Gegen einen defensiv starken VfL Denklingen blieb der TSV Neuried abermals ohne eigenen Treffer. Damit musste der TSV die zweite Pleite in Folge einstecken.
So wird es für den TSV Neuried nichts mit einer ruhigen Saison im Tabellenmittelfeld der Bezirksliga Süd. „Das war Kinderfußball“, ärgerte sich TSV Trainer Thomas Hiechinger nach dem 0:3 (0:1) vor heimischer Kulisse gegen den VfL Denklingen. Er hatte seine Mannschaft eindringlich vor dem kampfstarken Tabellennachbarn gewarnt.
Doch die Fußballer von der Parkstraße hatten wohl nicht gut genug zugehört. „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen“, bedauerte Hiechinger. Zu allem Überfluss leisteten sich die Platzherren grausame Aussetzer in der Defensive. Nikola Matovic versuchte gegen pressende Gäste ein Zuspiel von der linken Abwehrseite ins Zentrum. „So ein Pass ist eigentlich verboten“, sagte Hiechinger. Tatsächlich geriet das Zuspiel viel zu ungenau.
Denklingens Lukas Greif erahnte die Situation und kam zuerst an den Ball. Mit links schob er diesen ins rechte Toreck (31.). Die Neurieder bisschen sich dagegen immer die Zähne aus an der soliden VfL-Deckung, Klare Chancen waren Mangelware. „Die haben Anti-Fußball gespielt“, haderte Hiechinger mit der Spielweise der Gäste, die fast ausschließlich auf lange Bälle setzten.
Der Erfolg gab der Elf von Trainer Markus Ansorge aber auch nach dem Seitenwechsel Recht. Neuried agierte zwar ein bisschen entschlossener, doch der nächste Patzer leitete das 0:2 ein. Nach einem eigenen Eckball schoss Kapitän Benedikt Nowack aus dem Hintergrund weit vorbei. VfL-Keeper Manuel Seifert schnappte sich schnell den Ball, führte den Abstoß schnell aus und überraschte damit die komplette Defensivabteilung der Grün-Weißen.
Die Denklinger nutzten die Überzahl und Torjäger Simon Ried erhöhte für den VfL. „Aus meiner Sicht hat der Ball beim Abstoß nicht geruht“, beschwerte sich Hiechinger, der für seine Reklamationen den gelben Karton sah. Er nahm auch seine Abwehr in die Pflicht. „So etwas darf nicht passieren“, monierte der Übungsleiter die fehlende Absicherung. Immerhin steckten die Neurieder den Kopf nicht in den Sand. Der Ballast des Rückstandes war aber einfach zu schwer.
Zu allem Überfluss konnte Matovic zwei große Möglichkeiten zum Anschlusstreffer nicht nutzen. „Vom Einsatz her kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen“, sagte Hiechinger. Als Magnus Ahmon kurz vor dem Ende auch noch das 0:3 erzielte, war der gebrauchte Tag für die jungen Neurieder nicht mehr zu retten. Dass Denklingens Manuel Waibl kurz danach nach einem völlig unnötigen Einsteigen nicht die rote Karte sah, verdüsterte Hiechingers Laune weiter. Der Coach haderte vor allem mit der Zweikampfbeurteilung. In der ersten Halbzeit zeigte der Unparteiische zweimal Gelb gegen Neuried und keine Karte gegen den VfL. „Dabei waren da einige gelbwürdige Fouls dabei“, beschwerte sich Hiechinger.
An der Niederlage sei der Schiri aber nicht schuld. Die bisher so heimstarken Neurieder müssen nun nach der zweiten Niederlage in Folge ohne eigenes Tor aufpassen, nicht in den Tabellenkeller abzurutschen. Am Sonntag (15 Uhr) steht das Auswärtsspiel beim TSV Gilching-Argelsried an. „Die letzte Trainingswoche war aufgrund der vielen Krankheitsfälle nicht gut, das hat man schon gemerkt. Ich hoffe, die nächste wird wieder besser“, sagte Hiechinger. Bei weiteren Niederlagen könnte es auch in dieser Runde wieder eng werden mit dem Klassenverbleib.