei Sekunden den Ausgleich hinnehmen mussten. Danke an die Fans und Zuschauer und Sponsoren, die uns immer nach vorne peitschen. Es war wieder eine tolle Stimmung in der Halle", so das Fazit von Teammanager Arnes Music.