2024-06-04T08:56:08.599Z

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Beim TSV West stand Peter Gschwandtner gleich mehrmals an der Seitenlinie.
Beim TSV West stand Peter Gschwandtner gleich mehrmals an der Seitenlinie. – Foto: Dieter Metzler

Nachruf auf Trainer-Urgestein Peter Gschwandtner: „Immer wenn es brannte, war er da“

Große Trauer in der Brucker Fußballwelt

Noch mit 71 Jahren stand Peter Gschwandtner an der Seitenlinie des TSV West Fürstenfeldbruck. Jetzt ist der Trainer-Tausendsassa gestorben.

Emmering – Wenn er von den Vereinen gerufen wurde, war der gebürtige Brucker Peter Gschwandtner stets zur Stelle. Im August ist der bekannte Trainer zahlreicher Fußball-Mannschaften in der Region im Alter von 73 Jahren an Krebs verstorben. Auch wenn Gschwandtner zahlreiche Vereine trainierte, so lagen ihm der TSV West und der FC Emmering ganz besonders am Herzen.

„Mit Peter verlieren wir nicht nur ein treues Mitglied, sondern auch einen Freund, der immer zur Stelle war, wenn der Verein ihn rief“, sagt West-Präsident Andreas May. Bei West war auch schon Peters Vater, Rudolf, als Gründungsmitglied jahrelang Abteilungsleiter.

West-Präsident Andreas May: „Peter war unser Feuerwehrmann“

Mehrere Male hat Peter Gschwandtner in den vergangenen 20 Jahren bei den Westlern ausgeholfen, zuletzt noch als 71-Jähriger, als der Verein für die Kreisklassenelf einen Trainer suchte. „Peter war unser Feuerwehrmann“, so May. „Immer wenn es brannte, war er da.“ Gschwandtner trainierte die erste, die zweite und die A-Junioren-Mannschaft bei den Bruckern. „Viel Freude hat ihm auch die Betreuung einer Asyl-Mannschaft bei West bereitet“, sagt seine Tochter Alessa.

Zwischendurch hatte der Emmeringer aber auch immer wieder neue Herausforderungen gesucht und Vereine wie den TSV Türkenfeld, den FSV Eching oder auch RW Überacker trainiert. In Emmering übernahm Gschwandtner von 1999 bis 2003 das Amt des Vizepräsidenten, trainierte die Bezirksliga-Elf und sprang 2005 als Vizepräsident ein.

Seinen Spitznamen bekam er dank der Ähnlichkeit mit einer Schalker Trainerlegende

„Peter war sehr zuverlässiger Mensch“, erinnert sich Werner Öl, in der Zeit ebenfalls Vize beim FCE, zurück. Ein Lächeln huscht dabei über sein Gesicht, wenn er an den großen Schalke-Fan denkt. Peter Gschwandtner lief gern mit einer blauen Schalke-Trainingsjacke rum. Viele nannten ihn deshalb liebevoll „Huub“, benannt nach dem legendären Schalke-Trainer Huub Stevens. „Er sah ihm in der Tat sehr ähnlich“, sagt Tochter Alessa, und ergänzt: „Als beide noch Haare hatten.“

In früheren Jahren hatte sich Peter Gschwandtner auch dem Taekwondo und Karate verschrieben. „Da nahm er auch noch an einigen Wettkämpfen teil, dann aber nur noch, um sich fit zu halten“, erzählt seine Tochter. Peter Gschwandtner hinterlässt Ehefrau Daniela, Tochter Alessa und Sohn Stefan sowie eine Enkelin. Die Beerdigung findet am Freitag, 29. September, 11 Uhr, auf dem Alten Friedhof in Emmering statt. (Dieter Metzler)

Aufrufe: 026.9.2023, 10:57 Uhr
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