Fußball-Bayernligist TSV Grünwald und Uwe Wolf haben nach nicht einmal sechs Wochen die Zusammenarbeit schon wieder beendet.
Grünwald – Nach nicht einmal sechs Wochen ist die Zusammenarbeit zwischen dem TSV Grünwald und Uwe Wolf wieder beendet. Der Ex-Profi hatte den Bayernliga-Neuling Anfang November von Aufstiegscoach Rainer Elfinger zunächst für die letzten Partien des Jahres übernommen, um dann weiterzusehen. Nun verkündete Grünwalds Technischer Leiter Markus Jonda: „Wir haben nicht mit Uwe Wolf verlängert.“
Ansonsten verwies Jonda auf die Pressemitteilung des Vereins, in der es heißt: „Wir möchten uns herzlich bei Uwe Wolf für seinen kurzfristigen ,Feuerwehr-Einsatz´ (…) bedanken. Da er eigentlich im Profifußball zuhause ist, haben wir die Zusammenarbeit für einen Monat bis zur Winterpause geplant. Er konnte in den letzten Wochen wichtige Anregungen für die Zukunft unseres Herrenfußballs geben und bereits einige Anpassungen vornehmen.“
Wolf hatte mit dem Tabellenvorletzten einen Zähler aus drei Partien gegen Top-Teams geholt. Das habe aber nicht gegen ein längeres Engagement gesprochen, sondern, dass er „zu professionell“ sei, so der Trainer: „Wir können den Aufwand nicht bringen“, habe es von Seiten der Abteilungsleitung geheißen. Tatsächlich forderte der 57-Jährige viel, etwa Trainingseinheiten am Sonntag. Doch dies sei kein Problem für die Spieler gewesen: „Es hat sich ja schnell die Spreu vom Weizen getrennt. Die, die nicht wollten, haben sich abgemeldet.“
Viele seien aber bereit gewesen, mitzuziehen. „Da waren hungrige Jungs dabei, auch aus der U17 und U19, die ich hochgezogen habe. Und wenn ein Linor Shabani oder ein Sebastian Mitterhuber, die schon höherklassig gespielt haben, gesagt hätten, sie wollen ihre Karriere ausklingen lassen, hätte ich das verstanden. Aber sie haben mir bestätigt, sie hätten gern auf diesem Niveau weitergemacht. Und ich glaube, man hat schon eine Handschrift gesehen“, so Wolf, der noch ein Indiz für die Leistungsbereitschaft anführt: „Es haben mich Spieler nach einem Trainingsplan für die Winterpause gefragt, und zwar, nachdem sie erfahren haben, dass ich dann nicht mehr Trainer bin. Natürlich mache ich das. Ich liebe Spieler, die trainieren wollen.“
Für Wolf ist die Bayernliga „Leistungssport“, und da sah er das Team „auf einem guten Weg“. Diesen will der TSV nun „mit einem neuen Trainer aus dem Amateurbereich fortsetzen“, wie es in der Mitteilung heißt. Der soll laut Jonda bis Mitte, Ende Januar gefunden sein: „Ein Trainer, der die Sprache der Spieler spricht, wird bevorzugt. Einer mit Erfahrung wäre wünschenswert.“