2025-07-10T14:11:59.007Z

Allgemeines
– Foto: Andreas LITZE Richter

Nachtrag von Einwechselspielern ab 2025/26 nicht mehr möglich

NFV schließt Hintertür bei Einwechslungen – neue Spielregel gilt ab Saison 2025/26

Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) ändert zur Saison 2025/26 die Regularien für Auswechslungen im Amateurbereich grundlegend: Künftig dürfen nur noch Spielerinnen und Spieler eingewechselt werden, die vor Spielbeginn im offiziellen Spielbericht namentlich aufgeführt sind. Ein nachträgliches Eintragen von Einwechselspielern – bisher in unteren Spielklassen üblich und erlaubt – ist dann nicht mehr möglich.

Diese Entscheidung wurde am vergangenen Wochenende auf der Vorstandssitzung des NFV getroffen. Sie betrifft alle Altersklassen und Ebenen des Spielbetriebs und wurde im Rahmen einer umfassenden Diskussion über Änderungen an der Spielordnung verabschiedet. Mit dieser Maßnahme will der Verband für mehr Verbindlichkeit und Transparenz sorgen.

Statt wie bisher im zweiten Halbjahr, wird der Verbandstag bereits am 7. März 2026 stattfinden – so früh wie nie zuvor. Hintergrund ist die ab Mai desselben Jahres geplante Sanierung des NFV-Tagungshotels. Die baulichen Maßnahmen sollen 24 Monate in Anspruch nehmen und beinhalten neben der energetischen Erneuerung auch einen Ausbau der Kapazitäten von 68 auf 86 Zimmer. Die Kosten belaufen sich auf rund 16,6 Millionen Euro.

Auf dem Verbandstag wird auch NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert zur Wiederwahl stehen. Der 68-Jährige kündigte auf der Sitzung an, erneut kandidieren zu wollen. Seit Juli 2022 führt der Hildesheimer den zweitgrößten DFB-Landesverband nach Vereinen und Mannschaften.

Weitere Neuerungen im Überblick

  • Die Einführung der Gelb- und Gelb-Rot-Sperre auch im Frauenfußball auf Kreisebene. Beide Verwarnungen führen ab Sommer automatisch zu einem Spiel Sperre.

  • Die Wiedereinführung des B-Junioren-Pokals sowie die erstmalige Austragung eines C-Junioren-Pokals.

  • Eine geplante Verpflichtung für Schiedsrichter, ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. Die Entscheidung darüber soll der Verbandstag 2026 treffen.

Gewalttaten gehen zurück

In seinem Bericht verwies NFV-Direktor Steffen Heyerhorst auf erneut gestiegene Mitglieder- und Mannschaftszahlen. Demnach verzeichnet der Verband aktuell 122 Teams mehr als in der Vorsaison (nun 15.165), vor allem durch Zuwachs im Kinderfußball.

Zudem ist ein Rückgang der Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle im niedersächsischen Amateurfußball zu beobachten. In der Saison 2024/25 ereigneten sich bisher 268 Gewaltvorfälle und damit 92 weniger als in der gesamten Vorsaison (360). Die Zahl der Diskriminierungsvorfälle beträgt 197 (gesamte Vorsaison 242).

Das zur Saison 2024/25 eingeführte STOPP-Konzept, das Schiedsrichtern eine Unterbrechung zwecks Deeskalation ermöglicht, wird als „kleines Erfolgsmodell“ gewertet.

Aufrufe: 022.5.2025, 10:27 Uhr
redAutor