2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Mit vereinten Kräften wieder zum Erfolg? Die zuletzt etwas strauchelnde SG Schneifel will nun auch in der Liga mal wieder siegen.
Mit vereinten Kräften wieder zum Erfolg? Die zuletzt etwas strauchelnde SG Schneifel will nun auch in der Liga mal wieder siegen. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Negative Stimmung nervt Schneifel-Trainer​

Rheinlandliga: Beim Spitzenreiter werden Misstöne laut – Derby in Zerf – Wie schlagen sich Salmrohr und Tarforst nach Trainerabgängen? ​

SG Hochwald – FV Hunsrückhöhe Morbach (Samstag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz Zerf)​

Ausgangslage: Auch, wenn bei beiden Kontrahenten die ganz große Spannung raus ist, geht es im Derby in jedem Fall noch ums Prestige. Die beiden Tabellennachbarn trennen lediglich zwei Zähler. Für die SG Hochwald und die FV Hunsrückhöhe geht es darum, am Ende einen Platz im oberen Tabellendrittel einzunehmen. Nach der etwas überraschenden 1:3-Niederlage der Hochwälder in Metternich möchte das Team von Fabian Mohsmann den Kontrahenten mit einem Sieg in der Tabelle überholen: „Solange es rechnerisch nicht klar ist, sehe ich uns auch noch nicht ganz aus dem Schneider, was den Kampf gegen den Abstieg angeht. Wir möchten also so schnell es geht noch die nötigen Punkte holen.“

Die Morbacher landeten nach einer kleinen Durststrecke zuletzt einen wichtigen 1:0-Erfolg gegen Malberg. Trainer Thorsten Haubst weiß, worauf es in Zerf ankommt: „Wir haben uns in allen Derbys bislang viel vorgenommen, aber noch nicht so viele Punkte gesammelt. Der Reiz, das jetzt besser zu machen und vielleicht mit einer Serie auch in der Tabelle noch ein bis zwei Plätze zu klettern, ist da. Wir wissen aber auch, dass Hochwald eine gute Rückrunde spielt, daher erwarte ich eine Partie mit rassigen Zweikämpfen und sehe sie zu Hause leicht in der Favoritenrolle.“

Personal: Robin Mertinitz und Patrick Dres kehren in den Kader der Hochwälder zurück. Neue Ausfälle sind keine zu beklagen. Bei der FVH hofft Trainer Haubst auf einen längeren Einsatz von Nico Kieren, der mit einem Kurzeinsatz zuletzt sein Comeback feierte.

VfB Wissen - FSV Salmrohr (Samstag, 16 Uhr, Dr.-Grosse-Sieg-Stadion Wissen, Rasenplatz)

Ausgangslage: Im Spiel eins nach der Trennung von Trainer Frank Meeth geht es für die Salmrohrer darum, zu punkten und sich etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg zu verschaffen. Karl-Heinz Kieren, der beim FSV unter anderem als Sportlicher Leiter fungiert, leitete die Einheiten während der Woche und wird das Team wohl auch beim Gastspiel an der Sieg coachen. Der 54-Jährige ist „kein Fan davon, jetzt alles umzuschmeißen. Dafür reicht die Zeit nicht“. Die eine oder andere Änderung plane er aber. Möglicherweise agieren die Salmrohrer so etwas defensiver. Auf die Frage, was die Trainersuche mache, antwortet Kieren: „Wir sind dran, hatten und haben Gespräche. Es gilt aber auch, einen geeigneten Kandidaten für die nächste Saison zu finden. Deshalb wird es keinen Schnellschuss von uns geben.“

Personal: Torwart Philipp Beuel, der in der vorvergangenen Woche bereits zugesagt hatte und ab 1. Mai spielberechtigt gewesen wäre, ist schon wieder weg: Aus beruflichen Gründen sagte er zwei Tage nach seiner Zusage wieder ab. Nun springt Julius Benz doch noch einmal ein. Der Keeper hatte sich eigentlich vor rund zehn Tagen wegen ausbleibender sportlicher Perspektive verabschiedet, ließ sich nun aber noch mal umstimmen. Am Samstag fehlt Benz aber aus beruflichen Gründen. Für den Fall der Fälle könnte sich eventuell der verletzte Mittelfeldspieler Kai Bernard als Ersatztorwart bereithalten. Lucas Lautwein und Eric Haas laborieren weiter an Kreuzbandrissen. André Portela-Zimmer ist im Urlaub. Marvin Munzel plagt sich mit einer Zerrung herum. Sein Einsatz ist noch offen.

FC Hoher Westerwald Niederroßbach – FSG Ehrang/Pfalzel (Samstag, 17 Uhr, Kunstrasenplatz Niederroßbach)

Ausgangslage: Schlusslicht Niederroßbach stellt die Schießbude der Liga (94 Gegentreffer in 28 Spielen). Dagegen war der überragende Ehrang/Pfalzeler Auftritt beim 4:1-Heimsieg gegen die SG Schneifel Balsam für die Seele. FSG-Trainer Fabio Fuhs betont: „Der Erfolg hat sehr gutgetan und sorgt dafür, dass wir weiterhin positiv bleiben und sportlich den Klassenverbleib zum Ziel haben. Wenn wir personell alles an Bord haben, können und wollen wir auch im Westerwald punkten.“

Personal: Julien Masselot und Jason Pütz (beide private Gründe) fallen definitiv aus, während ein Einsatz von Luca Heintel (Muskelfaserriss) fraglich ist.

SG Schneifel – TuS Immendorf (Samstag, 18 Uhr, Rasenplatz Stadtkyll)

Ausgangslage: Tabellenführer der Rheinlandliga und Finalist im Rheinlandpokal: Die SG Schneifel spielt bislang eine sehr starke Saison. Dennoch läuft die Sportgemeinschaft nun Gefahr, den zeitweise großen Vorsprung in der Liga komplett zu verspielen. Nur noch ein Zähler trennt die Vereinigten aus Stadtkyll, Auw, Ormont und Hallschlag vom ersten Verfolger, den Eisbachtaler Sportfreunden. Nach der „peinlichen 1:4-Pleite in Ehrang“, wie Coach Stephan Simon die Niederlage selbst beschrieb, soll nun eine Reaktion folgen. „Wir sind um Normalität bemüht und vor allem weiterhin positiv gestimmt. Die extreme Negativität aus dem Umfeld wegen unserem vermeintlichen Negativstrudel, in dem wir uns befinden, überrascht schon etwas. Wir sind weiterhin auf Platz eins und stehen im Pokalfinale. Genauso wie wir vorher nicht in Jubelstürme ausgebrochen sind, werden wir jetzt nicht panisch“, so Simon vor dem Duell gegen die Gäste aus dem Koblenzer Stadtteil, die noch um den Klassenverbleib kämpfen.

Personal: Bei der Sportgemeinschaft sind im Kader keine Änderungen gegenüber dem jüngsten Duell bei der FSG Ehrang zu erwarten.

SV Rot-Weiss Wittlich – SG Malberg (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz am Bürgerwehr, Wittlich)

Ausgangslage: Die Westerwälder agierten zuletzt oft stark und arbeiteten sich bis auf Rang fünf vor. Allerdings setzte es in dieser Englischen Woche für die Spielgemeinschaft zwei bittere Niederlagen: Auf ein 0:1 gegen Morbach folgte am Mittwochabend eine 1:6-Pleite in Kirchberg. Wittlich-Trainer August Schlotter schätzt den kommenden Gast so ein: „Malberg ist sehr kampfstark, hat einen guten Sturm und bis auf die jüngsten beiden Spiele eine beeindruckende Serie hingelegt. Das wird eine schwere Aufgabe, doch wir spielen zu Hause und wollen punkten. Das zuletzt so enttäuschende 0:3 gegen Wissen solle am Freitag aufgearbeitet und analysiert werden, um sich dann aufs Heimspiel fokussieren zu können. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften 1:1 unentschieden.

Personal: Die Hausherren müssen auf die beiden rotgesperrten Innenverteidiger Maximilian Düpre und Gabriel Harig verzichten. Zudem fällt Luca Schütz nach seiner Schulter-Operation (Rekonvaleszenz) aus.

TuS Kirchberg – FSV Trier-Tarforst (Sonntag, 15.30 Uhr, Kunstrasenplatz Kirchberg)

Ausgangslage: Während die Suche nach einem Trainer beim abstiegsbedrohten Tabellen-14. läuft, wird der etatmäßige Co-Trainer Patrik Kasel im Spiel eins nach der Trennung vom langjährigen Coach Holger Lemke das Sagen haben, unterstützt von Torwarttrainer Johannes München und Teammanager Sven Haubrich. Der langjährige Leistungsträger des FSV sieht einerseits nun das Team in der Pflicht, will ihm andererseits in der schwierigen Lage ein Stück weit den Rücken freihalten und die Köpfe freibekommen. „Das 1:8 zuletzt gegen Andernach hat uns schon geschockt. Meine Aufgabe sehe ich primär darin, Zug und Ordnung reinzukriegen. Gemeinsam mit der Mannschaft will ich den Reset-Knopf drücken“, lässt der 38-jährige Kasel durchblicken.

Personal: Niklas Gouverneur, Neil Müller-Adams (beide private Gründe) und wohl auch Martin Schultheis (berufliche Gründe) fehlen. Gesperrt ist weiterhin Goalgetter Nathan Benndorf.

Aufrufe: 018.4.2024, 23:30 Uhr
Vinzenz Anton/Andreas Arens/Alexander KristAutor