Wiesbaden. Für den Türkischen SV Wiesbaden hat die Gruppenliga-Spielzeit aus der vergangenen Saison neben dem Abstieg für weitere Nachwehen gesorgt, die in die aktuelle Saison hinreichen.
Wie berichtet wurden 250 Euro Geldstrafe und drei Punkte Abzug für die aktuelle Kreisoberliga-Runde seitens des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) verhängt und nach dem Einspruch des TSV nochmals bestätigt. Grund: Der Verein habe 2022/23 nicht die ab der Gruppenliga aufwärts geltenden Regularien in Sachen „Unterbau“ erfüllt.
Knackpunkt Mädchenmannschaft
Im Spieljahr 2022/23 war der Türkische SV mit seiner zweiten Mannschaft bei den Männern im A-Liga-Spielbetrieb am Start, bot zudem auf Wiesbadener Liga-Ebene ein C-Juniorinnen-Team auf – und wähnte damit alle Verbandsvorgaben erfüllt. Bis Anfang September 2023 die Mitteilung über Punktabzug und Geldstrafe eintraf. Der TSV legte umgehend Widerspruch ein, doch mit Bescheid vom 26. Januar dieses Jahres seien die Strafen bestätigt worden, schildert Ilkay Candogan. Der Knackpunkt: Statt einer Mädchenmannschaft hätte der TSV ein Jungenteam zwischen A- und E-Jugend haben müssen. Es gab seinerzeit zu den C-Juniorinnen durchaus noch Jungenteams, allerdings unterhalb der E-Junioren – und damit nicht anrechenbar.
Der Wiesbadener Kurier hat sich mit dem TSV-Vorsitzenden Ilkay Candogan und deren Vereins-Berater Manfred Geyer über die Strafe unterhalten und beim HFV nachgefragt, warum Teams aus dem Juniorinnenbereich nicht als vorgeschriebener, satzungskonformer „Unterbau“ für Vereine gelten. Die Aussagen und Ausführungen von Verein, Verband und auch dem Kreisfußballwart Jürgen Brose könnt ihr im plus-Text nachlesen.