
Castro war erst im Sommer von USL Dunkerque nach Nantes gewechselt, nachdem er mit dem Zweitligisten die Aufstiegsplayoffs erreicht und im Pokal bis ins Halbfinale vorgestoßen war. In Nantes gelang es ihm jedoch nicht, seine Spielidee zu etablieren: Nach nur zwei Siegen in 15 Pflichtspielen steht der Klub mit lediglich 11 Punkten auf Rang 17, ist seit sechs Ligapartien sieglos und teilt sich den niedrigsten Punktestand der Liga mit dem Tabellenletzten FC Metz. Die Vereinsführung zog nach der jüngsten Niederlagenserie die Reißleine und beendete Castros Engagement vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Angers.
In der offiziellen Mitteilung bedankte sich der Verein für Castros Arbeit und Professionalität und wünschte ihm und seinem Staff alles Gute. In Fan- und Medienkreisen wurde der Schritt überwiegend als konsequente Reaktion auf die sportliche Talfahrt gewertet, verbunden mit der Erwartung, dass ein neuer Impuls die Mannschaft im Abstiegskampf beleben soll. Innerhalb des Teams wird die Lösung aus den eigenen Reihen mit Kantari als Versuch gesehen, Ruhe zu bewahren und gleichzeitig ein Signal zu setzen, dass sich in Intensität und Ergebnissen kurzfristig etwas ändern muss.
Ahmed Kantari, bislang Assistent und schon unter Antoine Kombouaré im Trainerstab tätig, übernimmt die Profimannschaft zunächst bis zum Saisonende. Der 40-jährige Ex-Verteidiger soll gemeinsam mit seinen Assistenten Eric Blahic und Stéphane Mangione für Stabilität sorgen und das Team aus der Gefahrenzone führen. Eine darüber hinausgehende Lösung wird derzeit nicht kommuniziert; zunächst liegt der Fokus klar auf der Rettung in dieser Saison, ehe über eine mögliche längerfristige Zusammenarbeit mit Kantari entschieden werden dürfte.