Jetzt patzen die Fußballer des TSV Gilching-Argelsried auch noch zu Hause. Der Landesligist verpasste es am Sonntag gegen Ehekirchen, wertvollen Boden im Tabellenkeller gutzumachen.
Gilching – Als Kapitän Marco Brand nach wenigen Sekunden bereits die erste gute Chance für seinen TSV Gilching-Argelsried vergab, durften die Zuschauer auf ein weiteres erfolgreiches Heimspiel des Landesligisten hoffen. Doch viel mehr war von der Offensive des TSV im gesamten ersten Abschnitt auf dem Kunstrasen an der Talhofstraße nicht zu sehen. Stattdessen offenbarten die Hausherren in der Rückwärtsbewegung Schwächen, obwohl das Team von der Konterstärke des FC Ehekirchen hätte gewarnt sein müssen – nicht nur wegen des derben 0:4 im Hinspiel.
So musste Kapitän Maximilian Hölzl ohne Absicherung im Strafraum einen Zweikampf führen und traf dabei Matthias Rutkowski hörbar am Bein. „Das kommt dann auch noch dazu, dass unserem erfahrensten Spieler so etwas passiert. Dieses Foul war überhaupt nicht nötig, der Gegner war Richtung Außenlinie unterwegs“, kommentierte Abteilungsleiter Stefan Schwartling. Den Strafstoß versenkte Simon Schröttle zur Gästeführung (29.). „Das hat dem Gegner natürlich perfekt in die Karten gespielt“, konstatierte Schwartling.
Nach der Pause entwickelten die abstiegsbedrohten Hausherren zunächst deutlich mehr Zug zum Tor. André Gasteigers Kopfball aus acht Metern landete jedoch nur auf dem Tordach. Wenige Minuten später dribbelte der Gilchinger Angreifer den Gästetorhüter Simon Lenk aus, konnte sich jedoch nicht zum Abschluss entschließen. Stattdessen passte er zu Marcel Ebeling, dessen Schuss abgefälscht am Tor vorbei ging.
Anstatt auf 1:1 zu stellen, verteilten die Gilchinger rund einen Monat vor Heiligabend hinten fleißig Geschenke. Das erste ließ der FCE noch aus, TSV-Keeper Sebastian Hollenzer parierte bei seinem Comeback-Spiel glänzend. Wenige Augenblicke später kam es zu einem schlimmen Missverständnis im eigenen Strafraum. Kapitän Hölzl legte den Ball perfekt für Rutkowski auf, der keine Mühe hatte, zum 0:2 zu vollenden. Danach lief bei den Hausherren kaum noch etwas zusammen. Kurz vor dem Schlusspfiff fiel sogar noch das 0:3.
Nach drei Heimsiegen in Serie war der nächste heftige Nackenschlag im Kampf um den Ligaverbleib perfekt. „Ehekirchen hat eine abgezockte Mannschaft, die solche Patzer ausnutzt“, sagte Schwartling. Der Abteilungsleiter blieb aber optimistisch. „Wir werden die Winterpause nutzen, um unsere Verletzten wieder fit zu bekommen, und vielleicht noch auf dem Transfermarkt zuschlagen. Danach werden wir die nötigen Punkte zum Klassenerhalt sammeln“, verkündete Schwartling selbstbewusst.
Zunächst steht aber noch das letzte Match des Jahres am Samstag (14 Uhr) beim SC Oberweikertshofen auf dem Programm. „Der sportliche Leiter Uli Bergmann war da und hat mir gesagt, dass sie das Spiel auf jeden Fall noch durchziehen werden“, berichtet Schwartling. Anders als sein TSV verfügt der Abstiegskonkurrent über keinen Kunstrasen. „Die wollen aber unbedingt noch gegen uns spielen“, sagte Schwartling. (Tobias Huber)