SV Münsing gibt beim 4:4 gegen Unterammergau eine 4:1-Führung aus der Hand.
Spiele mit Beteiligung der Münsinger Fußballer versprechen derzeit vor allem eines: sehr viele Tore. In dieser Hinsicht wurden die Zuschauer auch beim 4:4 (2:1)-Remis gegen den WSV Unterammergau nicht enttäuscht. Wer es allerdings mit dem SVM hält, hätte mit Sicherheit auf die letzten drei Treffer verzichten können. „Dieses Spiel musst du einfach gewinnen“, sagte Ralf Zahn, nachdem seine Elf in der Schlussviertelstunde eine 4:1-Führung verspielt hatte.
Dabei hatte der Münsinger Trainer bis dahin so viel Positives beobachten können. Zwar ging Unterammergau nach fünf Minuten durch Simon Ollert in Führung, doch Lukas Hauptmann (11.) und Michael Geiger (45 +1.) rückten das Ergebnis noch im ersten Abschnitt dem Spielverlauf entsprechend gerade. „Wir haben hervorragend Fußball gespielt und waren ihnen in allen Belangen überlegen“, konstatierte Zahn. Ein Doppelschlag von Michael Lang (55.) und Hans Zachenbacher (58.) brachte das dann noch deutlicher zum Ausdruck.
Doch dann kam es zu einem plötzlichen Bruch im Münsinger Spiel. Einen Eckball verschliefen die Hausherren komplett und fingen sich das 4:2 (72.). Nur zwei Minuten und einen weiteren Gegentreffer später waren die Gäste wieder auf ein Tor herangekommen (74.).
Der Höhepunkt in einem Spiel, das eigentlich alle Merkmale eines literarischen Dramas erfüllte: Unterammergau gelang nun mit dem Mut der Verzweiflung plötzlich alles, während die Platzherren zunehmend ihre Felle davonschwimmen sahen. So ging es unweigerlich dem drohenden Unheil am Ende entgegen: In der letzten regulären Spielminute erzielte Tobias Speer den 4:4-Ausgleichstreffer für die Gäste. „Wir müssen uns diesmal an die eigene Nase fassen“, resümierte Zahn, dessen Mannschaft damit weiterhin auf Rang acht im Tabellenmittelfeld steht.