
Das Nachholspiel zwischen dem Vierten, Alemannia Lendersdorf, und dem Ersten, der SG Türkischer SV Düren, wurde als Spitzenspiel deklariert. Vor 555 Zuschauern hielt die Partie, was sie versprach. Mit 1:0 setzte sich der TSV Düren knapp durch.
„Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Die Jungs haben ein super Spiel gemacht“, sah Alemannia-Coach Christopher Kall, wie sein Team dem Spitzenreiter Paroli bot. Nur das Ergebnis stimmte am Ende aus Sicht der Hausherren überhaupt nicht. Auf der anderen Seite war TSV-Trainer Yunus Kocak sehr glücklich: „Das war ein geiles Spiel auf Augenhöhe. Wir haben das 1:0 mit Leidenschaft verteidigt und haben das dritte Mal in Folge zu Null gespielt.“
Über die gesamte Spieldauer hatten die Hausherren ein leichtes Chancenplus. In Abschnitt eins waren die Abschlüsse von Lendersdorf zu zentral gesetzt. In Hälfte zwei hingegen gingen die Schüsse von Thomas Betzer und Philipp Welter knapp am Gehäuse vorbei, Jonas Varona schlug aus aussichtsreicher Position unfreiwillig ein Luftloch.
Auf der anderen Seite scheiterte der Gast dreimal mit Topchancen gegen Alex Monath, der kurzfristig den Kasten hütete, da Stammkeeper Philipp Kabil sich im Abschlusstraining eine Fingerverletzung zugezogen hatte. „Er hat überragend gehalten“, gab es vom gegnerischen Coach Kocak ein Sonderlob für Monath. Kurz vor der Pause konnte er aus Kurzdistanz einen Ball von Mahmut Temür über die Latte lenken. In der zweiten Halbzeit kratzte der Keeper - nach dem schönsten Spielzug des TSV - einen weiteren Abschluss von Temür oben aus der Ecke.
Der einzige Treffer viel nach einem Kopfballzweikampf, als ein Lendersdorfer Spieler zu Boden ging. Die Gäste spielten weiter, trotz anderer Anweisung vom eigenen Trainer. Die Alemannia bekam zweimal den Gegner nicht zu packen und Tugay Temel traf (79.). Wenig später sah Gästeakteur Yasin Isildak, weil er einen Einwurf nicht zugesprochen bekam, Gelb und Gelb/Rot in einer Aktion (83.). Das Unterzahlspiel überstand der Spitzenreiter durch starkes Kopfballspiel souverän.
Für Lendersdorf gilt es das Ergebnis schnell abzuschütteln und am Sonntag auswärts bei Rhenania Bessenich eine starke Hinrunde gut abzurunden. Das wird nach diesem Topspiel nicht einfach nach.
Der TSV Düren hat mit dem nächsten Derby beim SC Kreuzau ebenfalls eine schwere Aufgabe, wie Coach Kocak berichtet: „Olaf Ramm macht in Kreuzau einen tollen Job. Sie haben eine starke Mannschaft mit toller Teamchemie.“ Kreuzau hat in der Vorwoche gezeigt, wie man ein Derby – die Partie gegen Birkesdorf – erfolgreich gestalten kann. Coach Ramm sah sich das Nachholspiel des TSV an und will mit seinem Team bestmöglich dagegenhalten: „Sie haben 90 Minuten mehr in den Knochen als wir. Das ist ein Vorteil für uns, aber kein riesiger Vorteil. Wir freuen uns auf einen heißen Kampf und wollen es dem Gegner schwermachen.“
Der TuS Langerwehe will ebenfalls in der Erfolgsspur bleiben und das Heimspiel gegen den Horremer SV erfolgreich gestalten. Knüpft das Team von Coach Tim Krumpen an den letzten Heimauftritt gegen Elsdorf an, ist ihnen dies zuzutrauen. Dann würde Langerwehe auf einem einstelligen Tabellenplatz überwintern.
Das gleiche Ziel hat Viktoria Birkesdorf. Die Mannschaft liegt als Achter aktuell einen Rang vor Langerwehe und kommt aus einer Niederlage gegen Kreuzau. Ihre Aufgabe zum Hinrundenabschluss lautet auswärts Germania Erftstadt-Lechenich. Die Germania steht als Drittletzter auf einem Abstiegsrang, hat vor knapp anderthalb Wochen einen Trainerwechsel vollzogen und in Horrem direkt einmal gepunktet. „So ein Trainerwechsel kann einen neuen Impuls geben. Wir wollen auswärts aber einen Dreier holen“, ist Viktoria-Coach Marius Schinke zuversichtlich.
Spiele am Wochenende: Kreuzau – Türk. SV Düren, Erftstadt-Lechenich – Birkesdorf, HM Bergheim - Elsdorf (alle So., 14.30), Langerwehe – Horrem, Sindorf – Frechen II (beide So., 15.00) Erft - Ahrem (So., 15.15), Bessenich – Lendersdorf, Weiden – Lövenich/Widdersdorf (beide So. 15.30)
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