
Pedro Martin Puente, Trainer des Sinsheimer A-Ligisten SG Untergimpern, macht den FuPa Baden Sommercheck.
1) Wie fällt euer Fazit zur vergangenen Saison aus?
Natürlich können wir mit der Saison nicht zufrieden sein. Wir mussten gleich von Anfang an auf mehrere Spieler die fest eingeplant waren aus unterschiedlichen Gründen verzichten. Das hat man dann von Anfang an gemerkt und die Spirale drehte sich immer schneller. Auf kurze Phasen, in denen wir wieder gezeigt haben was eigentlich möglich ist, kamen wieder zu lange Durststrecken. Im letzten Drittel der Rückrunde kam dann auch wieder eine gewisse Stabilität, nachdem nach und nach Spieler zurückkamen. Insgesamt haben wir deutlich zu viele Gegentore bekommen und auch die richtige Einstellung von uns allen hat zu lange gefehlt.
Ich hoffe, wir haben es jetzt verstanden und kommen nicht mehr so schnell in so eine Situation das man Woche für Woche unter Druck steht und gegen den Abstieg spielt.
2) Was sind eure Ziele für 2025/26?
Das ist jetzt ziemlich einfach: Mund abwischen, sich wieder neu sortieren, und wieder richtig Spaß am Fußball haben. Deswegen sind wir doch in der Regel dreimal die Woche auf dem Sportplatz, wir wollen zusammen Spaß haben und das geht noch besser, wenn man Spiele gewinnt.
3) Wer wird eurer Meinung nach Meister und warum?
Wir schätzen Ittlingen und Adelshofen stark ein. Aber auch dahinter gibt es einige Mannschaften wie z.B. Hilsbach oder Angelbachtal die durchaus überraschen könnten.
4) Der Amateurfußball wird aktuell attraktiver und die Bundesliga eher unattraktiver. Stimmt Ihr diesem Trend zu?
Wir sind auf jeden Fall sehr froh darüber, dass vor allem nach Corona, als man schon fast überall alles zumachen musste, der Trend wieder positiv ist. Und wenn man sieht, was auf den Sportplätzen wieder los ist und wieviel Menschen regelmäßig dabei sind, ist jeder Sonntag ein Highlight.
Und was ich nochmal sagen muss in Punkt positiver Trend: Was die Zuschauer aus Untergimpern in den letzten Wochen der Runde nochmal investiert haben an Zeit und Nerven und damit jeden Sportplatz zum Heimspiel machten, war einfach der Hammer! Das war ein großer Anteil daran, dass wir den Abstieg verhindern konnten. Ein großes Dankeschön nochmal an dieser Stelle.
Im Profifußball entwickelt sich die Sache etwas ins Negative durch zu viel Geld, was da überall verschlungen wird, weil das Verständnis von uns Normalbürgern immer weiter zurückgeht dafür und durch die Vergabe der Rechte, da man gefühlt für jedes Spiel einen anderen Sender bezahlen muss, wird es sicher nicht besser.
5) Mit Blick auf die Spitze und Bezug zur Vize-Europameisterschaft der U21: Gehört der deutsche Fußball wieder mit zum Besten in der Welt?
Deutschland gehörte schon immer in die Spitzengruppe. Vielleicht war genau das ein Problem und irgendwann zu selbstverständlich.
Wichtig ist positiv bleiben und genau diese Spitzengruppe wieder als Ziel sehen und daran arbeiten dann klappt das auch. Andere Nationen sind auch wieder aufgestanden nach negativen Erfahrungen und haben dafür gekämpft wieder zur Spitzengruppe zu gehören.